Szymanowski,
Karol Maciej
* 6.10.1882 Tymoszówka bei Kiew/Russland (heute UA),
† 29.3.1937 Lausanne/CH.
Komponist, Pianist.
Ab 1899 Klavierunterricht, zuerst beim Vater, später bei Gustav Neuhaus. 1901–05 Studien in Warschau bei Marek Zawirski und Zygmunt Noskowski. 1905 gemeinsam mit anderen Komponisten (Mieczysław Karłowicz, Apolinary Szeluto, G. Fitelberg und Ludomir Różycki) Gründung der Gruppe Junge Polen zur Förderung zeitgenössischer polnischer Musik. 1906–10 Aufenthalte in Leipzig/D, Berlin, Wien und in Italien, wo er sich für die Kultur der Antike interessierte. 1911–14 wohnte Sz. gemeinsam mit G. Fitelberg in Wien, zuerst im Hotel Kranz, später in der Alleegasse 4/6 (heute Argentinierstraße, Wien IV, s. Abb.). Ab 1912 erschienen seine Werke bei der Universal Edition,
ab 1935 beim Eschig Verlag in Paris (2. Violinkonzert, Ballett Harnasie [Die Räuber]). 1923 wurde Sz. Mitglied der AKM. Seine Beziehungen zu Wien spiegeln sich in zahlreichen Aufführungen seiner Werke noch zu Lebzeiten wider; 18.1.1912: 2. Symphonie B-Dur op. 19. (Orchester des
Wiener Konzert-Vereins,
Dirigent G. Fitelberg) und 1. Klaviersonate c-Moll op. 8 (Artur Rubinstein); 24.2.1913: Konzertouvertüre E-Dur op. 12 (Wiener Tonkünstler-Orchester [Wiener Symphoniker], Dirigent O. Nedbal), 14.4.1913: Konzert des Wiener Tonkünstlervereines, initiiert von E. d’Albert, 2. Klaviersonate op. 36, Fantasie C-Dur op. 14 (Harry Neuhaus), Violinsonate d-Moll op. 9 (No. Duesberg); 18.3.1925: 1. Streichquartett op. 37 (Wiener Streichquartett); 4.11.1926: 1. Violinkonzert op. 35 (B. Huberman); 15.3.1928: Konzert polnischer Musik in Wien: 3. Symphonie Lied von der Nacht op. 27, Hafis Liebeslieder op. 26 (Stanisława Korwin-Szymanowska); 4.12.1929: Stabat Mater op. 53 (Dirigent R. Nilius). Den Dezember 1928 und Jänner 1929 verbrachte der lungenkranke Komponist im Sanatorium in Edlach/NÖ. Sz. hatte in Österreich auch viele persönliche Kontakte und Bekanntschaften. Langjährige Freundschaft verband ihn mit J. Marx, dem er seine Hafislieder gewidmet hat. In den Musikblättern des Anbruch (1933, Nr. 11/12) erschien ein ausführlicher Artikel von J. Marx, der dem polnischen Komponisten gewidmet ist. 2002, während des Polnischen Jahres in Österreich, fand unter der Leitung von P. Szalsza ein internationales Symposium K. Sz. – Leben und Werk statt. Neben einer Reihe von Kammermusik- und Solokonzerten kam es auch zu österreichischen UA.en des Balletts Harnasie oder Die Räuberin (Ballettabteilung des Wiener Konservatoriums, Choreographie K. Musil) und der Musikpantomime op. 43 Mandragora (Konservatorium der Stadt Linz, Choreographie Samuel W. Bartussek).
Literatur
NGroveD 24 (2001); MGG 13 (1966); Riemann 1961 u. 1975; T. Chylińska, Między Kompozytorem a wydawcą 1978; T. Chylińska, Korespondencja 1903–1937 , 1982–2002; St. Golachowski, K. Sz. 1956; T. A. Zieliński, Sz. – Liryka i ekstaza 1997; Słownik Muzyków Polskich 2 (1967).
NGroveD 24 (2001); MGG 13 (1966); Riemann 1961 u. 1975; T. Chylińska, Między Kompozytorem a wydawcą 1978; T. Chylińska, Korespondencja 1903–1937 , 1982–2002; St. Golachowski, K. Sz. 1956; T. A. Zieliński, Sz. – Liryka i ekstaza 1997; Słownik Muzyków Polskich 2 (1967).
Autor*innen
Piotr Szalsza
Letzte inhaltliche Änderung
22.1.2024
Empfohlene Zitierweise
Piotr Szalsza,
Art. „Szymanowski, Karol Maciej“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
22.1.2024, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e023
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