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Orsini, Orsini, true Gaetano Felice
* --ca. 1667 Bologna/I, † 1750-10-2121.10.1750 Wien. Altist. Er sang 1694 in Graz beim Fürsten Johann Seyfried v. Eggenberg (in P. R. Pignattas Santa Genuefa o L’Innocenza calunniata). An der Hofkapelle in Wien vom 1.1.1698 bis zu seinem Tod, 1720/21 auch in Reggio/I und Mailand. In der Wiener Hofkapelle zählte O., in den überlieferten Opern- und Oratorienpartituren meist nur „Gaetano” genannt, zu den meistbeschäftigten Sängern. Während seiner mehr als 50-jährigen Tätigkeit an der Hofkapelle sang er eine beachtliche Reihe von verschiedenen Opern- und Oratorienrollen und übernahm oft die Titelpartien oder exponierte Arien mit obligaten Instrumenten. Interessanterweise wurde seine Stimme vorzugsweise mit konzertantem Violoncello (vgl. z. B. A. Caldaras Andromaca 1724, La Clemenza di Cesare 1727 und Telesilla 1729, Il Tempo, e la Verità Dialogo von G. Reutter 1731 oder Enone 1734 von Caldara) oder Chalumeau (Turno Aricino 1707 von G. Bononcini, Teseo in Creta 1715 von F. Conti, Orfeo ed Euridice 1715, 1728 von J. J. Fux, La Più Bella 1715 von J. G. Reinhardt, Il Costantino 1716 von A. Lotti, Sesostri Rè d’Egitto 1716 von F. Conti, Ormisda 1721 sowie das Oratorium Il Re del Dolore 1722 von A. Caldara) kombiniert. O. gehörte zu den favorisierten Sängern J. J. Fux’; bis auf die Oper Psiche (1720) trat er auch in allen Fux-Opern auf, wie auch in der Krönungsoper Costanza e Fortezza (1723) in Prag. Auch wenn O.s Auftritte gegen Ende der Regierungszeit K. Karls VI., insbesondere nach Caldaras Tod (1736), etwas seltener wurden, scheint er in den Sängerlisten der Wiener Opernpartituren bis mindestens 1739 immer wieder auf.
Literatur
Walther 1732; EitnerQ 7 (1902); F.-J. Fétis, Biographie universelle des musiciens et Bibliographie générale de la musique 1860–65; GerberATL 2 (1792); D. Glüxam in StMw 48 (2002); R. Haas, Wr. Musiker vor und um Beethoven 1927; U. Kirkendale, Antonio Caldara. Sein Leben und seine venezianisch-römischen Oratorien 1966; Knaus 1967/68/69; Knaus 1969a; A. Koczirz in StMw 1 (1913); Köchel 1869; L. R. v. Köchel, Johann Josef Fux 1872; C. Sartori, I libretti italiani a stampa dalle origini al 1800. Indice dei cantanti 1994; J. H. van der Meer, Johann Joseph Fux als Opernkomponist 1 (1961); R. Topka, Der Hofstaat Kaiser Karl VI., Diss. Wien 1954; Mitt. H. Seifert.

Autor*innen
Dagmar Glüxam
Letzte inhaltliche Änderung
30.6.2004
Empfohlene Zitierweise
Dagmar Glüxam, Art. „Orsini, Gaetano Felice‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 30.6.2004, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dbfe
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001dbfe
GND
Orsini, Gaetano Felice: 1038459311
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