Reischel (Reischl), Wolfgang
* ?,
† ?.
Gastwirt, Theaterbesitzer.
Erwarb gemeinsam mit seiner Gattin Therese 1816 den Besitz von Anna Lind (Theatergebäude [Theater in der Josefstadt] und Gasthaus [„Zum goldenen Straußen“]). 1822 ließ er den Neubau des Theaters errichten, das 1822 von C. F. Hensler, 1825 von dessen Tochter J. v. Scheidlin ab 1826 gemeinsam mit C. Carl) und 1828 Matthäus Fischer gepachtet wurde. 1831 erhielt R. – nach dem Tod von Theatergründer K. Mayer und dessen Witwe – das Theaterprivileg, das er 1832 an J. A. Stöger verpachtete; nach dessen Fortgang nach Prag betraute R. 1834 das Ehepaar Leopold und Theresia Hoch und nach ihnen Ignaz Sebastian Scheiner mit der Direktion. Es folgten dessen Bruder Johann Nepomuk Scheiner und Karl Kindler. 1837 leitete F. Pokorny das Theater, das er schließlich 1840 von R. kaufte. R. erbaute 1834 im hinteren Trakt seines Gasthauses den sog. Sträußelsaal (bzw. die Sträußelsäle), der bald einer der beliebtesten Lokale wurde (Bälle, Konzerte von J. Strauss Vater, J. Lanner und Ph. Fahrbach); musste 1850 (vorübergehend) geschlossen werden und diente eine Zeit lang als Dekorationsdepot für das Theater.
Literatur
Hadamowsky 1988, 528–557; A. Bauer/G. Kropatschek, 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788–1988, 1988; A. Bauer, Das Theater in der Josefstadt zu Wien 1957; MGÖ 2 (1995).
Hadamowsky 1988, 528–557; A. Bauer/G. Kropatschek, 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788–1988, 1988; A. Bauer, Das Theater in der Josefstadt zu Wien 1957; MGÖ 2 (1995).
Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits,
Art. „Reischel (Reischl), Wolfgang“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2005, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001ded8
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