Joachim d. Ä.: * ?, † ?. Wirkte um 1500 in Budweis (České Budějovice/CZ) und war neben M. Khall, Matthias Birger, J. Behaim und Meister Wolfgang von Neuhaus (Jìndřichův Hradec/CZ) der bedeutendste Vertreter der südböhmischen Orgelschule jener Zeit. Sein Sohn
Joachim d. J. (R. v. Riedenburg): * vor 1553 (Ort?), † nach 1567 (Ort?). Lebte als Bürger und Orgelbauer in Budweis und fertigte 1553 Regale für Wilhelm von Rosenberg. 1565–70 vollendete er die von Friedrich Pfannmüller 1553 begonnene sog. „Kaiserorgel“ im St. Veitsdom zu Prag, die als eine der schönsten im Habsburger Reich galt.
Adelsbrief 1576.
Dessen Sohn Albrecht: * vor 1570 (Ort?), † nach 1612 (Ort?). Erweiterte 1570 die große Orgel in der Johanneskirche zu Zittau/D zu einer dreimanualigen und errichtete 1573/74 eine Orgel in der Prager Teynkirche. Weitere Arbeiten waren: Prag-St. Nikolaus (1576), St. Peter und Paul in Görlitz/D (Renovierung 1577) und Prag-St. Veit (Reparaturen 1581–90). Bezüglich seiner Arbeiten an der Kaiserorgel 1586–88 gab es Unstimmigkeiten mit dem damaligen 3. Organisten, C. Lython, die durch einen Briefwechsel dokumentiert sind. 1606–12 war A. R. auch als Stimmer der kaiserlichen Kapelle tätig. Dessen Söhne
Wenzel Albrecht: * ?, † ?. Erbaute um 1596/97 gemeinsam mit Conrad Holzwarter eine neue Orgel in der Stadtpfarrkirche zu Zwickau bei Reichenberg (Cvíkov/CZ).
Severin: * ?, † 21.1.1609 Prag. Dürfte als Orgelbauer in Prag tätig gewesen sein, wo er ein Haus besaß.
LdM 2000; MGG 8 (1960) [Lython] u. 10 (1962) [Orgel, Pfannmüller, Prag]; MGÖ 1 (1995).