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Rubin, Rubin, true Marcel
* 1905-07-077.7.1905 Wien, † 1995-05-1212.5.1995 Wien. Komponist, Musikkritiker. Studierte 1921–25 an der Wiener MAkad. (bei R. Stöhr, Kontrapunkt bei F. Schmidt) und privat Klavier bei R. Robert. 1925–31 setzte er seine Ausbildung privat bei Darius Milhaud in Paris fort. Danach beendete er an der Univ. Wien sein Jus-Studium (Dr. 1933). Ab 1936 leitete er mit F. Wildgans die von P. A. Pisk gegründete Konzertreihe Musik der Gegenwart. 1938 emigrierte er nach Frankreich, im Internierungslager Damigny entstand 1940 das Dachau-Lied (T: J. Soyfer, s. Tbsp.). 1942 ging R. nach Mexiko (Exil) und wirkte als Korrepetitor an der Mexico City Opera (mit K. Alwin), als Chorleiter und Liedbegleiter. Er war Vorstandsmitglied im Heine-Club und dirigierte eigene Werke. 1947 kehrte er nach Wien zurück, wo er als Musikkritiker der Volksstimme (1948–69), ehrenamtlicher Sekretär des Österreichischen Komponistenbundes (1948–65) und freischaffend tätig war. 1974–78 war R. Präsident des Internationalen Komponistenrates (CISAC, Paris; Urheberrecht), 1975–84 Präsident der Gesellschaft der Autoren, Komponisten, Musikverleger. Sein unkonventioneller Stil war anfangs von der „Groupe des Six“ und den Russen beeinflusst.
Gedenkstätten
Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof (s. Abb.).
Ehrungen
Staatlicher Förderungspreis 1959; Förderungspreise der Theodor-Körner-Stiftung 1961 u. 1965; Prof.-Titel 1964; Preis der Stadt Wien (Kategorie Musik) 1969; Großer Österr. Staatspreis 1970; Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse 1974; Österr. Ehrenzeichen f. Wissenschaft und Kunst 1980; Ehrenpräsident der AKM 1984; Ehrenmitglied der GdM 1985 u. des Österreichischen Komponistenbundes; Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold 1986.
Werke
komische Oper Kleider machen Leute [nach Gottfried Keller] UA 1973; Bühnenmusiken; Orchesterwerke (10 Symphonien, Konzerte); Vokal- u. Chorwerke (O ihr Menschen. Ein Heiligenstädter Psalm f. Bariton, gemischten Chor u. Orch. 1977); Kammermusik; Liederzyklen. – (Hg.), 100 Kampf- und Volkslieder 1952.
Schriften
Sind Symphonien noch erlaubt? in O. Wessely (Hg.), [Kgr.-Ber.] Die österr. Symphonie nach Anton Bruckner Linz 1981, 1983; weitere Beiträge u. a. in ÖMZ u. Österr. Autorenzeitung.
Literatur
NGroveD 21 (2001); H. Krones, M. R. 1975; Orpheus im Exil 1995; Goertz 1994; Czeike 5 (1997); Riemann 1961 u. 1975; MGG 11 (1963); MaÖ 1997; DBEM 2003; ÖL 1995; G. E. Schmidt, Orden und Ehrenzeichen Österreich 1945–1999, 1999; MGÖ 3 (1995); www.akm.at (2/2015). – Nachlass: A-Wgm u. A-Wn.

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
22.8.2022
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Rubin, Marcel“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 22.8.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dfe2
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© ÖNB
© ÖNB
Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof© 2021 Monika Kornberger
© 2021 Monika Kornberger
HÖRBEISPIELE

Dachau-Lied (T: Jura Soyfer)
© 2005 MusicaBlu

DOI
10.1553/0x0001dfe2
GND
Rubin, Marcel: 118603582
OBV
Weiterführende Literatur

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

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