Mödlinger, Mödlinger, Ludwig:
Brüder
Ludwig:
*
1843-08-1515.8.1843
Judenburg/St,
†
1912-04-29 29.4.1912
Dresden/D.
Sänger (Bass-Bariton), Schauspieler, Regisseur.
Zunächst Schauspieler und fallweise auch Operettensänger in Mannheim/D, 1871 Debüt als Opernsänger am Hoftheater in Altenburg/D. 1874/75 trat er in Zürich/CH, 1875/76 in
Graz auf, wirkte, v. a. in
Rich. Wagner-Partien, bis 1886 an verschiedenen deutschen Bühnen (Freiburg im Breisgau, Aachen, Dessau, Köln, Augsburg), 1886–88 in Basel/CH, 1888/89 an der Metropolitan Opera in New York und unternahm auch Gastspielreisen. Nach Engagements in Gent/B, Strassburg/F und Königsberg (Kaliningrad/RUS) beendete er 1894–96 in Altenburg seine Karriere, bis 1908 war er noch Regisseur an der Dresdner Hofoper.
Josef: * 3.2.1848 Leoben/St, † 14.4.1927 Berlin. Sänger (Bass), Pädagoge. Zunächst Sängerknabe (Sopran) im Stift St. Lambrecht, während des Philologiestudiums an der Univ. Graz Cellist am Landestheater. Nach Gesangsausbildung durch L. Weinlich-Tipka 1869 Debüt in Zürich, weitere Stationen: 1876–90 Hoftheater Mannheim, 1890–1910 1. Bassist der Berliner Hofoper. Er beherrschte ein umfangreiches Repertoire und wirkte auch an zahlreichen UA.en mit (u. a. W. Kienzls
Evangelimann,
E. d'Alberts
Kain, Ruggiero Leoncavallos Der Roland von Berlin). Nach Beendigung seiner Karriere lebte er in Berlin als Gesangspädagoge. Seine Tochter Elisabeth M. (* 1.12.1888 Mannheim/D, † 4.9.1912 Dresden/D) war Schauspielerin u. a. in Dresden und Wiesbaden/D.
Anton: * 16.6.1854 Wien, † 12.10.1921 Graz. Schauspieler, Sänger, Regisseur. Debütierte in Graz, spielte in Wien 1888/89 am Theater in der Josefstadt, 1889–91 am Carltheater, nahm an Tourneen (u. a. Leop. Müllers) teil, wirkte dann in Reichenberg und seit 1894 in Graz. Er war besonders als Charakterkomiker in Possen und Volksstücken erfolgreich.
K-R 1997; StMl 1962–66; Kosch 2 (1960); Eisenberg 1903; Ulrich 1997; Slg. Moißl.
14.3.2004
Uwe Harten,
Art. „Mödlinger, Brüder“,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d9d9
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