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Sängerbund
Zusammenschluss von Sängern und Sängerinnen. Der Begriff S. wird in zwei verschiedenen Bedeutungen gebraucht: einerseits im gleichen Sinn wie Männergesangverein oder Gesangverein (so z. B. der Linzer S., der sich 1909 mit der Liedertafel „Frohsinn“ zum S. „Frohsinn“ fusionierte), viel häufiger jedoch für den Zusammenschluss mehrerer Chöre zu einem Dachverband oder zu einer Interessensgemeinschaft, wobei ein S. auch in mehrere Verbände („Sängergau“, „Singkreis“, „Sängerkreis“) untergliedert sein kann.

Die Gründung erster S.e erfolgte in Deutschland in der 1. Hälfte des 19. Jh.s, als älteste sind hier die Provinzialliedertafel Dessau (gegr. 1830), der Kurhessische S. (Anfang der 1840er Jahre), der Thüringer S. (1843), der Anhaltische S. (1844), der S. vom Walde (1845), der S. an der Saale (1846), der Mecklenburgische S. (1848) und der Schwäbische S. (1849) zu nennen. Im Zuge des Deutschen Sängerfestes in Nürnberg/D am 23.7.1861 fasste man den Beschluss, einen gesamtdeutschen S. zu gründen. Damals bestanden 19S.e, einige von ihnen jedoch ohne behördliche Anerkennung als lose Verbände. Zu letzteren zählten der Oberösterreichische und der Tiroler S., an der Sitzung nahmen auch Vertreter des Wiener Männergesang-Vereins teil. Ende April 1862 legte der Schwäbische S. einen Bericht vor, dem zufolge damals 27 S.e bestanden, darunter wird jedoch kein österreichischer genannt. Erst in einem weiteren Bericht vom Juli 1862 scheinen unter 53 bestehenden S.en auch der Oberösterreichische, der Salzburger, der Tiroler und der Vorarlberger S. auf. Die eigentliche Gründung des Deutschen S.es (DSB) erfolgte am 21.9.1862 in Coburg/D. An der Sitzung nahmen die Vertreter von 41 S.en teil (repräsentierten ca. 45.000 Sänger), darunter Delegierte des Oberösterreichischen S.es, des Niederösterreichischen S.es (befand sich damals noch in der Konstituierungsphase) und des Salzburger S.es. Erster Geschäftsführender Ausschuss des DSB wurde jener des Schwäbischen S.es unter Otto Elben. Den österreichischenS.en wurde seitens der österreichischen Behörden jedoch zunächst der Beitritt zum DSB untersagt, erst ab 1868 war ihnen die Mitgliedschaft gestattet, bis 1945 gehörten sie dann schließlich dem DSB an.

Der DSB entwickelte sich zu einem mächtigen Kulturträger, bei dem die nationale Komponente allerdings eine enorme Rolle spielte (ganz in diesem Sinne lautete die Inschrift am DSB-Banner: „Das ganze Deutschland soll es sein!“). Zu den Kernaufgaben des DSB.es zählten die regelmäßige Veranstaltung sog. „Deutscher S.esfeste“, die Herausgabe eigener Liedbücher mit entsprechendem Liedgut sowie die Chorleiterfortbildung. Als Kommunikationsorgan diente ab 1909 die Deutsche S.eszeitung, davor erschienen entsprechende Verlautbarungen und Nachrichten in eigenen „Sängerecken“ verschiedener Musikzeitschriften (z. B. in der Lyra oder in der Deutschen Kunst- und Musikzeitung). Ab 1926 herausgegebene Jahrbücher und Sängerkalender rundeten das Publikationsprogramm ab. Die Geschäftsstelle des DSB befand sich in Berlin, 1925 eröffnete man in Nürnberg ein entsprechendes Deutsches Sängermuseum. Reorganisationen bzw. Satzungsänderungen erfolgten in den Jahren 1908, 1924/25 (Unterteilung des DSB in Kreise, wobei ein Kreis aus einem oder mehreren S.en gebildet wurde) und 1931/32 (Aufnahme von Frauen). Seinen Mitgliederhöchststand vor 1933/34 erreichte der DSB 1929 mit 15.715 Vereinen und 582.120 (männlichen) Sängern, die in 23 Kreise (20 deutsche, 2 österreichische, 1 Auslandskreis [Kreis XXIII = S. der Sudetendeutschen und Auslands-S.e bzw. -vereine]) eingeteilt waren. Die österreichischen S.e waren damals in den Kreisen XXI (Ostmärkischer S. [Niederösterreich und Wien]) und XXII (S. Alpenland [Steirischer S., Kärntner S., Oberösterreichischer S., Salzburger S., Tiroler S.]) organisiert; der Vorarlberger S. gehörte als Sängergau dem Schwäbisch-Bayrischen S. (Kreis XVII) an, die Vereine des Burgenlands waren zwischen Niederösterreich und der Steiermark aufgeteilt. Die Zahl der österreichischen Mitglieder des DSB.s betrug 1928 1.069 Vereine mit 34.322 Sängern, wobei rund die Hälfte dem Ostmärkischen S. angehörten. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Deutschen Reich 1933 kam es auch zur Gleichschaltung des teilweise schon vorher unterwanderten DSB.s. Zwar wurde zunächst der Beitritt zur Reichsmusikkammer abgelehnt, doch erfolgte dieser nach einer Auflösungsdrohung 1934. Zur selben Zeit kam es zur Auflösung des 1908 in Köln/D gegründeten Deutschen Arbeiter-S.es (DASB; 1929 über 280.000 Mitglieder, davon ca. 75.000 Frauen) und die (Zwangs-) Eingliederung seiner Vereine in den DSB, wodurch die Mitgliederzahl des Bundes auf nahezu 22.000 Vereine mit über 800.000 Sängern und Sängerinnen anstieg. 1935 erfolgte eine noch engere Bindung des DSB.es an die Reichsmusikkammer, v. a. weil die Bedeutung des Männerchorwesens als Propagandainstrument im Bezug auf das „Auslandsdeutschtum“ (Österreich, Sudetenland) erkannt worden war. Gerade in jener Zeit war es für die österreichischen S.e schwer, einen Ausgleich zwischen den Forderungen des autoritären Ständestaatregimes und jenen des DSB.es zu erreichen. 1934 wurde der Reichsverband der Arbeitergesang-Vereine Österreichs (S. der österreichischen Arbeitergesang-Vereine, Arbeiter-Musikbewegung) aufgelöst und seine Mitgliedsvereine teilweise in die bürgerlichen S.e eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es 1949 in Göppingen/D zur Neugründung des DSB.es. (er umfasste nunmehr neben reinen Männerchören auch Frauenchöre sowie Jugend- und Kinderchöre), bereits zwei Jahre zuvor war der Deutsche Allgemeine S. (DAS) als Nachfolgeorganisation des DASB.es gegründet worden. 2005 fusionierten sich die Verbände zum Deutschen Chorverband (DCV), der wie schon seine beiden Vorgänger der 1952 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände (ADC, seit 2012 Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände, BDC) angehört.

Bereits 1881 war erfolglos die Gründung eines Österreichischen S.es (ÖSB) angeregt worden (Musiker-Correspondenz 1880/81, 186). Ein 1937 von Ernst Würtele (1909–79) in Innsbruck gegründeter, vom DSB unabhängiger ÖSB bestand nur bis 1938 und blieb ohne weitere Bedeutung. Erst nach dem Krieg kam es im Jänner 1949 zur Gründung eines eigenständigen ÖSB.es, in dem heute sämtliche Landes-S.e organisiert sind; 2004 erfolgte die Umbenennung in Chorverband Österreich (ChVÖ; ca. 2.600 Mitgliedsvereine und über 60.000 aktive Mitglieder). Vorsitzende des Musikausschusses waren V. Keldorfer (1949–51), O. Siegl (provisorisch 1951), F. Burkhart (1951–78), Fritz Heindl (provisorisch 1978/79), E. Ortner (1979–83), F. Gerstacker (1983–97), G. Knotzinger (1998–2012), Franz M. Herzog (2012–15) und Andreas Salzbrunn (seit 2016). Präsident des Chorverbands war 2012–16 W. Ziegler, seit 2016 steht Karl-Gerhard Straßl dem Verband vor. Auch ein Österreichischer Arbeiter-S. (ÖASB) wurde nach 1945 neuerlich ins Leben gerufen. Die S.e in den heutigen österreichischen Bundesländern wurden größtenteils in den 1860er Jahren oder erst später gegründet.

Burgenländischer S.: Bis zum Zweiten Weltkrieg waren die Gesangvereine des Burgenlandes in mehreren Sängergauen (z. B. Sängergauverband der Gesangvereine Mattersburg und Umgebung [1928: 12 Vereine, 326 Sänger], Mittelburgenländischer Sängergau, Südburgenländischer Sängergau, Nordburgenländischer Sängergau [1928: 9 Vereine, 232 Sänger]) organisiert, die entweder dem Niederösterreichischen/Ostmärkischen oder dem Steirischen S. angehörten. Erst 1948 wurde die Arbeitsgemeinschaft Burgenländischer Chöre im Rahmen des Volksbildungswerkes von 18 Vereinen ins Leben gerufen, 1965 erfolgte die Umbenennung in Burgenländischer S. und 2015 in Chorverband Burgenland. 1991 umfasste der Bund 77 Chöre mit über 2.100 Sängern und Sängerinnen, eingeteilt in sechs Sängerkreise. Langjähriger Bundeschormeister war O. Strobl.

Kärntner S.: Erste Gründungsversuche datieren aus den Jahren 1863/64, eine behördliche Anerkennung erreichte man 1866. 1881 wurde eine Neugründung vorgenommen, 1882 erfolgte der Beitritt zum DSB. 1883 gehörten 19 Vereine mit 547 Sängern dem Bund an, 1912 41 Vereine mit 1.144 Sängern und 1928 116 Vereine und 3.325 Sänger. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 der Kärntner S. wiederbelebt, 1989 zählte er 317 Vereine mit 8.200 Sängern und Sängerinnen. Unter den Bundeschorleitern ragen E. Komauer, K. Frodl, G. Mittergradnegger, H. Drewes, N. Fheodoroff, H. Wulz und E. Wasserfaller hervor.

Niederösterreichischer S.: Die Konstituierung fand am 15.11.1863 statt, nachdem am 21.10.1863 die von den Vertretern von 28 Vereinen (fünf Wiener und 23 Niederösterreichische) am 10.8.1862 anlässlich der Fahnenweihe des Hernalser MGV.s „Biedersinn“ ausgearbeiteten Statuten behördlich genehmigt worden waren. Anwesend waren 47 Vereinsvertreter, die 2.596 Sänger vertraten. Am 4.9.1864 hielt der Bund sein erstes Bundesfest in Wiener Neustadt ab, an dem 45 Vereine mit 1.566 Sängern teilnahmen. In den Jahren 1875–79 kam es zu einer fast vollständigen Einstellung der Bundestätigkeit aufgrund ungünstiger wirtschaftlicher Verhältnisse und Unstimmigkeiten in der Führung des S.es. Ab 1879 wurden Sängergauverbände als untergeordnete Organisationsstrukturen gegründet, sodass der Bund 1913 zehn Sängergaue zählte (der größte und bedeutendste war der Anningerbund, der das Gebiet südlich von Wien umfasste, in etwa die heutigen Bezirke Wien XXIII, Mödling und Baden). 1888 gehörten 129 Vereine mit 4.413 Sängern dem Niederösterreichischen S. an, 1913 268 Vereine und 8.984 Sänger. 1924 wurde nach der Angliederung der Vereine des Nordburgenlands der Bund in Ostmärkischer S. (OSB) unbenannt. 1928 erreichte der OSB mit über 17.000 Sängern und knapp 500 Vereinen in 17 Gauverbänden (16 Landgaue und der Gau Wien) seinen Höchststand, danach nahm die Mitgliederzahl kontinuierlich ab, obwohl seit 1933 auch Frauen aufgenommen wurden. In den Jahren 1932–34 war der OSB intern zerstritten und uneinig betreffend die Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus. 1938 durch den Anschluss der Oberösterreichischen und südmährischen Vereine vergrößert, trug der S. nun den Namen Donauland. 1948 erfolgte eine Neugründung, zunächst als Wiener S. (38 Vereine mit ca. 2.700 Sängern), kurz danach Umbenennung in S. für Wien und Niederösterreich (220 Vereine, 7.000 Mitglieder); 2005 neuerlich umbenannt in Chorverband Niederösterreich und Wien. Daneben besteht seit 2001 als weiterer Dachverband das Chorforum Wien und seit 2005 die von der Volkskultur Niederösterreich GmbH getragene Plattform Chorszene Niederösterreich. Bedeutende Vorstände des Niederösterreichischen bzw. Ostmärkischen S.es waren Josef Bauer (1863–67), Franz Bobies (1872–74 u. 1879–91) und J. A. Jaksch (1900–37), als Bundeschormeister fungierten u. a. A. M. Storch (1863–67), F. Mair (1867–73 u. 1879–90; 1865–67 2. Chormeister), E. Stoiber (1873/74; 1867–73 u. 1879–84 2. Chormeister), J. K. Metzger (1874–79; 1863–65 u. 1873/74 2. Chormeister), Ad. Schmidt (2. Chormeister 1874–79), J. Amer (2. Chormeister 1884–86), Heinrich Cubasch (2. Chormeister 1886–93), E. Kremser (1890–1900), A. Kirchl (1893–96 u. 1897–1919), H. Wagner-Schönkirch (1900–10), F. Rebay (1919–22), C. Führich (1920–38), C. Luze (1922–29), F. Großmann (1929–43), Ch. Artl (1931–45), F. Burkhart (1943–45), V. Keldorfer (1910–38 u. 1945–51), L. Lehner (ab 1948), Fritz Radel (1950–54), H. Gillesberger (1954–56) und K. Etti (ab 1956).

Oberösterreichischer S.: Gegründet 1862/63 (32 Vereine, 767 Sänger), 1864 erfolgte die Erweiterung des Bundes zum Oberösterreichisch-Salzburgischen S. durch den Anschluss der Vereine des Salzburgischen S.es. Der endgültige Beitritt zum DSB erfolgte 1869, 1912 waren 47 Vereine und 1.650 Sänger Bundesmitglieder. 1926 umbenannt in Oberösterreichischer S., zählte der Bund 1928 134 Mitgliedsvereine und 3.563 Sänger. 1949 kam es zur Neugründung als gemeinsamer Oberösterreichisch-Salzburgischer S., der sich jedoch 2000 wieder trennte; am 3.3.2001 erfolgte daher die Umbenennung in Chorverband Oberösterreich. Bedeutende Bundeschorleiter des Oberösterreichisch-Salzburgischen S.es waren u. a. G. Schmidt, Luis Wagenhofer und Alois Kogler.

Salzburger S.: Gegründet 1862/63, umfasste der Bund 1863 zehn Vereine und 243 Sänger. 1864 erfolgte die Fusionierung mit dem Oberösterreichischen S. zum Oberösterreichisch-Salzburgischen S. Trotzdem wurde 1891 innerhalb dieses gemeinsamen S.es der Salzburger Sängergau gegründet, dem sich jedoch nicht alle Salzburger Vereine anschlossen, der 1899 seinen Austritt aus dem gemeinsamen Bund erklärte (in der älteren Literatur liest man auch 1894 und 1895 als Gründungsjahre) und 1901 dem DSB beitrat. 1912 gehörten ihm 21 Vereine und 350 Sänger an. 1924 erfolgte die vereinsrechtliche Trennung des Oberösterreichisch-Salzburgischen S.es, wobei der Salzburger Sängergau im neuen Salzburger S. aufging. Der Salzburger S. zählte 1928 37 Vereine und 1.154 Sänger. Nach der 2000 neuerlich erfolgten Trennung des 1949 wiederbegründeten gemeinsamen S.es mit Oberösterreich kam es am 22.10.2000 zur Gründung des Chorverbandes Salzburg.

Steirischer S.: Gegründet am 21.9.1862, wurde am 3.1.1863 als erster Provinzsängerbund des österreichischen Kaiserreiches behördlich anerkannt; 1881 trat er dem DSB bei. 1912 gehörten dem Bund 146 Vereine und 3.780 Sänger an, 1928 220 Vereine und 6.792 Sänger. 1946 wurde der Steirische S. neu belebt, 1988 zählte er 175 Mitgliedsvereine mit 5.917 Sängern und Sängerinnen. Bundeschormeister waren u. a. V. Ortner, J. Weis-Ostborn und F. Koringer. 2013 erfolgte die Umbenennung in Chorverband Steiermark.

Tiroler S.: Die Gründung eines ersten Tiroler S.es datiert aus dem Jahr 1860, im September 1863 erreichte er die behördliche Genehmigung. Nach vollständiger Auflösung 1877 kam es 1889 zu einer Neugründung (12 Vereine, 462 Sänger). Der Beitritt zum DSB erfolgte 1874 bzw. endgültig 1889. 1912 hatte der Bund 21 Mitgliedsvereine und 675 Sänger, 1928 31 Vereine und 1.080 Sänger. Erst 1952 wurde der Tiroler S. reaktiviert, nachdem bereits 1946 von E. Würtele der Tiroler Sängerverband gegründet worden war. Eine Fusionierung der beiden Dachverbände wurde erst 1996 vollzogen, 2002 zählte der nunmehr vereinigte Tiroler S. 321 Chöre und 7.528 Mitglieder. 1949 wurde auch ein eigener Südtiroler S. ins Leben gerufen. Als Chormeister des Tiroler S.es bzw. des Tiroler Sängerverbandes fungierten u. a. A. Teuchner, K. Komzák d. J., J. Pembaur d. Ä., J. Lutz, K. Senn und A. Kanetscheider bzw. K. Koch, N. Gerhold und B. Breit.

Vorarlberger S.: Gegründet 1862/63 (1863: sechs Vereine, 180 Sänger), wurde der Bund 1868 ordentliches Mitglied des DSB, nachdem er zur Gründungsversammlung des DSB am 21.9.1862 ein Einverständnistelegramm gesendet hatte. 1912 zählte man 20 Mitgliedsvereine mit 620 Sängern, 1928 35 Vereine und 1.199 Sänger. Im November 1927 gab der Vorarlberger S. seine Eigenständigkeit auf und schloss sich dem Schwäbisch-Bayrischen S. als Sängergau an. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Wiederbelebung des unabhängigen Vorarlberger S.es. 1991 gehörten dem Bund 56 Vereine mit 2.355 Sängern und Sängerinnen an, 1995 kam es zur Umbenennung in Chorverband Vorarlberg. Von den Bundeschormeistern sind Anton Torggler, Max Schwenk, Franz Offermanns, F. Ritter, Hans Peintner, E. Elsässer und O. Vonbank zu nennen.


Literatur
Riemann 1929 u. 1967; R. Noltensmeier (Hg.), Metzler Sachlex. Musik 1998; Ch. Fastl, „Waldigen Hang, grünendes Tal durchtön’ dt. Sang mit mächtigem Schall!“, Diss. Wien 2003; Land der Chöre. Dokumentation über den Österr. S. 1991; E. Bild, [Fs.] Der Niederösterr. S. 1863–1913, 1913; A. Kränzl, Gesch. des nied.-österr. [sic!] S.es 1863–1888, 1888; K. Schnürl/F. Berg, 100 Jahre S. f. Wien u. Niederösterreich 1964; H. Commenda, Gesch. des Oberösterr. S.es 1935; W. Sonvico (Hg.), 100 Jahre Oberösterr.-Salzburgischer S. 1864, 1965; F. Stelzer (Hg.), 100 Jahre Kärntner S. 1864–1964, 1964; K. Leipert, Hundert Jahre Tiroler S. 1860–1960, 1960; R. Kötzschke, Gesch. des dt. Männergesanges 1927; B. F. Gellert et al. (Hg.), [Fs.] Der Dt. S. 1862–1912, 1912; F. J. Ewens (Hg.), Das dt. Sängerbuch 1930; B. Künneke, Der Dt. S. 1978; MGG 2 (1995) [Chor und Chormusik] u. 8 (1960) [Männerchor]; F. Brusniak (Hg.), Chor – Visionen in Musik. Essener Thesen zum Chorsingen im 21. Jh. 2003; H. Brenner, Stimmt an das Lied 1986; R. Fränkel, 80 Jahre Lied der Arbeit 1948; F. K. Prieberg, Musik im NS-Staat 2000; Ton an Ton. Mitteilungen des Chorverbandes Niederösterreich und Wien (2012), H. 2, 1f; www.chorverband.at (4/2012); www.chor.at (4/2012); ); eigene Recherchen.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
6.12.2019
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Sängerbund“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 6.12.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e020
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DOI
10.1553/0x0001e020
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