Weber,
Franz (Franciscus Seraph, Francois)
get. 4.10.1795 Gobelsburg/NÖ,
† 3.12.1826 Wieden (Wien IV).
Pianist, Kirchenmusiker, Komponist.
Sohn des Bürgers und Hauers Franz W. und der Sophia Stockinger. War vermutlich zunächst Schulgehilfe von J. Gegenbauer in Kirchberg am Wagram/NÖ, dessen Tochter Johanna er am 6.5.1817 in St. Josef ob der Laimgrube (Wien VI) heiratete. Bei dieser Gelegenheit erscheint er bereits als Organist (vermutlich an St. Josef), als Trauzeuge fungierte Chorregent M. Hanß. Anschließend war W. als Pianist und Organist in Mariahilf (Wien VI) tätig. Das Paar hatte sechs Kinder (Johanna Theresia, Franz Seraph, Johann Baptist, Karl Borromäus, Sophia, Theresia Carolina). W. konnte sich auch als Komponist, vor allem von Klaviermusik, einen Namen machen. Er wurde 1819 von A. Diabelli eingeladen, für dessen Sammelband Vaterländischer Künstlerverein eine Variation über sein Walzerthema zu schreiben (seine Variation erschien im 2. Band, der 1824 bei Cappi & Diabelli herauskam). 1825 wurde W. schließlich in der Nachfolge von M. Hanß Chorregent an St. Karl und begann auch Kirchenmusik zu schreiben. 1826, nur etwa zwei Monate nach der Geburt seiner jüngsten Tochter, starb W.s älteste Tochter Johanna; siebeneinhalb Monate später starb er selbst an Auszehrung. An St. Karl folgte ihm J. Ruprecht nach.
Werke
Kirchenmusik (Salve Regina op. 12, Offertorium Ave Maria gratia plena, Graduale Veni Sancte Spiritus, Tantum ergo); Klaviermusik (3 Polonaisen, Polka, Octaven-Caprice, Sonatine, 12 Original-Ländler op. 4, Rondeau a la hongroise op. 13, Rondeau op. 14, Deux Etudes de Salon op. 15, Capriccio op. 16, Variation Brillante (über einen Walzer von A. Diabelli [Vaterländischer Künstlerverein Bd. 2, Nr. 46, ND DTÖ 136 (1983)]).
Kirchenmusik (Salve Regina op. 12, Offertorium Ave Maria gratia plena, Graduale Veni Sancte Spiritus, Tantum ergo); Klaviermusik (3 Polonaisen, Polka, Octaven-Caprice, Sonatine, 12 Original-Ländler op. 4, Rondeau a la hongroise op. 13, Rondeau op. 14, Deux Etudes de Salon op. 15, Capriccio op. 16, Variation Brillante (über einen Walzer von A. Diabelli [Vaterländischer Künstlerverein Bd. 2, Nr. 46, ND DTÖ 136 (1983)]).
Literatur
Wr. Ztg. 2.6.1823, 505, 21.11.1823, 1084, 17.2.1826, 54, 17.2.1826, 179; Taufbuch der Pfarre Gobelsburg 1784–1851, fol. 39; Trauungsbuch der Pfarre St. Joseph ob der Laimgrube (Wien VI) 1814–20, fol. 66; Taufbuch der Pfarre Mariahilf (Wien VI) 1816–20, fol. 150, 222; Taufbuch der Pfarre Wieden (Wien IV) 1817–21, fol. 330; Taufbuch der Pfarre Wieden 1821–25, fol. 43, 187; Taufbuch der Pfarre Wieden 1825–29, fol. 214; Sterbebuch der Pfarre Wieden 1824–31, fol. 71, 100; eigene Recherchen (Kat. ÖNB-Musikslg., Petrucci Music Library, WStLB).
Wr. Ztg. 2.6.1823, 505, 21.11.1823, 1084, 17.2.1826, 54, 17.2.1826, 179; Taufbuch der Pfarre Gobelsburg 1784–1851, fol. 39; Trauungsbuch der Pfarre St. Joseph ob der Laimgrube (Wien VI) 1814–20, fol. 66; Taufbuch der Pfarre Mariahilf (Wien VI) 1816–20, fol. 150, 222; Taufbuch der Pfarre Wieden (Wien IV) 1817–21, fol. 330; Taufbuch der Pfarre Wieden 1821–25, fol. 43, 187; Taufbuch der Pfarre Wieden 1825–29, fol. 214; Sterbebuch der Pfarre Wieden 1824–31, fol. 71, 100; eigene Recherchen (Kat. ÖNB-Musikslg., Petrucci Music Library, WStLB).
Autor*innen
Gabriele Teufner
Letzte inhaltliche Änderung
14.10.2021
Empfohlene Zitierweise
Gabriele Teufner,
Art. „Weber, Franz (Franciscus Seraph, Francois)“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.10.2021, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x003c58bd
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