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Süß, Süß, true Maria Vinzenz
* 1802 -01-1515.1.1802 Weißenbach bei Strobl/Sb, 1868 -05-055.5.1868 Salzburg. Kulturhistoriker, Volksliedforscher. Sohn eines fürstlichen Hammerwerksverwesers und einer geborenen Berchtold zu Sonnenburg, war mit M. A. Mozart verschwägert. Er genoss eine mehrjährige Lehrerausbildung, wandte sich aber dann der Beamtenlaufbahn zu und wurde Amtsschreiber bei k. u. k. Rentämtern in Zell am See/Sb, Goldegg/Sb und Salzburg. 1841 wurde er Verwalter des Leihhauses der Stadt Salzburg (1843 definitiv). Ab 1848 Bürgerrecht in Salzburg. Eigene Sammlungen seit 1834; 1835 erste Ausstellung als Grundstock für das spätere von ihm gegründete Museum Carolino Augusteum. Der Aufruf zu Schenkungen brachte auch Liedersammlungen zutage, die die Grundlage für sein Hauptwerk auf dem Gebiet der Volksliedforschung:Salzburger Volkslieder, gewidmet der Salzburger Liedertafel, bildeten. Sein Interesse an Volksliedern war ein vorwiegend kulturhistorisches; er ist der erste Volksliedsammler im heutigen Österreich, der Gewährsleute namentlich nennt, wenn auch nur zwei („Isidor Inngruber, bürgerlicher Tischlermeister und Naturdichter zu Neukirchen in Oberpinzgau“ und „Herr Öschlberger, Hausbesitzer in Siezenheim und seit 50 Jahren Kirchensänger zu Maxglan“). Von besonderem kulturhistorischem Interesse sind die zahlreichen von ihm veröffentlichten historischen und satirischen Gelegenheitslieder sowie Spiele und Reime im Brauchzusammenhang.
Ehrungen
zahlreiche Auszeichnungen, darunter Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone und Ritterkreuz des griechischen Erlöserordens; Ehrenbürger der Stadt Salzburg 1853; Ehrenmitgliedschaften bei Historischen Vereinen, Museen u. Gesellschaften.
Schriften
Salzburger Volks-Lieder 1865; Nachtrag in Jahres-Bericht des Vaterländischen Museums Carolino Augusteum zu Salzburg 1867, Anhang (NA 1995); Die Instrumenten-Stube im Museum Carolino Augusteum zu Salzburg in Jahres-Bericht des Vaterländischen Museums Carolino Augusteum zu Salzburg 1865, Anhang; Beiträge zur Gesch. der Typographie und des Buchhandels im vormaligen Erzstifte nun Herzogthum Salzburg 1845; Das städtische Museum in Salzburg 1844; Die Bürgermeister in Salzburg von 1433–1840, 1840.
Literatur
M. Gehmacher in Salzburger Museumsbll. 4/5 (1925); Th. Hochradner in Salzburger Volks-Lieder, gesammelt v. M. V. S., ND der Ausgabe Salzburg 1865, 1995; F. Prodinger in Sänger- u. Musikanten-Ztg. 14/1 (1971); A. Stainhauser in Jb. des Städtischen Museums Carolino Augusteum zu Salzburg 1868, Anhang.

Autor*innen
Gerlinde Haid
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Gerlinde Haid, Art. „Süß, Maria Vinzenz“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e3f7
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e3f7
GND
Süß, Maria Vinzenz: 129298174
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