Ritter des Franz Joseph-Ordens 1868; taxfreies Bürgerrecht der Stadt Wien.
Shir Zion [Das Lied von Zion], 2 Bde. 1840/66 (NA von Bd. 1 in DTÖ 134 [1983]); dt. Lieder u. Gesänge (s. Abb.).
H. Avenary (Hg.), Kantor S. S. und seine Zeit 1985; Czeike 5 (1997); MGG 12 (1965); NGroveD 24 (2001); K-R 1997; Wurzbach 40 (1880); SchubertL 1997; MGÖ 2 (1995); Eisenberg 1893.
Seine Kinder
Marie (verh. Belart): * 14.4.1828 Wien, † 22.3.1892 Wien. Sängerin (Sopran). Ausgebildet am Konservatorium in Mailand, wo sie an der Scala ihre Laufbahn begann. Weitere Auftritte in Frankreich, Spanien, Italien und Wien (am Kärntnertortheater). 1863-67 gab sie Gesangsunterricht an der Wiener Hof-Opernschule und später privat. Sie war mit dem Sänger Bonaventura Belart (?–?) verheiratet.
K-R 1997 u. 2002; Wurzbach 40 (1880); Kosch 4 (1998); WStLA (TBP 1892; Sterbebuch der IKG Wien 1892).
Julius: * 26.7.1830 Wien, † 13.2.1891 Wien. Komponist, Dirigent, Violinist. Ausgebildet von seinem Vater und S. Sechter. Nach mehreren Reisen (Europa, Asien) wurde er 1868 1. Kapellmeister der italienischen Oper in Bukarest. 1870 war er Operndirektor in Turin/I. Während der Weltausstellung 1873 in Wien führte er im Prater Singspiele und Konzerte auf. 1875–89 war er Kapellmeister am Wiener Burgtheater (nicht an der HMK).
Prof.-Titel; mehrere Orden.
Opern (Johanna v. Neapel 1865); Orchesterwerke; Klaviermusik; Lieder.
Wurzbach 40 (1880); Kosch 4 (1998); K-R 1997; F-A 1936; WStLA (TBP 1891).
Henriette verh. Biacchi): * 24.9.1832 Wien, † 13.11.1907 Wien. Sängerin (Alt). Studierte wie ihre Schwester in Mailand und begleitete sie auch nach Frankreich. Sie vermählte sich mit dem Bassisten Annibale Biacchi (ca. 1830–?), der unter K. Maximilian Direktor der Oper in Mexiko war, wo H. S. als Sängerin auftrat. Nach dem Ende des Kaiserreichs (1867) lebte sie bis 1871 in Wien, dann in der Nähe von Florenz.
Eine weitere Schwester Sophie (Sophia, verh. Altschul, * 4.4.1840 Wien, † 1.7.1885 New York/USA) war ebenfalls Sängerin und Gesanglehrerin in New York, ihr Sohn Joseph Altschul Musiker.
K-R 1997 u. 2002; Wurzbach 40 (1880); H. Avenary (Hg.), Kantor S. S. und seine Zeit 1985; H. Botstiber (Hg.), Musikbuch aus Österreich 6 (1909), 66; www.familysearch.org (3/2021); WStLA (Sterbebuch der IKG 1907).
Joseph: * 11.2.1850 Wien, † 14.1.1926 Wien. Violoncellist, Komponist. War bis 1868 Schüler von K. Schlesinger am Konservatorium der GdM. 1868 ging er mit seinem Bruder nach Bukarest, kehrte 1873 nach Wien zurück und war ab 1874 Mitglied des Orchesters der Hofoper und des Quartetts von J. Hellmesberger sen. 1892 wurde er zum Musikdirektor der Israelitischen Kultusgemeinde ernannt.
Stücke f. Vc.; Lieder; Chöre; Präludien f. Org.
Kosel 1902; Eisenberg 1893; F-A 1936; Wurzbach 40 (1880); H. Avenary (Hg.), Kantor S. S. und seine Zeit 1985; WStLA (Sterbebuch der IKG Wien 1926).
Dessen Sohn
Rudolf: * 23.10.1885 Wien, † 16.2.1943 Auschwitz/D (Oświęcim/PL). Sänger (Bariton, Tenor). Nach kurzem Univ.sstudium nahm er Gesangunterricht bei J. Ress. Er wurde von A. Neumann entdeckt, der ihn ans Deutsche Theater in Prag engagierte. Danach sang er an der Volksoper Wien und an der Komischen Oper in Berlin. Am Berliner Neuen Operettentheater wechselte er zum Operettentenor, war nach dem Ersten Weltkrieg bis 1922 am Carltheater, anschließend wieder in Berlin und bei Gastspielen erfolgreich.
Josephs Enkel Hans Silbermann (* 4.5.1927 Wien) war Oboist in Bad Reichenhall/D.
H. Avenary (Hg.), Kantor S. S. und seine Zeit 1985.