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Weiss, Weiss, true Erwin (Pseud. Peter Falk)
* 1912-10-066.10.1912 Wien, † 2004-09-1313.9.2004 Wien. Pianist, Chordirigent, Musikpädagoge, Komponist. Erhielt ab 1920 Violin- und ab 1922 Klavierunterricht, danach bis 1927 Studien bei Hedda Ballon (Klavier) am Neuen Wiener Konservatorium sowie 1928–38 bei Alexander Manhart (Klavier), J. Marx (Musiktheorie), M. Springer (Komposition), Walter Kerschbaumer (Klavier Konzertfach), F. Weingartner (Dirigieren) und J. Krips (Dirigieren) an der Wiener MAkad.; 1934 Reifeprüfung für Klavier und 1937 für Dirigieren. 1928–32 leitete W. den Jugendchor Favoriten, 1934–38 den Arbeitersängerbund Favoriten. Ab 1936 trat er als Konzertpianist und Klavierlehrer in Erscheinung, 1938 emigrierte er über Frankreich nach London (Exil), wo er u. a. Leiter des Young Austria Choir war. Ab 1945 wieder in Wien, begann W. seine Lehrtätigkeit am Konservatorium, dessen Direktor er 1960–78 war. Daneben wirkte er als Chor- und Orchesterdirigent (1951/52 Jugendchor und 1956–96 Chorvereinigung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes) und unternahm mehrere Auslandstourneen. Er hatte maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau des österreichischen Arbeiterchorwesens nach dem Zweiten Weltkrieg und war u. a. Direktionsmitglied der Wiener Konzerthausgesellschaft .
Gedenkstätten
ehrenhalber gewidmetes Grab in der Feuerhalle Simmering (Wien XI).
Ehrungen
2. Preis beim Kompositionswettbewerb der Stadt Wien 1950 (f. Vom Leben); Förderungspreis der Stadt Wien 1952 (gem. m. K. Lerperger); Prof.-Titel 1961; Dr. Karl-Renner-Preis der Stadt Wien 1967; Senatsrat 1968; Österr. Ehrenkreuz f. Wissenschaft u. Kunst 1971; Josef Luitpold Stern-Preis des Österr. Gewerkschaftsbundes 1977; Goldenes Ehrenzeichen f. Verdienste um das Land Wien 1978; Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich 1993; Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold 2003.
Werke
Oratorium Vom Leben; LiederzyklusGeflüster der Liebe; Kantaten (Für alle die sterben lange vor der Zeit ihres Todes); Chorwerke; Lieder; Filmmusiken.
Schriften
Artikel in Fachzss.
Literatur
Goertz 1979; Who is who in Öst. 1979; Orpheus im Exil 1995; [Kat] Die Vertreibung des Geistigen aus Öst. 1985; ÖMZ 17 (1962), 486f; Wr. Ztg. 5.10.1997; MGÖ 3 (1995); www.mica.at (3/2006); www.orf.at (9/2004); WStLA (Biographische Slg.).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
4.9.2023
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Weiss, Erwin (Pseud. Peter Falk)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.9.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e674
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e674
GND
Weiss, Erwin (Pseud. Peter Falk): 139252606
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