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Ullmann, Ullmann, true Familie
Orgelbauwerkstätte, in drei Generationen in Wien anzutreffen.Aus ihr sind etwa 80 neue Orgeln hervorgegangen, wobei der Schwerpunkt vor 1880 liegt, dann folgten nur noch 14 Neubauten.

Franz Xaver (* 1815 Wien, † 18.3.1892 Wien) ist erstmals 1833 bei Reparaturen in der Michaelerkirche nachzuweisen. Ob er dort schon selbständig arbeiten konnte oder noch im Auftrag von Jak. Deutschmann, der wohl sein Lehrherr war, auftrat, ist ungewiss. Die Firmengründung wird mit 1839 angegeben, doch lieferte er schon 1837 ein Erstlingswerk nach Eckartsau/NÖ (I/10), das noch erhalten ist. Zunächst befand sich die Werkstätte stets in der Laimgrube (Wien VI), 1865–1940 in der Lederergasse 23 (Wien VIII). 1867 wird erstmals Josef U. d. Ä. (* ?, † ?) erwähnt, wohl ein Sohn des obigen Franz, doch taucht in der Folge z. B. 1870–85 weiterhin F. U. auf und 1890 dessen Sohn gleichen Namens (Franz d. J. [?–?]). Ab 1911 führte die Firma den Namen J. U. & Sohn, 1921 dürfte F.’ d. Ä. Enkel Josef d. J. (* ?, † ?) die Firma allein weiter geführt haben, jedenfalls ist 1940 letztmalig ein Orgelbauer dieses Namens im Zuge einer Reparatur in Altruppersdorf/NÖ als selbständiger Unternehmer anzutreffen.


Werke
Traiskirchen/NÖ (I/8) 1839, Haringsee/NÖ (I/8) 1840, Immendorf/NÖ (I/5) 1841, Glinzendorf/NÖ (I/4) 1842, Gettsdorf/NÖ (II/12) 1843, Mannswörth/NÖ (II/13) 1845, Witzelsdorf/NÖ (I/8) 1847, Kahlenbergerdorf (Wien XIX; I/4) 1849, Deutsch Jahrndorf/Bl (I/12) 1850, Deutschschützen/Bl (I/12) 1853, Hausbrunn/NÖ (II/15) 1854, Schwadorf/NÖ (I/8) 1860, Kleinrötz/NÖ (I/8) 1860, Langenzersdorf/NÖ (I/12), Siebenhirten (Wien XXIII; I/10) 1864 (urspr. f. Ober St. Veit [Wien XIII], 1956 überführt), Laxenburg (II/16) 1864, Grünbach am Schneeberg/NÖ (I/10) 1864, Wienerherberg/NÖ (I/6) 1866, Ebergassing/NÖ (II/16) 1867, Wien VI, Stiftskirche (I/10) 1869, Viehdorf bei Amstetten/NÖ (I/10) 1870, Bad Vöslau/NÖ (I/10) 1871, Jedlesee (Wien XXI; I/8) 1878, Himberg/NÖ (I/12) 1883, Gols/Bl (I/11) 1888, Pachfurth bei Rohrau/NÖ (I/6) 1900, Engelhartstetten/NÖ (I/8) 1903, Hinterbrühl/NÖ (I/8) 1908, Achau/NÖ (I/8) 1913.
Literatur
Hopfner 1999; K. Schütz in Organa Austriaca 1 (1976) [Michaelerkirche]; G. Lade, Orgeln in Wien 1990; K. Schütz, Der Wr. Orgelbau in der 2. Hälfte des 18. Jh.s 1969; http://organ.library.uu.nl/eoi/ (2/2006); WStLA (TBP 1892); Trauungsbuch der Pfarre St. Peter (Wien I) 1824–42, fol. 235; eigene Recherchen (Pfarrchroniken, Orgel-Inschriften, Orgelarchiv Hans Heiling).

Autor*innen
Gottfried Allmer
Letzte inhaltliche Änderung
18.11.2020
Empfohlene Zitierweise
Gottfried Allmer, Art. „Ullmann, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.11.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00034e42
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00034e42
GND
Ullmann, Franz: 1046337173
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Ullmann, Josef: 1046337599
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Ullmann, Franz: 1046338196
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Ullmann, Josef: 1046338463
OBV
Weiterführende Literatur

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