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Sendrey Sendrey true (eig. Szendrei, auch Szendrey), Alfred (Aladár)
* 1884 -02-2929.2.1884 Budapest, 1976-03-033.3.1976 Los Angeles, CA/USA. Dirigent, Komponist, Pädagoge. Ausgebildet an Univ. und Landes-MAkad. in Budapest (1901–05 Kompositionsstudien bei H. v. Koessler). Nach mehreren Stationen als international tätiger Theaterkapellmeister (Köln/D, Mühlhausen/D, Brünn, Chicago/USA, Hamburg/D, New York/USA, Berlin) war er 1915/16 Dirigent an der Volksoper Wien, leitete 1916–18 die Militäroper der Österreichisch-ungarischen Armee, dirigierte 1918–24 an der Leipziger Oper und 1924–32 das Leipziger Symphonieorchester, war Direktor der Musikabteilung des Mitteldeutschen Rundfunks und studierte daneben Musikwissenschaft. 1932 begann er als Lehrer am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium mit den Vorarbeiten zu einer jüdischen Musikgeschichte. 1933 emigrierte S. nach Frankreich (Exil) und war u. a. 1934–39 Programmdirektor der Radiodiffusion Française. 1940 flüchtete er in die USA und wirkte (unter geändertem Namen) 1941–44 in New York und ab 1945 in Los Angeles als Musiklehrer: 1945–52 als Prof. am dortigen Westlake College of Music, 1950–65 in Hollywood (Los Angeles) als Lehrer u. a. von Henry Mancini, George Antheil, Alan Lerner. 1952–56 war er zudem Organist und musikalischer Leiter der Fairfax Synagoge, 1956–65 des Sinai Temple in Westwood, CA/USA; 1962–72 auch Prof. für jüdische Musik an der Univ. of Judaism in Los Angeles. Verheiratet mit der Sängerin Eugenie Weiß (?–?), die während G. Mahlers Direktionszeit an der Wiener Staatsoper auftrat. Beider Sohn Albert Richard S. (auch Szendrei): * 26.12.1911 Chicago, Illinois/USA, † 18.5.2003 Woodland Hills, CA/USA. Komponist. Ausgebildet in Leipzig/D und London (u. a. bei Sir John Barbirolli) sowie von seinem Vater; komponierte, arrangierte bzw. orchestrierte die Musik zu ca. 170 Filmen und Fernsehproduktionen, arbeitete 1956–64 auch als Pianist und Dirigent für den Popsänger und Schauspieler Tony Martin (eig. Alvin Morris).
Ehrungen
Dr. h. c. 1967 Univ. of Judaism, Los Angeles.
Werke
Oper Der türkisenblaue Garten (T: Rose Silberer) 1920; Ballett Danse d’odalisque; Orchesterwerke (Symphonie, Ungarische Ouvertüre); Werke f. versch. Instrumente; Stabat mater f. 8 Solostimmen; Chöre u. Lieder.
Schriften
Rundfunk u. Musikpflege, Diss. Leipzig 1931; Dirigierkunde 1932, 31956; Bibliography of Jewish Music 1951; David’s Harp. The Story of Music in Biblical Times 1964; Music in Ancient Israel 1969 (dt. 1970); The Music of the Jews in the Diaspora (up to 1800), 1970; Music in the Social and Religious Life of Antiquity 1974; Aufsätze.
Literatur
NGroveD 23 (2001); R. Koch in Triangel, Nov. 2004; Orpheus im Exil 1995; Baker 1984; Riemann 1961 u. 1975; DBEM 2003; Müller-Asow 1929; Kosch 3 (1992); www.imdb.com (A. R. S.; 11/2005).

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
19.11.2005
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Sendrey (eig. Szendrei, auch Szendrey), Alfred (Aladár)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 19.11.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e24b
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e24b
GND
Sendrey (eig. Szendrei, auch Szendrey), Alfred (Aladár): 117391751
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