Phantasie f. Streichorch., Lieder, Kirchenmusik?.
Sein Sohn
Felix (I) Joseph: * 14.1.1754 Wien, † 30.9.1824 Leopoldstadt (Wien II). Kontrabassist. Wirkte bereits um 1777 an St. Stephan, gehörte vor 1796 dem Orchester des Freihaustheaters von E. Schikaneder an und war später auch 1. Kontrabassist am Hoftheater (1796 bereits als „Hoftheatral und Kirchen Musicus“ bezeichnet). Bei seinem Tod erscheint er als „Theater-Orgester Pasist“. Sein Bruder Franz de Paula Joseph (* 1.4.1756 Wien, † 19.12.1811 Wien) wird 1798 und 1804 als „K. k. Hofmusicus“ (nicht bei Köchel) genannt und bei seinem Tod als „Chorsänger bei St. Stephan“ bezeichnet.
Felix’ Sohn
Joseph (II) Franz: * 14.10.1796 Leopoldstadt, † 16.11.1859 Wien. Violinist, Kapellmeister, Komponist. War Schüler seines Vaters und Sängerknabe. Ab 1810 [1812?] war er zunächst als 1. Violinist, ab 1818 [1819?] als Orchesterdirektor am Theater in der Leopoldstadt angestellt. Ab 1814 Mitglied der Domkapelle zu St. Stephan, 1831–59 der Hofmusikkapelle. St., der zahlreiche andere Instrumente beherrschte, wirkte auch als Lehrer. Sein jüngerer Bruder Felix (II) Joseph (* 12.3.1803 Leopoldstadt, † 13.2.1836 Leopoldstadt) war ebenfalls Musiker; 1835 wurde er Mitglied der Domkapelle zu St. Stephan.
3 Pantomimen, Violinkonzerte, Kammermusik, Tanzmusik (f. V. u./oder Kl.), Lieder.
Der am 23./24.11.1765 im Alter von 75 Jahren auf der Wieden (Wien IV) verstorbene „vacirende Waldhornist“ Joseph St. war mit der Familie ebenso nicht verwandt wie der aus Königgrätz stammende und im Alter von 70 Jahren am 7.3.1809 in St. Ulrich (Wien VII/VIII) verstorbene „Musikus“ gleichen Namens. Auch zum Wirtschaftsamtsbuchhalter und Komponisten Joseph Jacob Stadler v. Wolfersgrün (* 24.6.1753 Rosenthal/Böhmen [Rožmitál/CZ], † nach 1828 Prag?) bestand kein Verwandtschaftsverhältnis.
E. Hilmar (Hg.), Franz Schubert. Dokumente 1801–1830, 1 (2003); Mendel-R. 9 (1878) [St., St. v. Wolfersgrün]; Wurzbach 37 (1878); Kosch 4 (1998); K-R 1997; J. F. v. Schönfeld, Jb. der Tonkunst v. Wien u. Prag 1796; Köchel 1869; Stieger II/3 (1978); F-A 1936; EitnerQ 9 (1903); K. Wagner (Hg.), Abbé M. St. Seine Materialien zur Gesch. der Musik unter den österr. Regenten 1974, 119; Ulrich 1997; Wr. Ztg. 11.3.1809 u. 28.12.1811]; Dlabacž 1815 [St. v. Wolfersgrün]; Tauf-, Trauungs- und Sterbebuch 1692–1726 der Pfarre Wolfpassing an der Hochleithen, Taufen, pag. 39; Taufbuch 1753–54 der Dompfarre St. Stephan (Wien I), fol. 232v; Taufbuch 1756–57 der Dompfarre St. Stephan (Wien I), fol. 45v; Taufbuch 1790–98 der Pfarre St. Josef (Wien II), fol. 214; Taufbuch 1796–1810 der Pfarre St. Johann Nepomuk (Wien II), fol. 305; WStLA (G. Gugitz, Auszüge aus dem TBP 18. Jh. [Archivbehelf]; Verlassenschaftsabhandlungen v. J. St. [I] u. dessen Frau Anna St., Fe. St. jun., J. St. [† 1765]; Portheim-Kat.; TBP 1809, 1811, 1824).