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Sieczynski, Sieczynski, true Rudolf Anton Maria
* 1879-02-2323.2.1879 Wien, † 1952-05-055.5.1952 Wien. Komponist, Schriftsteller, Beamter. Der Sohn eines Revisionsbeamten bei der Westbahn erlernte von seiner Mutter Klavier und besuchte angeblich das Stiftsgymnasium Kremsmünster. Nach der Matura am Wiener Theresianum studierte er, finanziell unterstützt durch ein Stipendium der niederösterreichischen Statthalterei, ab 1898 Jus an der Univ. Wien (Dr. 1904) und war in Diensten der niederösterreichischen Landesregierung tätig (u. a. in Mödling). Nebenberuflich verfasste er kulturgeschichtliche Bücher und komponierte Wienerlieder, zu denen er häufig auch den Text schrieb. 1913 entstand das Lied Wien, du Stadt meiner Träume (Wien, Wien, nur du allein), das von A. Robitschek d. Ä. als op. 1 verlegt, im Ersten Weltkrieg sehr populär und danach ein in mehrere Sprachen übersetzter Welterfolg wurde. In der Folge komponierte und texte S. zahlreiche Wienerlieder, später auch Schlager, konnte aber an der Erfolg seines Opus 1 nicht mehr anschließen. S. war Vizepräsident der Gesellschaft Autoren, Komponisten, Musikverleger (AKM) und ab 1925 Präsident des Österreichischen Komponistenbundes .
Ehrungen
Hofrat; Ehrenring der Stadt Wien 1948; Ehrenmitglied der AKM 1948.
Werke
komische Oper Cherchez la femme (T: Ignaz Michael Welleminsky); Wienerlieder (Ich hab am Kahlnberg draußt ein kleines Haus, I bin halt so zerstreut, In Grinzing beim heurigen Wein [T: jeweils R. S.]); Schlager (Wo du auch bist, Baby [T: Beda u. A. Grünwald], Du darfst nicht glauben, dass Du der Einz'ge bist! [T: Beda], gem. m. F. Fox: Das ist ein Grund zum Trinken [T: K. Farkas u. L. Hirschfeld]); Schlagertexte (Mein Vis-a-vis [M: W. Engel-Berger, op. 127], Spielt mir noch einmal die Weise [M: Heinrich Pretscher], Ein kleines Lied [M: F. Wunsch]).
Schriften
Sittengesch. mit Humor 1946; Wienerlied, Wr. Wein, Wr. Sprache 1947; Altwiener Volkskomiker 1947; Seltsame Leute im einstigen Wien 1949.
Literatur
Lang 1986; Czeike 5 (1997); Müller-Asow 1929; Personenlex. Öst. 2001; Hauenstein 1976; F-A 1936 u. 2 (1978); G. Gatscher-Riedl in Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Mödling 49/1 (2014); Taufbuch der Pfarre Wieden (Wien IV) 1878-80, [1879] fol. 24; www.akm.at (2/2015); Archiv Univ. Wien; eigene Recherchen.

Autor*innen
Alexander Rausch
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
12.9.2019
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch/Monika Kornberger, Art. „Sieczynski, Rudolf Anton Maria‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12.9.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e276
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Wr. Volkskunst-Almanach 1926, 70
© Privatarchiv Monika Kornberger
© Privatarchiv Monika Kornberger

DOI
10.1553/0x0001e276
GND
Sieczynski, Rudolf Anton Maria: 134521927
OBV
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