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Spörr, Spörr, true Martin
* 1866 -10-1616.10.1866 Wilten/T (heute Innsbruck-Wilten), † 1937 -09-022.9.1937 Gallspach/OÖ. Musiker, Dirigent und Komponist. Wurde in Innsbruck 1879–83 an der Musikvereinsschule ausgebildet (bei J. F. Hummel und J. Pembaur d. Ä.), in Wien bei R. Fuchs. Spielte 1883–85 Horn und Kontrabass im Stadttheaterorchester Innsbruck und unterrichtete 1888–99 an der dortigen MSch. 1893 war er Gründer und bis 1899 Leiter des Stadtorchesters Innsbruck, das im selben Jahr zur Sicherung des gerade gegründeten Orchesters des (ab 1872 bestehenden) Grazer Musikerbundes nach Graz berufen wurde und unter S.s Leitung als Grazer Symphonie-Orchester bis 1902 bestand. Er ging 1903–05 als Musikdirektor zum Karlsbader Philharmonischen Orchester (gastierte dort zuletzt 1933). 1903/04 dirigierte er zudem die Kurkapelle in Baden. 1905 wurde er (u. a. neben F. Löwe) ständiger Dirigent des Orchesters des Wiener Concertvereins (Wiener Symphoniker), das er nicht nur bei den Populären Symphoniekonzerten im Musikverein und im Volksgarten, sondern auch in den Sommermonaten 1906–18 bei Symphoniekonzerten in Bad Kissingen/D leitete. 1922–32 wirkte er als administrativer Leiter des von ihm gegründeten Vereins Wiener Sinfonie-Orchester (Zusammenschluss von Musikern des Vereins Wiener Tonkünstlerorchester mit dem Wiener Concertverein), dirigierte bis 1932 die Sommerkonzerte im Burggarten (Wien I), ansonsten meist nur noch aushilfsweise. Sp. wurde nicht nur als Musiker und Dirigent von profundem Wissen, als UA- und EA-Interpret zahlreicher zeitgenössischer Werke, sondern auch als Organisator geschätzt.
Gedenkstätten
Prof.-M.-Sp.-Straße, Innsbruck.
Ehrungen
Ehrenring der Stadt Innsbruck; Prof.-Titel; Brucknerring des Vereins Anton Bruckner.
Werke
Oper Der Abt von Fiecht 1917; Mysterienspiel Gevatter Tod 1926; Symphonien; Tiroler Kaiserjäger-Marsch, Tiroler Bundesfestmarsch u. a. Märsche sowie Tänze; Lieder.
Literatur
LdM 2000; Kosch 4 (1998); Riemann 1929; Müller-Asow 1929; Kürschner 1954; E. Kobau, Die Wr. Symphoniker 1991; DBEM 2003; MGÖ 3 (1995); Slg. Moißl; Mitt. I. Schubert; eigene Recherchen.

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Spörr, Martin‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e302
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001e302
GND
Spörr, Martin: 13015489X
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