Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Titz, Titz, true Peter
* 1823-01-2323.1.1823 Rokitnitz/Böhmen (Rokytnice/CZ), † 1873-02-066.2.1873 Wien. Orgel- und Harmoniumbauer. Über seine Ausbildung ist nichts bekannt, anlässlich der Reparatur der Orgel in der St. Mauritz-Kirche in Kremsier 1851 ist er als Gehilfe Ja. Deutschmanns belegt. Ein Jahr später dürfte er sich selbständig gemacht haben und 1853 wurde er Deutschmanns Geschäftsnachfolger. 1861 reichte er neben C. Buckow, F. Erler und Al. Hörbiger einen Entwurf für den Orgelneubau in der Wiener Hofburgkapelle ein, 1868 auch einen für die neu zu errichtende Orgel der Wiener Hofoper. Bereits 1865–67 hatte er das Glockenspiel und die Physharmonika des Hofopernorchesters überholt. Nach seinem Tod führte seine Witwe Anastasia (geb. Schwarz, 1815–88, verh. 1856) den Betrieb weiter, wobei spätestens ab Anfang 1876 C. Hesse jun., seit 1876 mit T.’ Tochter Elisabeth (Else, 1854–1912) verheiratet, als Chef der Firma tätig war. 1877 übernahm jedoch dessen Schwager T. Kotykiewicz die Leitung; er ehelichte 1879 T’ Tochter Theresia (1858–1923).

Höchstwahrscheinlich nicht verwandt mit der niederrheinischen Orgelbauerfamilie Titz (Tetz).


Ehrungen
K. k. Harmonium-Hoffabrikant 1870.
Werke
Orgeln: Écs/H (II/11); Nagycenk/H vor 1860 (II/20, ursprünglich für das Kärntnertortheater, erhalten); Wien I/St. Elisabeth (Deutschordenskirche) 1863/64 (I/9); Laab im Walde/NÖ 1865 (I/7); Wien IV/St. Elisabeth 1867 (II/24); Rappoltenkirchen/NÖ 1869 (I/8, erhalten); Physharmonika in der Slg. Alter Musikinstrumente (KHM); Harmonium im Schmidt-Museum in Szombathely/H.
Literatur
Hopfner 1999; O. Biba in Organa Austriaca 1 (1976); G. Lade, Orgeln in Wien 1990; K. Schütz, Theater- u. Kinoorgeln in Wien 1991; X. Kainzbauer in [Fs.] Die neue Orgel der Pfarrkirche St. Elisabeth Wien IV, 1985; K. Szigeti in Organa Austriaca 3 (1982); J. Sehnal in Organa Austriaca 4 (1988); Eberstaller 1955; Wr. Ztg. 11.3.1854, 660; Trauungsbuch 1852–59 der Pfarre St. Karl (Wien IV), fol. 208; MGG 4 (1996) [Harmonium]; MGÖ 2 (1995); http://organ.library.uu.nl/eoi/ (1/2006); Archiv des Technischen Museums Wien (Teilnachlass Kotykiewicz).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
17.12.2020
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Titz, Peter“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 17.12.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e4a6
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e4a6
GND
Titz, Peter: 1046141449
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag