Oratorium Das durch den Tod erhaltene Leben von dem wunderthätigen Blut-Zeug Jesu Christi Johann v. Nepomuk [M: Ch. Sonnleithner] 1759; Gedichte, religiöse Schriften.
Seine Söhne
Johann Nepomuk Maximilian: * 16.1.1743 Wien, † 20.9.1814 Wien. Komponist, Schriftsteller und Buchhalter. Sein Taufpate war der Chorregent an St. Peter, J. N. Boog. M. U. besuchte das Jesuiten-Seminar in Wien und wurde von G. Ch. Wagenseil (Generalbass, Komposition) und G. Reutter d. J. (Orgel, Kirchenmusik) ausgebildet. 1764 sang er im Chor der Hofoper. 1770 wurde er Beamter der niederösterreichischen Stände (1790 Vizebuchhalter, 1800 Buchhalter, 1804 im Ruhestand). Sein Oratorium Die Israeliten in der Wüste wurde 1779 und 1783 durch die Tonkünstler-Sozietät aufgeführt. Er wirkte auch bei den privaten Kammermusiken von K. Joseph II. mit.
Kirchenmusik; Opern u. Singspiele (Frühling u. Liebe 1778, Der blaue Schmetterling 1782, Die Schnitterfreude 1786), Oratorium Die Israeliten in der Wüste; 4 Symphonien, Klavierkonzerte.
Anton Johann Nepomuk (nicht Michael): * 14.8.1754 Wien, † 5.5.1830 Spittelberg (Wien VII). Posaunist. Diente von 1793 bis zu seinem Tod in der HMK. Offen bleibt, ob er oder sein Vater als Posaunist ca. 1783 an St. Michael und St. Peter tätig war.
Bei dem „Joh. K.“ (Johann Karl?) U., der lt. Köchel nur 1787 als Posaunist der HMK aufscheint, handelt es sich wahrscheinlich um eine Verwechslung mit A. I. oder A. U.
NGroveD 26 (2001); H. Vogg, Franz Tuma (1704–1774) als Instrumentalkomponist, nebst Beiträgen zur Wr. Musikgesch. des 18. Jh.s, Diss. Wien 1951, 88–93; MGG 13 (1966); Wurzbach 48 (1883); I. Kubiska-Scharl/M. Pölzl, Die Karrieren des Wr. Hofpersonals 1711–1765, 2013; B. A. Brown, Gluck and the French Theatre in Vienna 1991; O. Biba in Jb. f. österr. Kulturgesch. I/2 (1971); Michtner 1970; Zechmeister 1971; Köchel 1867; K-R 1997 u. 2002; Kosch 5 (2004); E. Hanslick, Gesch. des Concertwesens in Wien 1 (1869), 32f; MGÖ 2 (1995); Trauungsbuch 1737–40 der Schottenpfarre (Wien I), fol. 34v; Taufbuch 1742–50 der Schottenpfarre, fol. 232r; Taufbuch 1742–44 der Dompfarre St. Stephan (Wien I), fol. 62v; Taufbuch 1754–56 der Dompfarre St. Stephan, fol. 26v; Sterbebuch 1794–99 der Pfarre Maria Treu (Wien VIII), fol. 79; Sterbebuch 1829–31 der Pfarre St. Ulrich (Wien VII), fol. 91; WStLA (G. Gugitz, Auszüge aus dem TBP 18. Jh. [Archivbehelf], G. Gugitz, Auszüge über Persönlichkeiten des Wr. Kulturlebens [Archivbehelf]).
Christian Fastl