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Wagner, Wagner, true Rudolf
* 1851-08-3030.8.1851 Wien, † 1915-12-2626.12.1915 Marburg an der Drau/St (Maribor/SLO). Flötist, Kapellmeister, Chordirigent, Komponist. Der Sohn eines Fabrikbesitzers erhielt ersten Musikunterricht von Fl. Pammer und studierte 1866–69 am Konservatorium der GdM Flöte sowie Generalbass bei F. Zierer und E. Köhler; weitere Studien betrieb er bei M. Kässmayer, F. v. Suppè und J. v. Herbeck Er diente als Soloflötist unter C. M. Ziehrer in der Militärmusik des IR.s Nr. 55 und spielte anschließend als Flötist in verschiedenen Theaterorchestern. 1875/76 war W. Theaterkapellmeister in Iglau, 1877/78 in Marburg und 1878/79 in Bozen sowie Meran. 1879/80 Militärkapellmeister beim IR Nr. 44 in Bozen und Mostar/BiH (sein Nachfolger war A. Czibulka). Nach weiteren Theaterkapellmeistertätigkeiten in Budapest, Olmütz (Olomouc/CZ), Kronstadt (Braşov/RO), Hermannstadt (Sibiu/RO), Arad/RO und Bukarest ließ er sich 1882 in Marburg nieder, wo er als Gymnasial-Gesanglehrer, Domorganist (ab 1889) und 1882–1915 als Chormeister des MGV.s wirkte. W. war auch Bundeschormeister des Steirischen Sängerbundes. Seine Kompositionen (v. a. seine Märsche und Männerchöre) zeigen einen volkstümlichen Einschlag.
Ehrungen
Ehrensangwart des Marburger MGV.s 1907; Ehrenmitglied der Südbahnliedertafel Marburg, des Gesangvereins Cilli (Celje/SLO) und des Gesangvereins Mürzzuschlag/St.
Werke
ca. 300; Ouvertüren, Tänze, Märsche (Steirerbuam-Marsch), Männerchöre (Die Steirer, Waldkönig, Österreichs Eiche), Messen, Lieder, Liederspiele, Operetten (Marietta, Bramabasetto, Das Blümchen Wunderhold).
Literatur
E. Brixel in Österr. Blasmusik 29/9 (1981) [Foto]; K. Gassareck in Festbll. zum 10. steirischen Sängerbundesfeste in Marburg 1908, H. 2 [Foto]; K. Rappold, Die Entwicklung des Männerchorwesens in der Steiermark, Diss. Graz 1961, 188–190; A. Stoinschegg, Chronik des MGV.es in Maribor 1846–1936, 1936, 165, 190f, 210-212, 216 u. a.; G. Wichart in StMw 39 (1988); Suppan 1994; F-A 1936; F. J. Ewens, Lex. des dt. Chorwesens 1954; V. Keldorfer in E. Bild, [Fs.] Der Niederösterr. Sängerbund 1863–1913, 1913; Kosch 5 (2004); E. Brixel/W. Suppan, Das große steirische Blasmusikbuch 1981; E. Rameis, Die österr. Militärmusik 1976 (erg. u. bearb. v. E. Brixel), 178; Brixel/Martin/Pils 1982, 336; C. F. Pohl, [Fs.] Die Ges. der Musikfreunde des österr. Kaiserstaates u. ihr Conservatorium 1871, 181; eigene Recherchen (Theateralmanache 1876ff).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
1.8.2008
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Wagner, Rudolf‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 1.8.2008, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00044a13
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
A. Stoinschegg, Chronik des MGV.es in Maribor 1846–1936, 1936, 190

DOI
10.1553/0x00044a13
GND
Wagner, Rudolf: 134549244
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