Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Reich, Reich, true Willi (Wilhelm)
* 1898 -05-2727.5.1898 Wien, 1980 -05-011.5.1980 Zürich/CH. Musikwissenschaftler, Musikkritiker. Privater Musiktheorie-Schüler von Alban Berg (1927–35) und A. v. Webern (1936–38); studierte Musikwissenschaft an der Univ. Wien bei R. Lach, Al. Orel und R. Haas (Dr. 1934). Ab 1920 als Schriftsteller und Musikkritiker in Wien tätig; 1932–37 Gründer und Herausgeber der Zeitschrift für Neue Musik 23 – eine Wiener Musikzeitschrift (die Zahl bezieht sich auf den Berichtigungsparagraphen des österreichischen Pressegesetzes), Mitarbeiter der Fackel von K. Kraus. 1938 Emigration (Exil) in die Schweiz, bis 1947 Musikkritiker in Basel, daneben Opernregisseur am Teatro San Carlo in Neapel/I und am Basler Stadttheater; ab 1947 Mitarbeit bei der Neuen Zürcher Zeitung und der Schweizerischen Musikzeitung; lehrte 1959–70 an der Technischen Hochschule Zürich (1967 Prof.); ab 1961 Schweizer Bürger. R. setzte sich v. a. für die Zweite Wiener Schule ein, zu seinen Hauptarbeiten zählen die beiden Berg-Biographien sowie das Schönberg-Buch. R. verfasste eine Reihe weiterer Biographien mit einem hohen Anteil an Komponisten-Selbstzeugnissen.
Ehrungen
Prof.-Titel 1967.
Schriften
A Guide to Alban Berg’s Opera Wozzeck 1931 (NA in MQ 38 [1952]); Padre Martini als Theoretiker und Lehrer, Diss. Wien 1934; Alban Berg: mit Bergs eigenen Schriften und Beiträgen von Theodor Wiesengrund-Adorno und Ernst Křenek 1937; Musik in romantischer Schau, 2 Bde. 1946/47; Romantiker der Musik: Schubert; Weber, Berlioz, Chopin, Mendelssohn, Schumann, Liszt: ihr Leben und Schaffen in kurzen Biographien 1947; Goethe u. die Musik 1949; Musik in unserer Zeit 1955; (Hg.), A. von Webern, Wege zur neuen Musik 1960 (21963 als Der Weg zur neuen Musik; engl. 1963); Alexander Tscherepnin 1961; Alban Berg: Leben und Werk 1963 (engl. 1965); R. Strauss 1967; A. Schönberg oder Der konservative Revolutionär 1968 (engl. als Schoenberg. A Critical Biography 1971); dokumentarische Biographien über Béla Bartók, L. v. Beethoven, Alban Berg, J. Brahms, A. Bruckner, F. Chopin, Johann Wolfgang von Goethe, J. Haydn, Arthur Honegger, G. Mahler, Felix Mendelssohn Bartholdy, W. A. Mozart, H. G. Nägeli, A. Schönberg, Fr. Schubert, R. Schumann, Joh. Strauß Sohn, Rich. Wagner, A. Webern, H. Wolf, Carl Friedrich Zelter.
Literatur
NGroveD 21 (2001); MGG 11 (1963); Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1983; Kurier 6.5.1980; ÖMZ 35 (1980); Riemann 1961 u. 1975; Orpheus im Exil 1995; ÖL 1995; F-A 1936 u. 1978; Slg. Moißl.

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Reich, Willi (Wilhelm)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001deb9
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001deb9
GND
Reich, Willi (Wilhelm): 120431998
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag