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Rubisch, Rubisch, Franz Familie
Franz Ludwig: * 1852-09-1111.9.1852 Abstall/St (Apače/SLO), † 1928-04-011.4.1928 St. Lambrecht/St. Komponist, Chorleiter, Lehrer. Als Sohn eines Schullehrers war R. nach einer Ausbildung als Sängerknabe in Salzburg auch selbst in diesem Beruf tätig. 1874–82 lehrte er in der Volksschule in Irdning/St, wo er 1875 Mitbegründer der Liedertafel Irdning (Männergesang) war. Tätigkeit als Oberlehrer in St. Lambrecht sowie Chormeister des 1891 gegründeten St. Lambrechter Männergesangvereins, dessen Vereinsmotto er vertonte (Von den Alpenhöhn bis ins tiefe Tal, klinge deutsches Lied, kling überall) und der auch R.s eigene Werke häufig zur Aufführung brachte. R. war auch Gründer und Vorstand der Sektion St. Lambrecht des Österreichischen Touristenklubs (1886). Sowohl als Komponist als auch als Chorleiter fokussierte er sich auf steirische oder alpine Volkslieder mit der in der damaligen Zeit weit verbreiteten deutschnationalen Tendenz. R. war ab 1879 mit Franziska Keller (* 16.2.1856 Aigen/St, † 7.7.1924 St. Lambrecht) verheiratet. Es verband ihn eine Freundschaft mit dem Komponisten J. E. Gauby. R. gilt als eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Steirischen Sängerbundes.
Ehrungen
Goldenes Verdienstkreuz 1908; Direktortitel 1915; Ehrenchormeister der Liedertafel Irdning; Ehrenmitglied des Leobener Männergesangvereins.
Gedenkstätten
Grabstein mit Porträtmedaillon (Stiftsfriedhof Sankt Lambrecht/St., s. Abb.).
Werke
Lieder, Chorwerke (u. a. Mei Hoamat, Lindduftig hält die Maiennacht, Glockenblumen, was läutet ihr?).


Sein Sohn

Rudolf: * 29.4.1884 St. Lambrecht, † 27.5.1963 Innsbruck. Lehrer, Chorleiter. R. war 1894–99 Sängerknabe an der Wiener HMK. Danach absolvierte er eine Lehrerausbildung und unterrichtete ab 1906 an der Knabenvolksschule in Leoben. Intensive Konzerttätigkeit als Chormeister des Leobener Männergesangvereines (1924–26 bzw. 1946/47), mit dem er auch Werke seines Vaters zur Aufführung brachte. Zudem wird in zeitgenössischen Quellen seine Fähigkeit als Liedbegleiter hervorgehoben; R. gab auch Klavierunterricht. Bis zu ihrer Einstellung 1938 schrieb R. für die deutschnationale Obersteirische Volkspresse bzw. ab 1946 für die Obersteirische Volkszeitung im Musikteil. Er engagierte sich ab 1913 auch als Ausschussmitglied des Österreichischen Alpenvereins in Leoben. 1918 heiratete er in Wien Margarete, geb. Murko (* 7.6.1887), mit der er einen Sohn, Rudolf Franz (* 1.12.1919 Leoben, † 20.8.1992 Innsbruck), hatte.


Ehrungen
Widmungsträger des Madrigals Das Baumgärtlein von H. Wagner-Schönkirch 1920.
Schriften
Leopold Suchsland. Ein Hinweis auf einen Meister der Tonkunst in Bll. f. Kunst und Schrifttum 1/1 (1927), 31–35.
Literatur
A. Fischer (Hg.), Die Musikstätten Österreichs 1928, 55; StMl2 2009; M. B. Pagel, Die kk (kuk) Hofsängerknaben zu Wien 1498 bis 1918, 2009, 332; R. Steiner, Die „Obersteirische Volkspresse“ (17.12.1924–12.03.1938), Seminararb. Univ. Wien 2008, 22; Grazer Tagbl. 13.12.1899, 5, 7.7.1917, 16, 4.4.1928, Abendbl., 4 und 6; Dt. Musikztg. 1901, H. 12, 129; Linzer Volksbl. 2.12.1908, 3; Salzburger Volksbl. 16.2.1910, 3; Fremden-Bl. 18.10.1915, 1; Obersteirische Volksztg. 6.12.1947, 2, 7.10.1950, 4; Taufbuch der Pfarre Apače 1848–68, fol. 75; Taufbuch der Pfarre St. Lambrecht 1868–99, fol. 204; Sterbebuch der Pfarre St. Lambrecht 1909–38, pag. 142 und 168; Taufbuch der Pfarre Leoben-St. Xaver 1915–21, fol. 194; www.liedertafel-irdning.at (3/2021); Mitt. Standes- und Meldeamt Leoben (5/2021).

Autor*innen
Francesca-Maria Raffler
Letzte inhaltliche Änderung
31.1.2024
Empfohlene Zitierweise
Francesca-Maria Raffler, Art. „Rubisch, Familie“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 31.1.2024, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003ce766
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Franz Rubisch, Grab auf dem Stiftsfriedhof Sankt Lambrecht/St.© Niki.L, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

DOI
10.1553/0x003ce766
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