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Schönach, Schönach, true Alois
* 1811 -07-1212.7.1811 Flirsch/T, † 1899 -10-3030.10.1899 Meran/Südtirol (Merano/I). Orgelbauer. Nach einer dreijährigen Tischlerlehre ging der Bauernsohn 1834–36 zum Klaviermacher Friedrich Wolf nach Wien. Anschließend führte ihn eine fünfjährige Wanderschaft bis Troppau, Gran (Esztergom/H) und Pest (Budapest); 1839 war er bei J. Loyp in Wien, später ein Jahr bei Josef Kainz in Graz, bei A. Hörbiger in Cilli (Celje/SLO) sowie bei Joseph Mohrherr in Innsbruck tätig. 1841 stellte er in Meran ein Gesuch um Aufnahme als Kunsttischler, Orgel- und Pianofortebauer, das nach anfänglichen Schwierigkeiten bewilligt wurde. Er konnte bald auch größere Neubauten errichten und erhielt mehrere Aufträge in Vorarlberg, so dass er sein 1845 erworbenes Meraner Haus 1858 verkaufte und sich in Rankweil/V ansässig machte. Von dort aus arbeitete er auch in der Schweiz und in Liechtenstein. Aus seiner Schule ging A. Behmann hervor, der sich 1873 selbständig machte. Sch. verkaufte 1874 sein Haus in Rankweil und meldete sich 1877 in Meran als Klavierstimmer an. Er führte aber auch noch etliche Orgelreparaturen sowie einen Neubau aus; die letzte Arbeit ist 1894 nachweisbar.

Sch.s Orgeln weisen einige in Tirol sonst nicht vorkommende Register auf, die er wohl auf seiner Wanderschaft in Schlesien kennen gelernt hatte: Doppelflöte 4’, Gemshorn-Quint 3’, Violine 2’. Bei den Orgeln von Naturns/Südtirol (Naturno/I), St. Valentin auf der Haide/Südtirol (San Valentino alla Muta/I) und Schlins/V legte er das zweite Manual als Rückpositiv an.


Werke
Naturns, 1845 (II/20); St. Valentin auf der Haide, 1845/46 (II/23); Kastelruth/Südtirol (Castelrotto/I), Pfarrkirche, 1849/50 (II/29); Feldkirch, Pfarrkirche, 1852/53 (II/30); Leifers, 1854/55 (II/21); Alberschwende/V, 1856 (II/21); Schlins1858 (II/18); Hohenems, 1863 (I/16); Weesen/CH, Hl. Kreuz, 1865 (I/7); Hittisau/V, 1868/69 (II/20); Rankweil, Unsere liebe Frau, 1873 (II/18); Schweinsteg/Südtirol (Sant’Orsola in Passiria/I), 1891.
Literatur
ÖBL 11 (1999); A. Reichling, Orgellandschaft Südtirol 1982, 21f; H. Nadler, Orgelbau in Vorarlberg und Liechtenstein 4 [1986]; Eberstaller 1955.

Autor*innen
Matthias Reichling
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Matthias Reichling, Art. „Schönach, Alois‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e175
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e175
GND
Schönach, Alois: 1031924078
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