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Uher, Uher, true Bruno Wilhelm Franz
* 1912 -04-1212.4.1912 Wien, 1976 -10-3131.10.1976 Wien. Komponist, Kapellmeister. Sohn des Musikers Willy U. (* 25.3.1879 Wien, begr. 5.8.1940 Wien), der als Notenkopist mit zahlreichen Operettenkomponisten der sog. „silbernen Ära“ freundschaftliche Kontakte pflegte. Dessen bester Freund B. Granichstaedten war U.s Taufpate. Ausbildung an der Wiener MAkad. bei C. Horn (Harmonielehre), J. Marx und Fr. Schmidt (Kontrapunkt und Komposition), im Alter von 18 Jahren einer der ersten Jazz-Arrangeure in Wien. Kapellmeister an verschiedenen Bühnen Wiens (Theater in der Josefstadt, Scala, Stadttheater, Renaissancebühne) sowie am Münchner Gärtnerplatz-Theater. Nach dem Zweiten Weltkrieg (Funker-Ausbildung bei H. Conrads, danach vier Jahre in Russland) Dirigent eigener Werke mit dem Kleinen Wiener Rundfunkorchester ; Leiter der Austrophon-Solisten und des Orchesters B. U., mit denen er für Austroton mehrere Platten einspielte. Lieferte mit Nur in der Wiener Luft (Text und Musik) den österreichischen Beitrag für den Song Contest 1962, interpretiert von Eleonore Schwarz. 1967 holte ihn K. Farkas als musikalischer Leiter und Co-Komponist ans Kabarett Simpl in Wien, wo er bis 1974 tätig war. Als Komponist widmete sich U. bereits mit 14 Jahren der Unterhaltungsmusik, sein erster Foxtrott erschien 1926 in der Zeitschrift Die Bühne; später komponierte er v. a. Filmmusik, Schlager und Wienerlieder. Bereits früh etablierte er sich auch als gefragter Arrangeur (Klavier- und Orchesterarrangements) von Operetten und Schlagern, u. a. für seinen Freund R. Stolz.
Ehrungen
Prof.-Titel 1975.
Werke
Musikalische Lustspiele (Wetter veränderlich [T: Felix Smetana] 1960, Heiter bis wolkig 1961, Chicky [T: Beatrice Ferolli, Gesangstexte: P. Wehle]); Revuen (Wir senden Liebe 1933; Wien, alles aussteigen 1933); Filmmusik (Stürmisch die Nacht 1930; Hannerl und ihre Liebhaber [Saison in Grinzing] 1936 gem. m. A. Profes; Wiener G’schichten 1940 gem. m. Hans v. Frankowsky; Jetzt schlägt’s 13 1950; Verklungenes Wien 1951 gem. m. R. Benatzky; Der fidele Bauer nach L. Fall 1951; Die Försterchristl nach G. Jarno 1952; Der letzte Walzer nach O. Straus 1953; Wo die Lerche singt nach F. Lehár 1956; Gräfin Mariza nach E. Kálmán 1958, nach C. Millöcker 1958); Schlager (Die Stadtbahn fährt gem. m. Nazi Binder [T: N. Binder]; Schade kleine Frau [T: Rudolph Bertram = Robert Gilbert, Artur Kaps], Ich bin ein kleiner armer Staßensänger gem. mit P. Reif [T: F. Beda], Kleiner Soldat [T: R. Bertram]); Wienerlieder (Ich hab’ mir für Grinzing a’n Dienstmann engagiert [T: F. Rotter], Wenn der Wiener kein Kaffeehaus hätt’ [T: R. Bertram], Der Wiener braucht sein Stammcafé [T: E. Marischka]).
Literatur
Lang 1974 u. 1986; Österreichische Autorenzeitung 4/4 (Dezember 1972), 18; DBEM 2003; Mitt. MA 43 Wr. Zentralfriedhof; eigene Recherchen. – Teilnachlass WStLB.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Uher, Bruno Wilhelm Franz‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e52f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e52f
GND
Uher, Bruno Wilhelm Franz: 134543920
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