Stephan: * ca. 1647 (Ort?), † 17.12.1729 Mattighofen/OÖ. Geigenmacher. Ist erstmals anlässlich seiner Verehelichung 1678 in Mattighofen greifbar.
Seine Söhne
Michael: * 23.9.1683 Mattighofen, † 17.7.1717 Mattighofen. Geigenmacher und Spielmann.
Simon (I): * 15.10.1686 Mattighofen, † 18.8.1729 Mattighofen. Geigenmacher.
Mathias: * 11.9.1691 Mattighofen, † 29.8.1729 Mattighofen. Geigenmacher und Spielmann.
Simons (I) Sohn
Simon (II): * 7.10.1713 Mattighofen, † 9.5.1780 Mattighofen. Geigenmacher und Musiker. Wird auch als Stiftsmusiker in Mattighofen bezeichnet, ca. 1766 dürfte er Thurnermeister gewesen sein.
Mathias’ Söhne
Johann Georg (P. Romanus OSB): * 13.4.1714 Mattighofen, † 4.10.1755 Seeon, Bayern/D. Geistlicher und Komponist. Kam 1728 an das akademische Gymnasium in Salzburg, wo er zehn Jahre später die Musik zu einem Benediktinertheater komponierte. Möglicherweise war M. S. Biechteler oder J. E. Eberlin sein Kompositionslehrer. 1738 Novize im Kloster Seeon, 1741 Priesterweihe.
6 Festmessen (1747 in Augsburg/D erschienen), 6 Missae breves (1750 in Augsburg erschienen); Musik f. die Münchener Fastenmeditationen (1749 u. 1750).
Willibaldus (P. Ubaldus CRSA): * 7.7.1720 Mattighofen, † 7.7.1761 Herrenchiemsee, Bayern/D. Geistlicher und Musiker. Studierte ebenfalls in Salzburg, wo er 1738–40 in Stücken am Benediktinertheater als Sänger belegt ist. 1741 trat er in den Augustiner Chorherren-Orden ein, hier betätigte er sich auch als Instrumentalist.
Johann Paul: * 15.6.1722 Mattighofen, † Oktober 1772? Salzburg?. Geistlicher, Tenorist. Wie seine älteren Brüder war auch er am Salzburger Gymnasium und sang hier zumindest 1740 und 1742 in Stücken am Benediktinertheater. Priesterweihe 1749, ab demselben Jahr bis 1772 Domchorvikar.
Simons (II) Söhne
Andreas Erasmus: * 30.11.1740 Mattighofen, † 12.5.1817 Salzburg. Violinist und Komponist. Studierte ab 1760 an der Salzburger Universität und war während dieser Zeit auch Violinist an St. Peter. 1766–1807 hatte er eine Stelle als Hofviolinist inne (zusätzlich ab 1772 fürsterzbischöflicher Kammerdiener) und 1807–12 eine als Domviolinist. Während P. die Familie Mozart geschätzt haben dürfte, waren L. und W. A. Mozart von seinem Können nicht überzeugt. Möglicherweise erhielt er von M. Haydn Kompositionsunterricht.
Sinfonia, Tanzmusik.
Johann Kaspar: * 6.1.1751 Mattighofen, † 5.7.1814 Mattighofen. Geigenmacher, Musiker.
Franz Simon: * 24.10.1754 Mattighofen, † 27.2.1832 Mattighofen. Geigenmacher, Musiker.
A.ndreas Erasmus’ Sohn
Joseph Alois Leopold: * 17.3.1773 Salzburg, † nach 1792 (Ort?). Musiker, Beamter. Ist in den Jahren 1785–92 als vielseitiger Musiker und Sänger an St. Peter nachweisbar. Er schlug jedoch eine Beamtenlaufbahn („Landschafts-Offizial“) ein.
Franz Simons Sohn
Johann Georg: * 17.4.1799 Mattighofen, † 29.8.1862 Salzburg. Lehrer, Kirchenmusiker, Komponist. Kam 1816 ins Stift St. Peter und wurde ein Jahr später in das Salzburger Schullehrerseminar (im Kapellhaus) aufgenommen. 1818 erhielt er sein Gehilfenzeugnis und unterrichtete in der Folge in der Vorbereitungsklasse der Knaben-Hauptschule. Vier Jahr später absolvierte er die Lehrbefähigungsprüfung. 1823–25 war P. Lehrer in Lamprechtshausen/Sb, hier schloss er Freundschaft mit F. X. Gruber, der ca. 1845 die sog. Hornfassung von Stille Nacht! Heilige Nacht! für P. schrieb. Anschließend lebte er, aus Gesundheitsgründen vom Schuldienst freigestellt, in Salzburg und betätigte sich als Kirchenmusiker – er konnte neben der Orgel auch mehrere Streichinstrumente spielen – und Geigenlehrer. 1838–62 wirkte er als Chorregent an der Salzburger Kollegienkirche (Lycealkirche).
Karfreitagsoratorium Anbettung und Beherzigung am Sterbetage unseres Herrn und Erlösers; kleinere Kirchenmusik.
Dessen Sohn Julius Magnus Georg (P. Sylvester OFM): * 26.6.1825 Salzburg, † 28.2.1902 Pupping/OÖ. Geistlicher, Musiker. Er wirkte als Sopranist und Altist bei den Aufführungen an der Salzburger Kollegienkirche mit, erhielt 1851 die Priesterweihe und betätigte sich im Franziskanerorden als Organist. Das von seinem Vater geerbte Stille Nacht-Manuskript schenkte er 1900 J. M. Musch.
J. Hohenleitner in Das Bundwerk H. 29 (2014); Hintermaier 1972; J. Hohenleitner in Bll. der Stille Nacht Ges. F. 54 (Dez. 2015) [erweiterte Fassung: www.stillenacht.at/web_files/cms_daten/826/beitrag_pinzger_hohenleitner_website_stand29022016ueberarbmn.pdf, 3/2017]; H. Schuler, Mozarts Salzburger Freunde u. Bekannte 1998; EitnerQ 7 (1902); Sterbebuch der Pfarre Hartkirchen, Tom. XVII, 91.