W.-Weg, Graz-Mariatrost; Gedenktafel, Bad Gams 53.
ca. 300 Werke (1 Messe; 3 Operetten [Alt-Wien, UA Graz 1910; Die Klosterprinzessin, Graz 1911]; ca. 100 Märsche [Die Bosniaken kommen ca. 1894; Flitsch-Marsch; Felsenfest fürs Vaterland; Grazer Bürger]; 40 Walzer; 60 Lieder u. Chöre).
Sein Neffe Josef: * 4.10.1891 Voitsberg/St, 16.12.1979 Graz. Violoncellist. Der Sohn eines Kaufmannes erhielt schon früh Musikunterricht, 1906 entstand die erste Komposition. Nach der Matura an der Handelsakad. Graz 1909 zunächst im Bankensektor tätig, studierte er ab 1911 an der Exportakademie in Wien, wo er auch als Musiker aktiv war (erster öffentlicher Auftritt als Cellist 1912). In der Folge Schüler von L. Suchsland und kurzzeitig von Paul Grümmer. Zu seinem Bekanntenkreis zählten G. Mahler, K. Goldmark und J. Marx. Während seines Wehrdienstes im Ersten Weltkrieg Fortsetzung seiner Studien. Nach der Lehramtsprüfung 1918 zunächst Supplent an der Handelsakad. in Wien, 1920–56 Prof. an der Bundes-Handelsakad. in Graz. Spielte 1934–37 im Kroemer-Triodann im Quartett mit W. Schneiderhan, konzertierte auch als Solist (erster Soloabend 1928), v. a. mit Werken von Suchsland und anderen steirischen Komponisten. 1942–67 auch Lehrbeauftragter für verschiedene betriebswirtschaftliche Fächer an der Univ. Graz. Von seinen v. a. in den 1920/30er Jahren entstandenen Kompositionen, die zwischen Spätromantik und beginnender Moderne anzusiedeln sind, erklang vermutlich nur das von seiner Frau Elfriede, geb. Trigler (1899–1961) getextete Christlied zu Lebzeiten öffentlich. Erst 2013 wurden in Graz ein Großteil seiner Werke im Zusammenhang mit einem Forschungsprojekt an der MUniv. Graz uraufgeführt.
Kriegsauszeichungen; Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich 1968; Pro meritis-Medaille der Karl-Franzens-Universität Graz 1972; Bürger der Stadt Graz 1974.
Ca. 35 Werke (Lieder [s. Tbsp.], Trauerchor für Bläserquartett; Klaviermusik; In der Fremde f. Kl. u. Vc.)
TD: CD Gönn' mir doch das bißchen Himmelsblau... 2014.
Buchungsaufgaben für den Lehrling des Handels 1943.
Suppan 1994; Lang 1986; W. Suppan in Österr. Blasmusik 18 (1970), H. 1; StMl 1962–66 u. 2009; E. Anzenberger-Ramminger et al., Märsche der k. u. k. Zeit 2004; Wissenschaft und Kunst in der dt. Ostmark 1938; Brixel/Martin/Pils 1982; G. Wichart in StMw 39 (1988); F-A 2 (1978); Stieger II/3 (1978); http://kultur.graz.at (2/2015); de.wikipedia.org (2/2015); www.bad-gams.at (4/2006); Mitt. Andreas Stangl (Urenkel v. J. W.).
Monika Kornberger