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Stadlmayr Stadlmayr Johann: (Stadlmair, Stadelmayer, Stadelmeyer), Familie
Johann: * --ca. 1575 Freising/Bayern?, † 1648-07-1212.7.1648 Innsbruck. Komponist. Über seine Ausbildung ist nichts bekannt. Eine 1596 in Augsburg/D gedruckte Sammlung von achtstimmigen Messen ist verschollen. 1603 ist er als Musiker in Diensten des Salzburger Fürsterzb. Wolf Dietrich von Raitenau bezeugt, dem er zehn Magnificat (Sacrum Beatissimae Virginis Mariae canticum) widmete (hier auch der Vermerk „Frisingensem“). 1604 wurde er am Salzburger Hof Vizekapellmeister und Kapellmeister. Ab 1607 wirkte St. in Innsbruck, zunächst in der Kapelle Erzhzg. Maximilians III. (des Deutschmeisters), nach deren Auflösung (1618) ohne Anstellung und ab 1624 unter Erzhzg. Leopold V. wieder als Kpm. (nach dessen Tod 1632 unter der Witwe Cl. II. von Medici). A. Megerle war sein Schüler. Seine späteren Werke sind bereits vom venezianischen konzertierenden Stil geprägt.
Werke
Messen (Missae concertatae 1631 u. 1642, s. Abb. u. Tbsp.); Magnificat, Motetten (Apparatus musicus 1645 [s. Tbsp.]), Antiphonen, Psalmen, Hymnen 1628 (NA: J. E. Habert in DTÖ 5 [1896]).
Literatur
MGG 12 (1965) [mit WV]; NGroveD 24 (2001); Senn 1954; Riemann 1961 u. 1975; DBEM 2003; MGÖ 1 (1995); Beiträge von P. Tschmuck u. Th. Antonicek in K. Drexel/M. Fink (Hg.), Musikgesch. Tirols 2 (2004).


Sein Sohn P. Alfons (Hans Christoph): * 1610 Innsbruck, † 1683 Weingarten/D. Theologe, Komponist. Trat 1625 in die Benediktinerabtei Weingarten ein, wo er als Komponist und später als Abt wirkte. 1650 wurde er von Erzhzg. Ferdinand Karl geadelt. Er war 1652–73 Prof. für Theologie und Rektor an der Benediktineruniv. Salzburg, wo er 1655 die neue Univ. mit dem akademischen Theater errichten ließ.


Literatur
Senn 1954; H. Spies in Mitt. d. Ges. f. Sbg. Lk. 71 (1931); MGÖ 1 (1995).

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Stadlmayr (Stadlmair, Stadelmayer, Stadelmeyer), Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e321
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
J. Stadlmayr, Missae breves, Titelblatt der Druckausgabe Innsbruck: Michael Wagner 1641 (TLMF Bibliothek, Sign. 19577/5)© Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
© Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
HÖRBEISPIELE

J. Stadlmayr, Credo aus den Missae concertatae (Nr. 1), Innsbruck 1642

J. Stadlmayr, Ostermotette Resurrexit salus noster aus Odae sacrae ..., Innsbruck 1638
© 2001 Institut für Tiroler Musikforschung Innsbruck

J. Stadlmayr, Benedicam Dominum (Nr. 50) aus Apparatus musicus, Innsbruck 1645
© 2006 Institut für Tiroler Musikforschung Innsbruck

DOI
10.1553/0x0001e321
GND
Stadlmayr Johann: 12262162X
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Stadlmayr P. Alfons: 100623247
OBV
Weiterführende Literatur

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