Reuling, Ludwig Wilhelm
* 22.12.1802 Darmstadt/D,
† 29.4.1877 München/D.
Komponist, Dirigent.
R. studierte Komposition und Geige und wirkte im Orchester des Darmstädter Hoftheaters. 1824 kam er nach Wien, wo er bei I. R. v. Seyfried seine Studien fortsetzte und von Hofkapellmeister J. Weigl gefördert wurde. Für das Theater in der Josefstadt schrieb R. mehrere Werke (Ouvertüren, Singspiele), die Gefallen fanden. 1830–54 wirkte R. als Kapellmeister am Kärntnertortheater, wo er als Komponist zunächst für Singspielmusiken zuständig war. 1837 wurde sein erstes Ballett (Die Vestalin, unter Verwendung der Opernmusik Gaspare Spontinis) zur Aufführung gebracht, es folgten weitere, teilweise sehr erfolgreiche Ballettkompositionen (u. a. Elina, oder Die Rückkehr ins Dorf 1846, Rübezahl 1848). Von seinen Opern fand hingegen nur Alfred der Große (EA 1840 im Kärntnertortheater) Beachtung. 1854 wurde R. nach Zwistigkeiten um einen Kuraufenthalt seines Kapellmeisterpostens enthoben, im Jahr darauf kehrte er nach Darmstadt zurück, wo er sich der Komposition widmete. Als Kapellmeister leitete R. am Kärntnertortheater u. a. die EA.en von den Auber-Opern Die Ballnacht (1835) und Haÿdée (1849) sowie von F. Füchs'
Guttenberg (1852).
Werke
6 Opern, Singspiele, Ballette, Ouvertüren, Kammermusik.
6 Opern, Singspiele, Ballette, Ouvertüren, Kammermusik.
Literatur
Wurzbach 25 (1873); M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1848 bis 1870 , 2002; Hadamowsky 1975; Bauer 1955; ÖBL 9 (1988).
Wurzbach 25 (1873); M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1848 bis 1870 , 2002; Hadamowsky 1975; Bauer 1955; ÖBL 9 (1988).
Autor*innen
Michael Jahn
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Michael Jahn,
Art. „Reuling, Ludwig Wilhelm“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2005, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001df10
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