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Singer, Singer, true Heinrich Alois Karl
* 1881-06-088.6.1881 Wien, † 1951-09-099.9.1951 Wien. Lehrer und Kirchenmusiker. Sohn eines Buchhalters. Absolvierte 1902 die Lehrerausbildung in Wien, wo er seit 1900 als Volksschullehrer arbeitete. Bereits ab 1898 war er als Chorleiter tätig, 1903–05 leitete er den Chor an der neu errichteten Canisiuskirche (Wien IX). 1905–51 wirkte S. als vielbeachteter Chorregent an der Lichtenthaler Pfarrkirche (Wien IX), wo er die Messen Fr. Schuberts zumindest dreimal zyklisch zur Aufführung brachte (1919, 1923/24, 1928) und zeitgenössischen Mitteilungen zufolge als erster die As-Dur-Messe ungekürzt liturgisch zum Erklingen brachte. 1923 war S. auch eine der Triebfedern bei der Errichtung einer neuen Orgel durch die Firma Cäcilia (Klosterneuburg/Salzburg). Zur Ausfinanzierung derselben dirigierte er im September 1928 Fr. Schuberts Es-Dur-Messe (1.200 Sänger und 200 Instrumentalisten) in der für das 10. Deutsche Sängerbundesfest im Wiener Prater errichteten Sängerhalle vor 20.000 Zuhörern. S. war letzter Obmann des 1921 aufgelösten Vereins katholischer Chorregenten in Wien, vor 1926 Präsident des Kapellmeistervereins Österreichs und langjähriger Vizepräsident (für die Gruppe Chorregenten) der Österreichischen Kapellmeisterunion (1930 nachweisbar). 1916–23 leitete er in der Nachfolge R. Dittrichs den Wiener Kaufmännischen Gesangverein (Nachfolger: F. Großmann).
Ehrungen
Päpstliches Ehrenkreuz „Pro ecclesia et pontifice“ 1923; Prof.-Titel 1926; Ehrenchormeister des Wr. Kaufmännischen Gesangvereins.
Schriften
Das Schubertjahr u. die Schubertkirche in Illustrierte Kronen-Ztg. 27.12.1927.
Literatur
E. Benedikt/M. Jahn, Die Musikhss. des Pfarrarchivs Wien-Lichtental 2006, 41f; F. Rockenbauer in Franz Schubert u. die Pfarrkirche Lichtental, hg. v. der Pfarre Lichtental 1978; Wr. Lehrerbuch 1925, hg. v. Zentralverein der Wr. Lehrerschaft 1925; Das Vaterland 7.4.1904, Abendbl., 3; Neues Wr. Tagbl. 13.5.1905, 8, 16.11.1916, 12; Neues Wr. Journal 10.1.1917, 9, 19.12.1926, 25; Reichspost 25.9.1923, 5, 13.5.1925, 6, 15.5.1925, 6, 30.4.1930, 5; NFP 1.4.1923, 19, 6.12.1923, 10; Kleine Volks-Ztg. 4.5.1930, 7; Illustrierte Kronen-Ztg. 16.5.1925, 6, 6.5.1930, 4; Neuigkeits-Welt-Bl. 4.5.1930, 6; Wr. Ztg. 20.11.1948, 4; Chorbll. 7/2 (1951), 12; Taufbuch 1881–82 der Pfarre Landstraße (Wien III), fol. 64.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
28.9.2020
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Singer, Heinrich Alois Karl‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 28.9.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003bb7a9
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Reichspost 13.5.1925, 6© ANNO/ÖNB
Neuigkeits-Welt-Bl. 4.5.1930, 6© ANNO/ÖNB
Illustrierte Kronen-Ztg. 6.5.1930, 4© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x003bb7a9
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