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Specht, Specht, true Richard
* 1870-12-077.12.1870 Wien, † 1932-03-1818.3.1932 Wien. Musikkritiker, Schriftsteller. Studierte zunächst Architektur an der Wiener Technischen Hsch., konzentrierte sich aber bald – angeregt von J. Brahms und K. Goldmark – auf Musik (Klavier bei H. Reinhold und I. Brüll, Musiktheorie bei A. v. Zemlinsky und F. Schreker). Ab 1898 war er als Literatur- und Musikkritiker verschiedener Wiener Tageszeitungen tätig (Wiener Allgemeine Zeitung, Arbeiterzeitung, Die Zeit [1904–07], Illustriertes Wiener Extrablatt [1912–20]). 1909 war er Mitbegründer der Musikzeitschrift Der Merker , deren Mitherausgeber er 1910–19 war. Als Korrespondent schrieb er ferner für die Berliner Zeitschrift Die Musik (1908–15) und den Berliner Börsen-Courier. Ab 1920 war er als freier Schriftsteller tätig. Am Neuen Wiener Konservatorium hielt er sog. „freie Vorlesungen über Literatur und Ästhetik“. Sp. verfasste zahlreiche Programmeinführungen zu Opern und Symphonien (insbesondere zu jenen G. Mahlers, für dessen Schaffen er lebhaft eintrat). Zu weiteren von Sp. favorisierten Komponisten zählten K. Goldmark, R. Strauss und E. W. Korngold. Neben Musikerbiographien verfasste er auch Monographien über die Schriftsteller Arthur Schnitzler und Franz Werfel. Seine Bücher erlebten z. T. zahlreiche Auflagen.
Gedenkstätten
Grab ehrenhalber am Friedhof Grinzing (Wien XIX).
Ehrungen
Officier de l’Académie française 1914; Prof.-Titel 1926.
Schriften
Kritisches Skizzenbuch 1900; Johann Strauss 1909, 21922; Gustav Mahler 1906 (als größeres Werk unter demselben Titel 1913); Mozart [1914] (12 Gedichte); Das Wr. Operntheater. Von Dingelstedt bis Schalk u. Strauss 1919; Julius Bittner 1921; Richard Strauss u. sein Werk, 2 Bde. 1921; Wilhelm Furtwängler 1922; Emil Nikolaus v. Reznicek 1923; Johannes Brahms. Leben u. Werk eines dt. Meisters 1928 (engl. 1930); Bildnis Beethoven 1930 (engl. Beethoven as He Lived 1933); Giacomo Puccini 1931 (engl. 1933); (Hg.), Der Merker u. Wr. Zs. f. Musik. – Dramen, Gedichte.
Literatur
R. Wiesinger, R. Sp. als Musikkritiker u. Musikschriftsteller, Diss. Wien 2005; MGG 12 (1965); NGroveD 23 (2001); E. Decsey in Die Musik 24 (1931/32); Czeike 5 (1997); Riemann 1961 u. 1975; ÖL 1995; DBEM 2003; Müller-Asow 1929; Baker 1984; Eisenberg 1893; F-A 1936; MGÖ 3 (1995). – Teilnachlass Wienbibliothek im Rathaus.

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
27.4.2023
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Specht, Richard‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 27.4.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e2e3
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Radio Wien 22.08.1927, 47/I© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x0001e2e3
GND
Specht, Richard: 117481947
OBV
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