Die Institution wurde 1960 gegründet. Seit damals werden Tonaufnahmen auf Trägern wie Schellack, Schallplatte, Tonband, Musikkassette, CD, Video und DVD (Tonträgerproduktion) gesammelt und daneben auch von technischen Teams selbst hergestellt. Im Zentrum der Eigenaufnahmen stehen Mitschnitte kultureller und politischer Ereignisse und Dokumentationen der Alltagswelt, seit den 1990er Jahren werden neben den Ton- auch Videoaufnahmen produziert. Selektiv werden Rundfunk- und Fernsehsendungen mit dem Schwerpunkt Kultur und Information gesammelt. 2001 wurde die Ph. zu einer „wissenschaftlichen Anstalt öffentlichen Rechts des Bundes“ und Abteilung des Technischen Museums Wien sowie der Name in Österreichische Mediathek geändert.
Innerhalb der Bestände stellt die Musiksammlung den zahlenmäßig größten Bestand dar. Die Aufnahmen reichen von der Wende zum 20. Jh. bis zur Gegenwart (2004) und decken alle musikalischen Richtungen ab, wobei der Schwerpunkt auf sog. Ernster Musik liegt. Sie besitzt rund 70.000 Schellacks, darunter rare Aufnahmen von der Jh.wende bis in die 1950er Jahre. Neben dem historischen Bestand findet sich in der Österreichischen Mediathek auch ein umfangreicher und repräsentativer Bestand neuerer und aktuellster Aufnahmen des österreichischen und internationalen Repertoires, wobei auch hier der Schwerpunkt auf E-Musik liegt. Aufnahmen verschiedener Interpretationen ein und desselben Werkes erlauben stilkundliche Untersuchungen (z. B. rund 6.500 Mozart-Einspielungen). Weitere Themenschwerpunkte der Sammlung sind Literatur, Politik und Zeitgeschehen und Wissenschaft.
Um die Konservierung der aufbewahrten Medien zu sichern und um das Material besser zugänglich zu machen, digitalisiert die Mediathek seit 2000 ihre Bestände, um so die digitalen auditiven Inhalte – unbeschadet der jeweiligen Träger- und Dateiformate – dauerhaft zu sichern. Diese digitalisierten Töne sind in der Mediathek direkt aus der Katalogdatenbank abspielbar. Eine Online-Version des Katalogs ist auf der Website benützbar, wo auch „akustische Galerien“, darunter die Galerie „Musik“, einen Einblick in das Sammlungsprofil geben.
www.mediathek.at (10/2004).