Gedenktafel nahe dem Türkenbrunnen und dem „Starcke-Häuschen“ am Grazer Schlossberg (s. Abb.).
Ehrenmitglied des Musikpädagogischen Verbandes 1913; Kriegskreuz für Zivilverdienste 2. Klasse 1918.
rund 100 Kompositionen, darunter Kirchenmusik (Missa solemnis); Konzertouvertüre Frühlingsfeier für Orch.; Kammermusik; Klaviermusik (Erinnerung an Graz, op. 25); Tänze (Walzer Zur Erinnerung an die Wiener Weltausstellung 1873, op. 39, Polka Die Forelle, op. 57); Märsche; Chöre; Lieder; zahlreiche Lehrwerke für Klavier (u. a. Instructive Klavierstücke, op. 71).
Schematischer Lehrplan eines rationellen Klavierunterrichtes 1880; Katechismus der Akustik 1893; Allgemeine Gesch. der Musik 1894.
C. A. Klug, J. St. (1832–1919). Leben u. Werk eines vergessenen Grazer Komponisten , Dipl.arb. Graz 2003; C. A. Klug in [Fs.] Gradus ad Musicam 2016; StMl 22009 u. 1962–66; Wurzbach 39 (1879); F. Bischoff, Chronik des Steiermärkischen Musikvereines 1890; Musikpädagogische Zs. 4/1 (1914), 7; Grazer Volksbl. 9.1.1869, [6], 20.9.1871, [4], 14.9.1886, [8], 5.5.1888, 3; Wr. Ztg. 28.5.1918, 1; (Grazer) Tagespost 5.11.1837, [4], 29.12.1857, [2], 8.8.1858, [4], 28.3.1860, [7], 31.1.1861, [3], 30.4.1861 (Abendbl.), [3], 10.8.1862, [4]; Grazer Ztg. 29.10.1863, [7], 27.9.1872, [6], 22.6.1873, [6], 30.9.1874, [8]; Grazer Tagbl. 27.4.1896, 4, 9.12.1913, 16; https://images.findagrave.com/ (6/2018); Bll. für Musik, Theater und Kunst 31.3.1868, 108; Taufbuch der Pfarre Graz-St. Andrae 1830–40, fol. 52; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at).
Seine Frau
Ida Carolina, geb. Bondy: * 27.9. [nicht 11.] 1841 Graz, † 16.4.1903 Graz. Pianistin. Klavierschülerin von J. Stolz, den sie am 27.4.1862 in Graz heiratete. Später als Klavierlehrerin und organisatorisch an der MSch. ihres Mannes sowie als Pianistin im Rahmen der von ihm veranstalteten Konzerte in Graz tätig. Ihre Geschwister Moritz, Emma und Camillo Bondy waren ebenfalls musikalisch aktiv.
C. A. Klug, J. St. (1832–1919). Leben u. Werk eines vergessenen Grazer Komponisten , Dipl.arb. Graz 2003; C. A. Klug in [Fs.] Gradus ad Musicam 2016; StMl 22009 u. 1962–66; (Grazer) Tagespost 1.1.1865, 15, 7.4.1868, [4]; Grazer Ztg. 24.5.1863, 467 [E. Bondy]; Taufbuch der Pfarre Graz-Graben 1841–53, fol. 14; Trauungsbuch der Pfarre Graz-St. Leonhard 1855–67, fol. 199.
Deren Kinder
Pauline Maria, verh. Prochaska (Prochaska-St.): * 26.1.1863 Graz, † 21.12.1935 Graz. Sängerin (Sopran), Pianistin, Pädagogin. Klavierausbildung bei ihrem Vater, Gesangsausbildung bei Anna Schmidtler. Staatsprüfung für Klavier und Gesang. Am 2.8.1886 Heirat mit dem Lehrer und späteren Schulinspektor Viktor Prochaska (* 2.6.1861 St. Florian an der Laßnitz [Groß St. Florian]/St, † 27.9.1933 Graz), der auch als Violinist sowie Musikkritiker für Grazer Tageszeitungen tätig war. Bis zumindest 1923 öffentliche Auftritte als Pianistin im Rahmen von Kammermusikaufführungen, die ihr Vater veranstaltete, und später auch als Mitglied der Kammermusikvereinigung Prochaska bzw. der Grazer Kammermusikvereinigung neben ihrem Mann V. Prochaska (V. 1), Hans Pratscher (V. 2), Karl Pacher (Va.), Karl Köhler, später Hans Kortschak (Vc.) sowie als Sängerin in Graz, Leoben, Judenburg, Laibach. 1928 Rundfunkauftritt bei Radio Graz, wo sie die Blumenlieder ihres Bruders Robert am Klavier begleitete. Ab spätestens 1887 unterrichtete sie Gesang, später auch Klavier an der MSch. ihres Vaters, später beide Fächer auch an der Lehr- und Erziehungsanstalt von Wilhelmine Pirkhert in Graz (gesichert bis 1911).
Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz Musiker in Wort und Bild 1909/10; F. Jansa (Hg.), Dt. Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild 1911; Grazer Tagbl. 25.1.1897, 4, 4.7.1910, 3, 28.1.1920, 5, 10.11.1922, 7; Neues Wr. Journal 1.10.1933, 22; Grazer Volksbl. 13.7.1880, [4], 5.5.1888, [3], 14.4.1889, [8], 24.6.1891 [6], 6.4.1893, [6], 16.7.1911, 8; F. Keesbacher, Jahresbericht der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach 1897, 61; Radio Wien 11.6.1928, 1274; Trauungsbuch der Pfarre Graz Mariae-Himmelfahrt 1868–1910, fol. 133; Sterbebuch der Pfarre Graz-Graben 1930–38, fol. 133.
Susanne (eig. Susanna Carolina): * 22.1.1864 Graz, † 18.2.1933 Graz. Pianistin, Pädagogin. Als Schülerin ihres Vaters (Abschluss 1885, Staatsprüfung) trat sie während ihrer Ausbildung in zahlreichen öffentlichen Prüfungskonzerten, die im landschaftlichen Rittersaal stattfanden, auf. Später auch als Kammermusikerin v. a. in den Veranstaltungen ihres Vaters in Graz aktiv. Zunächst unterrichtete sie an seiner MSch., spätestens ab 1906 bis zumindest 1914 wie ihre Schwester Pauline an jener von W. Pirkhert.
Grazer Volksbl. 13.7.1880, [4], 23.5.1882, [4], 25.3.1883, [10], 6.5.1883, [6], 11.6.1884, 6, 16.5.1885, [7], 15.4.1887 [6], 14.4.1889 [8], 24.6.1891 [6], 12.7.1898, [10], 9.7.1907, [4]; Grazer Tagbl. 11.4.1900, 4, 4.7.1910, 3; Taufbuch der Pfarre Graz-St. Andrae (Stadt) 1861–68, fol. 112; Sterbebuch der Dompfarre Graz 1925–38, fol. 116.
Leopold Jacob: * 8.9.1866 Graz, † 7.9.1957 Lohr am Main/D. Komponist, Dirigent. Neben dem Besuch der Handelsakad. Schüler seines Vaters, Staatsprüfung für Klavier und Orgel. 1884 Eintritt in das k. u. k. Feldjägerbataillon Nr. 9 in Graz. 1886–88 Ausbildung am Konservatorium in Leipzig/D bei C. H. Reinecke und Simon Jadassohn. Heirat mit der Opernsängerin Aloisia Karetta (1869–1913), aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. 1888/89 Korrepetitor und Dirigent der Posse am Grazer Stadttheater. Im Anschluss Stationen als Theaterkapellmeister in Lodz (Łódź/PL, 1890/91), Würzburg/D (1891/92), Berlin (Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater, 1892/93), Karlsbad, Zwickau/D (1893/94), erneut Würzburg (1894/95) und Berlin, für kurze Zeit im Herbst 1895 in Innsbruck neben B. Laszky, Halle an der Saale/D (1895/96), Pressburg (1896/97), Temeswar (Timişoara/RO, 1897) sowie 1897–1908 Wiesbaden/D. 1899 war er Solokorrepetitor bei den Bayreuther Festspielen. Mit F. Busoni befreundet. Ab 1917 lebte L. St. in Berlin, nach dem Tod seines Vaters zog er zurück nach Graz, übersiedelte 1921 erneut nach Berlin, wo er 1940 ein zweites Mal heiratete. 1943 wurde durch einen Bombentreffer ein Großteil seiner Kompositionen vernichtet. 1945 floh er nach Lohr am Main, heiratete wieder und wurde noch einmal Vater von drei Kindern. St. starb mittellos.
Orchesterwerke (Ouvertüre Das Leben ein Traum, Totenlieder); Operneinakter Waldmärchen (UA Graz 8.5.1923; T: Paul Busson); Klaviermusik (Erinnerungen, op. 3); Lieder.
Kosch 4 (1998); StMl 22009 u. 1962–66; MGG 12 (1965) [R. St.]; Grazer Volksbl. 15.1.1889, 5, 21.12.1893, 2; Innsbrucker Nachrichten 20.6.1895, 10, 7.9.1895, 40; Wr. Theaterztg. 1.4.1897, 4; https://austria-forum.org/ (8/2019); https://de.wikipedia.org (8/2019); Taufbuch der Pfarre Graz-St. Andrae (Stadt) 1861–68, fol. 218; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; Bühnen-Jb.er).
Maximilian: * 6.12.1868 Graz, † 30.6.1949 Wien. Beamter, Schauspieler. Erhielt ebenfalls Klavierunterricht an der MSch. seines Vaters und trat Mitte der 1880er Jahre bei öffentlichen Konzerten der Schule auf. Danach machte er eine Schauspielausbildung, trat auch einige Male als Rezitator in Graz auf, entschied sich jedoch bald für eine Karriere bei den Staatsbahnen (1899 Volontär in Waidhofen an der Ybbs, 1903 Assistent in Knittelfeld, später St. Veit an der Glan). Lebte ab 1907 als Beamter der Staatsbahnen in Wien (Pensionierung 1923), danach bis 1931 als Hausverwalter tätig. Gelegentlich Auftritte als Schauspieler. Mitglied der NSDAP.
Goldenes Verdienstkreuz am Bande (Kriegsauszeichnung der Eisenbahn).
C. A. Klug, J. St. (1832–1919). Leben u. Werk eines vergessenen Grazer Komponisten, Dipl.arb. Graz 2003; Grazer Volksbl. 16.5.1885, [7], 24.4.1886, [4]; Grazer Tagbl. 2.3.1892, 6, 28.3.1892, 4, 22.10.1895 (Abendausgabe), 2, 13.12.1895 (Abendausgabe), 3, 15.7.1899 (Abendausgabe), 3, 24.12.1906, 9, 6.2.1907 (Abendausgabe), 1; NFP 23.8.1899, 19; Allgemeiner Tiroler Anzeiger 5.11.1917, 4; Grazer Volksbl. 22.2.1903, 6; Taufbuch der Pfarre Graz-St. Andrae (Stadt) 1868–75, fol. 22; eigene Recherchen (Lehmann-Adressbücher).
Maria Ida (Marie, verh. Lesky): * 29.5.1870 Graz, † 8.9.1959 Graz. Klavierpädagogin. Klavierausbildung bei ihrem Vater (Staatsprüfung), Gesang bei ihrer Schwester Pauline. Wirkte ebenfalls häufig an den Konzerten der MSch. St. mit und unterrichtete zeitweise auch dort. Nach ihrer Heirat am 6.4.1895 mit Albin Lesky, dem Lehrer ihres Bruders Robert, dürfte sie sich ins Privatleben zurückgezogen haben. Ihr Sohn Albin Lesky jun. (* 7.7.1896 Graz, † 28.2.1981 Innsbruck) war Altphilologe und als Univ.-Prof. in Innsbruck und Wien tätig.
C. A. Klug, J. St. (1832–1919). Leben u. Werk eines vergessenen Grazer Komponisten, Dipl.arb. Graz 2003; Grazer Tagbl. 15.3.1894, 12; Grazer Volksbl. 25.3.1883, [9], 6.11.1884 [6], 6.4.1889, [5], 30.4.1889 [6], 19.3.1891, 10; W. Kraus in ÖAW. Almanach für das Jahr 1981, 1982 [Albin Lesky jun.]; Taufbuch der Dompfarre Graz 1858–71, fol. 1594.
Elise (eig. Elisabeth Ida, verh. Giurco): * 20.12.1872 Graz, † ? Triest?/I. Klavierpädagogin. Erhielt ebenfalls eine Ausbildung als Pianistin durch ihren Vater und in Gesang bei ihrer Schwester Pauline (Staatsprüfung in beiden Fächern 1893). Wirkte seit ihrer Kindheit regelmäßig an den öffentlichen Veranstaltungen der MSch. ihres Vaters mit, wo sie später auch unterrichtete. Heiratete am 1.4.1902 in Graz den aus der Nähe von Triest stammenden Lehrer und späteren Gymnasialdirektor Peter (Pietro) Giurco, mit dem sie nach Triest übersiedelte.
C. A. Klug, J. St. (1832–1919). Leben u. Werk eines vergessenen Grazer Komponisten, Dipl.arb. Graz 2003; Grazer Tagbl. 5.4.1893, 4, 15.3.1894, 12, 1.4.1898, 4, 26.4.1899, 12, 15.7.1901, 6; Grazer Volksbl. 25.3.1883, [9], 26.6.1890, [6], 8.7.1892, [3], 27.5.1893, [2], 11.7.1893, [3], 21.3.1894, [6], 4.5.1899, [7]; Taufbuch der Pfarre Graz-Hl. Blut 1872–78, fol. 68; Trauungsbuch der Dompfarre Graz 1897–1908, fol. 146.
Robert Elisabeth: * 25.8.1880 Graz, † 27.6.1975 Berlin. Komponist, Dirigent. Erster Musikunterricht von seinen Eltern, dann bis 1896 von R. Fuchs am Konservatorium der GdM in Wien und von Engelbert Humperdinck in Berlin. 1897 wurde er Repetiteur-Assistent am Grazer Stadttheater, 1898 Korrepetitor und 2. Kapellmeister in Marburg an der Drau, wo seine erste Operette Studentenulke aufgeführt wurde. 1902 Operetten-Kapellmeister am Salzburger Stadttheater, 1903 als Dirigent eines Wiener Operettenensembles in Russland, kurze Zeit Kapellmeister eines französischen Zirkus in Berlin. 1903–07 am Deutschen Theater in Brünn, ab September 1907 am Theater an der Wien, wo er sich als Dirigent der „silbernen“ Operettenära einen Namen machte (u. a. von F. Lehárs Lustiger Witwe). 1910 gelang ihm mit der Operette Das Glücksmädel der Durchbruch, und er verließ im Mai das Theater an der Wien, um sich ausschließlich der kompositorischen Tätigkeit zu widmen. 1911 war R. St. mit seinem Chanson Servus, du! erfolgreich. 1913 komponierte er seine erste Filmmusik (Der Millionenonkel), 1919 erlangte er mit dem Onestep Hallo, du süße Klingelfee und dem Foxtrott Salome, die er in dem von ihm mitbegründeten Wiener Bohême-Verlag veröffentlichte, sowie 1921 mit der am Raimundtheater uraufgeführten Operette Der Tanz ins Glück internationale Bekanntheit. 1926 schlitterte R. St. mit seiner 1924 übernommenen eigenen Bühne („R.-St.-Bühne“, ehemals Variété „Max und Moritz“) in den Konkurs, nach Berlin übersiedelt war er bereits im Herbst 1925. Hier komponierte er Operetten und ab 1929 vor allem Tonfilmmusik. 1937 kehrte er wieder nach Wien zurück, nachdem er davor immer wieder zwischen den beiden Städten gependelt war. 1938 Emigration (Exil) über Zürich/CH nach Paris, 1940 in die USA, komponierte hier Musik für Hollywoodfilme und dirigierte Wiener Musik (Zyklus A Night in Vienna). 1946 zählte er zu den ersten Künstlern, die nach Wien zurückkehrten. Ab 1952 war er musikalischer Leiter und Komponist der Wiener Eisrevue (Revue) und schrieb die Musik zu insgesamt 19 Programmen. Bis kurz vor seinem Tod dirigierte er Konzerttourneen unter dem Motto Eine Nacht in Wien. R. St. gilt als letzter und besonders fruchtbarer Vertreter der sog. Wiener Operette. Seine Werke haben im 20. Jh. nicht wenig zum Klischee von der Musikstadt Wien beigetragen. Er war in 1. Ehe ab 1904 mit der Operettensängerin G. Holm, in 2. ab 1920 mit der Diseuse F. Ressel, in 3. ab 1923 mit Josefa Maria „Josefine“ Zernitz, in 4. ab 1926 mit Margarete „Lilli“ Karner (* ca. 1899 Temeswar [Timişoara/RO) und in 5. ab 1946 mit Yvonne Luise Ulrich („Einzi“; 1912–2004), die auch seine erfolgreiche Managerin war, verheiratet.
Ehrengrab am Wr. Zentralfriedhof; mehrere R.-St.-Briefmarken; R.-St.-Platz (Wien I); Denkmäler: Wien I, Stadtpark; Dr. Ralph Benatzky Promenade in St. Wolfgang/Sb (s. Abb.); Büsten: Raimundtheater, Wien VI; R.-St. Promenade im Grazer Stadtpark; R.-St.-Gasse (Dornbirn, Graz III, Groß Enzersdorf/NÖ, Knittelfeld/NÖ, Leobersdorf/NÖ, Wampersdorf/NÖ); Gedenktafeln: Graz I, Schmiedgasse 26 u. Mehlplatz 1, Bad Ischl, Kaiser Franz-Josef-Straße 8 (s. Abb.); R. St. Museum am Mehlplatz 1 in Graz; R.-St.-Stiftung.
Oscarnominierungen f. die Filmmusik zu Spring-Parade 1941 u. It Happened Tomorrow 1944; Prof.-Titel 1947; Bürger der Stadt Wien 1947; Ehrenmitglied der AKM 1947; Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der BRD 1963; Anton-Bruckner-Ring der Wiener Symphoniker 1963; Ehrenring der Stadt Graz 1965; Ehrenring des Landes Steiermark 1968; Orden der jugoslawischen Fahne am Goldenen Band 1967; Bundesfilmpreis in Gold der BRD 1969; Commandeur des Ordens von Oranje-Nassau 1969; Commandeur im Kronorden (Belgien) 1969; Ehrenring der Bregenzer Festspiele 1969; Ehrenbürger von Wien, Graz und St. Wolfgang/Sb 1970; Österr. Ehrenzeichen f. Wissenschaft u. Kunst 1970; Ehrenring der Volksoper Wien 1970; Jerusalem-Medaille 1971; Grand Prix du Disque f. die Interpretation v. Wr. Musik auf 20 LPs 1973/74; Ehrenmitglied des Österreichischen Komponistenbundes.
Oper Die Rosen der Madonna 1920; über 60 Operetten (u. a. Manöverliebe 1904, Das Glücksmädel 1910, Du liebes Wien 1913, Der Favorit 1916, Das Sperrsechserl 1920, Der Tanz ins Glück 1920, Die Tanzgräfin 1921, Mädi 1923, Wenn die kleinen Veilchen blühen 1932, Venus in Seide 1932, Beiträge zu R. Benatzkys Im weißen Rössl 1931, Night of Love 1941, Drei von der Donau 1947, Frühling im Prater 1949, Rainbow Square 1951, Trauminsel 1962, Wiener Café 1965); musikalische Komödie Schicksal mit Musik, Singspiel Signorina 1954, Musical-Revue Hallo, das ist die Liebe 1957; über 100 Filmmusiken (Zwei Herzen im Dreivierteltakt 1930, Die lustigen Weiber von Wien 1931, Hochzeit am Wolfgangsee 1933, Frühjahrsparade 1934 [Spring Parade 1941], Ich liebe alle Frauen 1935, Herbstmanöver 1935, Ungeküßt sollst du nicht schlafen gehen 1936, It Happened Tomorrow 1944, Rendezvous im Salzkammergut 1948, Der Tanz ins Glück 1951, Die Deutschmeister 1955, Im Prater blühn wieder die Bäume 1958, Verliebt in Österreich 1967 [Kultur- u. Fremdenverkehrs-Werbefilm]); 19 Eisrevuen; Walzer, Märsche; Chansons (Servus Du!), Schlager (Hallo du süße Klingelfee, Adieu mein kleiner Gardeoffizier, Wenn die kleinen Veilchen blühn, Leutnant warst Du einst bei den Husaren, s. Abb., Du sollst der Kaiser meiner Seele sein, Zwei Herzen im Dreivierteltakt, Mein Liebeslied muß ein Walzer sein) u. Wienerlieder ( In Wien gibt’s manch winziges Gasserl, Im Prater blühn wieder die Bäume); Klavierwerke. – posthume Zusammenstellungen aus dem Nachlass: Musical Das Konzert 1977 (T: H. Bahr), Multimediashow R. St. u. sein Jh. 1977 (Opernhaus Graz, mit M. Prawy).
gem. m. Einzi St., Servus Du. R. St. u. sein Jh. 1980.
G. Holm, Im ¾ Takt durch die Welt 1948; W. D. Brümmel/F. van Booth, R. St. Melodie eines Lebens 1967; O. Herbrich, R. St. König der Melodie 1975, 21977; S. Pflicht (Hg.), R. St. WV 1981; K. Eidam, R. St. 1989; E. Semrau, R. St. Sein Leben. Seine Musik 2002; M. Kornberger, „Einmal sang die Liebe uns ein Lied“. Dt. Schlager der Zwischenkriegszeit und seine Protagonisten in Wien, Diss. Graz 2018; R. Ulrich, Österreicher in Hollywood 1993; Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1983; Kosch 4 (1998); MGG 12 (1965) u. 16 (1979); Lang 1986; InterpretenL 1992; Czeike 5 (1997); NGroveDO 4 (1992); NGroveD 23 (2001); StMl 1962–66; DBEM 2003; Ackerl/Weissensteiner 1992; Riemann 1961 u. 1975; Orpheus im Exil 1995; Personenlex. Öst. 2001; [Kat.] Musik i. d. St. 1980; Salzburger KulturL 2001; Baker 1984; Kürschner 1954; F-A 1936 u. 2 (1978); Müller-Asow 1929; Ulrich 1997; Suppan 1994; G. E. Schmidt, Orden und Ehrenzeichen Österreich 1945–1999, 1999; MGÖ 3 (1995); Hauenstein 1976 u. 1979; ÖMZ 30 (1975), 418 u. 46 (1991), 570; Kurier 7.5.2000; Der Standard 29.1.2004; Die Presse 29.1.2004; Kleine Ztg. 29.1.2004; http://wt.adler-wien.eu (4/2014); www.akm.at (2/2015); www.familysearch.org (12/2019); Slg. Moißl. – Teilnachlass WStLB.
Barbara Boisits