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Piccinni Piccinni true (Piccini), Vito Niccolò (Nicola) Marcello Antonio Giacomo
* 1728 -01-1616.1.1728 Bari/I, 1800 -05-077.5.1800 Passy bei Paris/F. Komponist. Sohn eines Musikers und der Schwester von G. Latilla, soll 1742–54 das Conservatorio di San Onofrio in Neapel/I besucht haben. Er dürfte Schüler von Fr. Durante gewesen sein, vielleicht auch von L. Leo. 1754 trat er in Neapel erstmals mit einer Oper hervor, 1758–73 hielt er sich v. a. in Rom auf. In der Folge gelangten seine Opern an verschiedenen namhaften Bühnen Italiens zur Aufführung. Ab 1776 in Paris, wurde P. hier – als Vertreter der italienischen Oper – gegen seinen Willen zum Rivalen Ch. W. Glucks und seiner Opernreform gestempelt („P.stenstreit“). Nach der Revolution 1789 verlor P. seine Stellung als Gesangslehrer an der Ecole royale de chant et de déclamation und kehrte 1791 nach Neapel zurück, wo er ab 1792 v. a. Kirchenmusik schrieb. 1798–1800 neuerlich in Paris, wurde er knapp vor seinem Tod zu einem der Inspektoren des Konservatoriums ernannt. P.s Oper La buona figliola brachte P. G. Pasterwitz 1781 im Stift Kremsmünster zur Aufführung, einige seiner Werke bearbeitete J. Haydn für Eszterháza. Sein Sohn Luigi (Ludovico; * 1764/66 Rom oder Neapel, † 31.7.1827 Passy bei Paris/F) komponierte wie sein Vater französische und italienische komische Opern, P.s Enkel (Sohn seines Sohnes Giuseppe/Joseph) Louis Alexandre (Luigi [Lodovico] Alessandro; * 10.9.1779 Paris, † 24.4.1850 Paris) schrieb über 200 Bühnenwerke für Pariser Theater.
Werke
ca. 120 Opern (Alessandro nelle Indie UA 1758 [1. Fassung]/1774 [2. Fassung], La Cecchina ossia La buona figliuola UA 1760, Olimpiade UA 1761, Gli stravaganti, ossia La schiava riconosciuta UA 1764, Roland UA 1778), Oratorien (La morte di Abele UA 1758), Messen, kleinere Kirchenmusik, Kantaten, Flötenkonzert, Sinfonie, Cembalostücke.
Literatur
NGroveD 19 (2001); MGG 10 (1962); Riemann 1961 u. 1975; Mendel-R. 8 (1877); MGÖ 2 (1995).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Piccinni (Piccini), Vito Niccolò (Nicola) Marcello Antonio Giacomo“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dd04
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001dd04
GND
Piccinni (Piccini), Vito Niccolò (Nicola) Marcello Antonio Giacomo: 119314061
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