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Schuldrama
Laienaufführungen an geistlichen Schulen (Benediktiner, Jesuiten, Piaristen), meist in lateinischer Sprache mit deutlich religiösem gegenreformatorischem, bzw. später aufklärerischem Hintergrund. Das Sch. kann als Wiederbelebung des Humanistendramas der Frühneuzeit gesehen werden, diente der gelehrten Erbauung und geistlichen Belehrung und war als solches wichtiges Bildungsinstrument der Gegenreformation (v. a. Jesuitendrama bzw. das Schultheater der Piaristen); das Benediktinertheater erlebte hingegen eine Blütezeit während der Aufklärung. Libretti und Musik (Chöre, Ballette, weniger Arien) wurden durch Angehörige der Orden oder die jeweiligen Kapellmeister erstellt, die Ausführenden setzten sich aus Schülern und Lehrern zusammen. Aufgeführt wurden die Stücke anlässlich von Schulfeiern (insbesonders Preisverleihungen am Ende des Schuljahres), Besuchen hoher Herrschaften (z. B. von Mitgliedern des Kaiserhauses) oder an hohen Festtagen des Ordens bzw. Klosters.
Literatur
MGG 8 (1998).

Autor*innen
ETH
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher, Art. „Schuldrama‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e1ca
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