Andreas: * ? (Ort?)/T, † 28.10.1734 Graz. Ehelichte am 7.2.1700 Rosa, die Witwe des Grazer Orgelbauers Jakob Häcklinger. Über 30 Orgeln verließen seine Werkstätte, wobei heute nur noch kleinere Werke erhalten sind. Unter den größeren Orgeln sei v. a. die Stiftsorgel von Vorau (1726, II/26) erwähnt, von der noch Teile der Gehäuse erhalten sind. Größere Orgeln aus seiner Werkstätte haben sich jedoch im benachbarten Slowenien erhalten: 1720 Polenšak bei Pettau (Ptuj/SLO) (l/10), 1724 Windisch-Feistritz (Slovenska Bistrica/SLO) (II/20) und 1733 Studenice (I/10). Seine größeren Orgeln besitzen noch Rückpositive und sind großteils vorderspielig.
Sein Sohn
Ferdinand: * ? Graz, † ca. 1773 Graz. Von ihm sind zwar Matrikeneintragungen als Pate oder Zeuge bekannt, die Eckdaten jedoch fehlen. Er führte die väterliche Werkstätte erfolgreich weiter, setzte seitlichen Spielschrank und Brustwerk statt Rückpositiv durch und prägte so den monumentalen Orgelbau der Steiermark.
über 30 Orgeln, darunter: 1746 Bad St. Leonhard/K (II/16), 1750 Kaindorf bei Hartberg/St (II/14), 1762 Hartberg (II/29), 1765 Birkfeld/St (II/24), Straden/St (II/15) und Stift St. Gotthard an der Raab (Szentgotthárd/H, II/24 mit Rückpositiv) oder 1767 Koglhof/St (II/14). Kleinere Werke haben sich etwa in Weiz/St, Taborkirche (I/10) und Gasen bei Birkfeld/St (I/10), beide aus 1769, erhalten.
Dessen Sohn
Franz Xaver: * ca. 1743 Graz, † 26.1.1810 Graz. Führte die Werkstatt ab 1773 in dritter Generation erfolgreich weiter, wobei der Bau von Rückpositiven wieder aufgenommen wurde. Er stellte über 40 Instrumente her, wovon besonders die Orgeln für die evangelische Toleranzkirchen Westungarns (heute Burgenland) zu erwähnen sind. Von den großen Orgeln hat sich nur das Gehäuse der Stadtpfarrorgel von Weiz, Weizbergkirche (1780, II/24) erhalten. Kleinere Werke stehen noch u. a. in Ebersdorf bei Hartberg/St (1788, I/9), St. Magdalena am Lemberg/St (1791, I/8), Stadtschlaining/Bl, evang. (1786, I/10) oder Hollenegg/St, Patritzikirche (1809, I/9). Ein Klavichord von 1796 ist im Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum (Inv.-Nr. KGW 22.644) erhalten.
Eberstaller 1955; H. Federhofer in Aus Archiv u. Chronik 4 (1951); H. Heiling in Organa Austriaca 3 (1982); E. Škulj, Orgeln in Slowenien 1985; StMl 1962–66; A. Huber (Hg.), Das österr. Cembalo 2001; MGÖ 2 (1995).