Sinfonien, Trios, Passionsoratorium, Kirchenmusik, Arien.
Sein Sohn?
Joseph: * ca. 1736 Feistewitz?/Mähren, † 2.6.1806 Leopoldstadt (Wien II). Komponist, Violoncellist. Ist – als nicht näher bezeichneter Musiker – erstmals 1759 anlässlich seiner Verehelichung und der Taufe eines Sohnes in Wien greifbar. 1772–1806 Mitglied der Wiener Hofkapelle, mindestens 1775–96 spielte er auch im Orchester der Hoftheater. 1771 Gründungsmitglied der Tonkünstler-Sozietät, deren Ausschuss er ab 1772 angehörte (1785/86 Rechnungsführer). Er wurde in der Vergangenheit immer wieder mit J. G. O. verwechselt.
Sinfonien, Quartette (Zuordnung fraglich).
Dessen Bruder?
Karl Ludwig: * ca. 1739 (Ort?), † 23.10.1796 Wien. Beamter, Violoncellist. Bei ihm könnte es sich um jenen zweiten O. (neben Jos. O.) handeln, der im Dezember 1775 als Cellist im Hoftheater-Orchester überliefert ist. 1772 ist er aber bereits auch als „Juris Candidatus“ überliefert. Johann Ferdinand Schönfeld bezeichnet ihn als guten Violoncellospieler, der „vielfälltig für Privatakdemien aufgesucht“ wird (Schönfeld, 46). Er starb als Notar und Registrant beim Wiener Magistrat.
Josephs Tochter
Maria Anna: * 7.2.1769 Wien, † 12.6.1816 Wien. Sängerin. Trat am 8. und 9.4.1786 in einer Akademie der Tonkünstler-Sozietät in C. Ditters v. Dittersdorfs Oratorium Giobe als Solistin (neben K. Cavalieri, C. Gsur, J. V. Adamberger, Vincenzo Calvesi, St. (oder P.) Mandini) auf.
Ein weiterer O. spielte ab 1784 bis mindestens 1796 neben Jos. O. Violoncello im Orchester der Hoftheater, überliefert ist hierbei ein Vater-Sohn-Verhältnis. Bislang konnte nicht geklärt werden, um wen es sich hierbei handelte. Anscheinend erreichten nur zwei Söhne Jos. O.s das Erwachsenenalter, von denen jedoch einer Jurist (Joseph Johann, 1759–1811) und einer Arzt (Ferdinand, 1763–1819) wurde. In älteren Lexika wird dieser zweite O. als Franz: O. (* ?, † ca. 1798 Wien?), angeblich Jos. O.s Vater, identifiziert. Ein F. O. konnte in Wien bisher jedoch quellenmäßig nicht nachgewiesen werden.
J. Perutková, Der glorreiche Nahmen Adami. J. A. Graf v. Questenberg (1678–1752) als Förderer der italienischen Oper in Mähren 2015; LdM 2000; SchlMl 2001; Eitner 7 (1902); Wurzbach 21 (1870); F.-S. Gaßner, Universal-Lex. der Tonkunst 1847; Wurzbach 21 (1870); Schilling 5 (1837); GerberATL 2 (1792) u. NTL 3 (1813/14); Walther 1732; C. F. Pohl, Denkschrift aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Tonkünstler-Societät 1871; D. Link, The National Court Theatre in Mozart’s Vienna 1998; Zechmeister 1971; J. F. Schönfeld, Jb. der Tonkunst von Wien u. Prag 1796; Köchel 1869; J. Sehnal in O. Biba/D. W. Jones (Hg.), [Fs.] H. C. Robbins Landon 1996; A. Jakubcová/M. J. Pernerstorfer (Hg.), Theater in Böhmen, Mähren und Schlesien 2013; Wienerisches Diarium 11.10.1777, 10; Wr. Ztg. 16.11.1796, 3292; Vaterländische Bll. 25.12.1811, 619; WStLA (G. Gugitz, Auszüge aus dem TBP 18. Jh. [Archivbehelf]; G. Gugitz, Auszüge über Persönlichkeiten des Wr. Kulturlebens [Archivbehelf]; TBP 1806; Verlassenschaftsabhandlung 5086/1806, 2361/1816, 2499/1817; Portheim-Kat.); Trauungsbuch 1729–33 der Dompfarre St. Stephan (Wien I), pag. 702; Trauungsbuch 1759–65 der Schottenpfarre (Wien I), fol. 25r [Prischler]; Taufbuch 1757–63 der Schottenpfarre, fol. 136r; Taufbuch 1767–72 der Schottenpfarre, fol. 80r; Taufbuch 1772–73 der Dompfarre St. Stephan, fol. 109r; Sterbebuch 1772–79 der Schottenpfarre, fol. 145r; Sterbebuch 1792–1806 der Schottenpfarre, fol. 55; Sterbebuch 1813–32 der Schottenpfarre, fol. 105; Sterbebuch 1763–1809 der Pfarre St. Leopold (Wien II), pag. 743; weitere Recherchen in Wiener Pfarrmatriken.