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Schlesinger, Schlesinger, Martin: Familie
Martin: * 1754-11-099.11.1754 Wildenschwert/Böhmen (Ústí nad Orlicí/CZ), † 1818-08-1212.8.1818 Wien. Violinist und Komponist. Über seine Ausbildung ist nichts bekannt, jedoch trat er bereits in Kinderjahren in öffentlichen Konzerten auf. Eine Konzertreise führte ihn nach Russland, es folgten Aufenthalte in Königgrätz und Pressburg. Ab 1783 ist er in Wien als Mitglied der Tonkünstler-Sozietät nachweisbar, an deren Akademien er mitwirkte. 1784 zunächst Musikdirektor bei Fürst A. Grassalkovics in Pressburg, gehörte Sch. ab 1784 als Kammervirtuose der Kapelle von Ludwig Graf Erdődy auf Schloss Eberau/Bl an (dort auch Mitglied einer Freimaurerloge). 1793–1818 stand Sch. in Diensten des ungarischen Hofkanzlers Joseph Graf Erdődy, der in Pressburg, Wien und Freistadtl (Hlohovec/SK) residierte.
Ehrungen
Kammermusiker 1794.
Werke
Stücke f. Violine.


Sein Großneffe Karl: * 19.8.1813 Wien, † 18.1.1871 Wien. Violoncellist. Erhielt ab seinem neunten Lebensjahr Violin- und ab seinem zwölften Violoncellounterricht. 1837 Solist im Orchester des Theaters an der Wien, 1838–45 in gleicher Eigenschaft am Pester (Budapest) Nationaltheater. 1846 avancierte er zum Mitglied des Wiener Hofopernorchesters, 1850–68 Solocellist der Wiener Philharmoniker . Außerdem gehörte Sch. 1849–55 dem Hellmesberger-Quartett (J. Hellmesberger d. Ä.) an und 1858–71 der Hofmusikkapelle (ab 1845 Exspektant). Er unterrichtete 1851–71 am Konservatorium der GdM. Seine Schwester Therese heiratete J. G. Seidl.


Ehrungen
K. k. Kammervirtuose 1854.
Literatur
ÖBL 10 (1994); Wurzbach 30 (1875); Czeike 6 (2004); DBEM 2003; [Fs.] Wr. Philharmoniker 1842–1942, 1942, 121; R. v. Perger/R. Hirschfeld, Gesch. der K. k. GdM 1912, 324; Th. Antonicek in StMw 29 (1978); Mendel-R. 9 (1878); C. F. Pohl, Denkschrift aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Tonkünstler-Societät 1871; Dlabacž 1815; EitnerQ 9 (1903); MGÖ 2 (1995).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
14.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Schlesinger, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.8.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e0f2
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Dt. Musik-Ztg. Karl Schlesinger 18.12.1875, [1]
	© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x0001e0f2
GND
Schlesinger, Martin: 1019193360
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Schlesinger, Karl: 1030034885
OBV
Weiterführende Literatur

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