Auswahl der erhaltenen Werke: Positiv 1712 (I/4, Museum Carolino Augusteum Salzburg), St. Anna am Aigen/St 1716 (I/10), Göß 1718 (I/13), Breitenfeld an der Rittschein/St 1729 (II/15), Bruck an der Mur-Minoritenkirche 1730 (I/11), Hirschegg/St 1734 (I/10), Ehrenhausen/St ca. 1735 (I/11; ursprünglich Marburg an der Drau an der Drau-Minoritenkirche), Pöllau/St 1739 (II/24), Semriach/St 1742 (I/11); mehrere Positive.
Seine Brüder
Franz: * ca. 1685? (Ort?), † 16.5.1752 Landshut/D. Orgelbauer. War 1718 noch Geselle bei seinem Bruder J. G., Inschriften der in diesem Jahr errichteten Orgel in Göß belegen, dass die drei Brüder gemeinsam das Werk errichteten. Ab 1722 ist er in Bayern nachweisbar, 1729 kam er von Wildenwart bei Urschalling/D nach Landshut, wo er bis zuletzt eine eigene Werkstatt hatte.
Mehrere Orgeln in Bayern (s. Fischer/Wohnhaas 1994).
Andreas: * 1688 (Ort?), † 21.12.1765 Altötting/D. Orgelbauer. Noch 1718 Geselle bei seinem Bruder J. G. in Graz, 1724 heiratete er in Altötting, wo er in weiterer Folge sesshaft wurde.
Mauerkirchen/OÖ 1730, Waldzell/OÖ 1731 (I/10), Arnsdorf/Sb 1745 (I/8, erhalten), Braunau am Inn (Regal), Hall in Tirol-Damenstift (II/24); mehrere Orgeln in Bayern (s. Fischer/Wohnhaas 1994).
Johann Georgs Söhne
Anton Joseph: * 7.6.1715 Graz, † 11.8.1762 Arnfels/St. Orgelbauer. Übernahm 1747 die väterliche Werkstatt und führte sie erfolgreich bis zu seinem Tod weiter, wobei auch der geographische Wirkungsbereich beibehalten werden konnte. Bei seiner zweiten Eheschließung 1758 wird er als „der Kunstreiche … orgl macher mäister“ bezeichnet.
Groß St. Florian/St 1747 (II/20, Gehäuse erhalten, s. Abb.), Stift Rein 1749 (Chororgel I/11), Anger/St ca. 1750 (II/18, Gehäuse erhalten), Paurach/St ca. 1750 (I/4), Graz-Franziskanerkloster ca. 1750 (I/6), Frauenthal-St. Ulrich ca. 1750 (I/5, erhalten), St. Pankrazen/St 1753 (10/I, erhalten), Pöls/St 1754 (I/13, erhalten), Graz-Mariatrost 1756 (II/30, Gehäuse erhalten), Graz-Schloss Eggenberg 1759 (I/6, erhalten), St. Johann bei Herberstein/St 1759 (II/14).
Johannes Andreas: * 20.11.1732 Graz, † 20.1.1800 Leiden/NL. Orgelbauer. Nach erster Ausbildung in der Familienwerkstatt ging er in die Niederlande, wo er ca. 1755 Schüler von Johan Jacob Moreau in Rotterdam wurde. 1761 zog er nach Gouda/NL, hier dürfte er ab 1765 bei Hendrik Hermanus Hess gearbeitet haben. 1762 wurde J. M. Bürger von Gouda und erwarb 1767 ein Haus. 1769 übersiedelte er nach Leiden.
Kaspar (Caspar; get. Anton Xaver): * 6.1.1734 Graz, † 28.5.1779 Graz. Orgelbauer. Er dürfte zunächst mit seinem Bruder A. J. gearbeitet haben und führte nach dessen Tod die Werkstatt weiter. 1755 nennt ihn das Trauungsbuch „orglmacher“, 1775 dann „der Kunstreiche … burgl: orglmacher“. Hinsichtlich der Identifizierung von K. M. gibt es Diskrepanzen, in der Vergangenheit wurde er mit den beiden anderen Brüdern vermengt bzw. identifiziert: Er erscheint erstmals 1755 bei seiner ersten Verehelichung und wird nur als „Casparus“, Sohn von J. G. M., bezeichnet. Diese erste Trauung, verbunden mit der Angabe, dass seine erste Frau Josepha bei ihrem Ableben († 16.8.1774 Graz) 40 Jahre alt war, machen eine Identifizierung mit dem am 6.1.1734 geborenen A. X. M. wahrscheinlich. Er scheint sich den Namen K. aufgrund seines Geburtstages (zusätzlich) gewählt zu haben (Kaspar aus dem Morgenland, einer der heiligen drei Könige; Gedenktag volkstümlich 6.1.). J. G. M. hatte sonst nur einen weiteren Sohn, den früh verstorbenen Johannes Franz Xaver (* 18.6.1729 Graz, † 26.12.1729 Graz). Das Sterbebuch verzeichnet K. M. ohne Vornamen und mit einer sicher falschen Altersangabe (78 Jahre). Seine Witwe Regina heiratete 1780 L. Gress, der die Werkstätte weiterführte.
Riegersburg/St 1765 (II/15, Gehäuse erhalten), Wolfsberg-Minoritenkirche ca. 1765 (I/12), St. Georgen an der Stiefing/St 1768 (I/12, Gehäuse erhalten), Kirchbach/St 1770 (I/10, Gehäuse erhalten), Althofen bei St. Peter am Kammersberg/St 1770 (I/5, erhalten), St. Anna am Masenberg/St 1771 (I/6, erhalten), Stadl an der Mur/St 1772 (I/10), Stubenberg/St 1773 (I/11), St. Peter am Kammersberg/St 1774 (I/8, Gehäuse erhalten), St. Kathrein am Offenegg/St 1778 (I/7, Gehäuse erhalten).
G. Allmer in Prinicipal 10 (2007), 11 (2008), 18 (2015) und 23 (2020); H. Fischer/Th. Wohnhaas, Lex. süddeutscher Orgelbauer 1994; H. Federhofer in Aus Archiv und Chronik 4 (1951); H. Heiling in Organa Austriaca 3 (1982); A. J. Gierveld, Het Nederlandse Huisorgel in de 17de en 18de Eeuw 1977, 216–228; Eberstaller 1955; H.-W. Schmitz, Passauer Musik-Gesch. 1999, 308; F. Priller in Heimatgaue 3 (1922). Taufbuch der Pfarre Graz-Heiliges Blut 1707–20, pag. 485, 1721–34, pag. 516, 702 und 766; Trauungsbuch 1671–1748 der Pfarre Fürstenfeld/St, pag. 115; Trauungsbuch 1689–1732 der Pfarre Wildon/St, pag. 92; Trauungsbuch 1717–39 der Pfarre Altötting, pag. 16; Trauungsbuch der Pfarre Graz-Heiliges Blut 1751–60, pag. 299 und 578, 1772–82, pag. 163 und 539; Sterbebuch 1735–99 der Pfarre Landshut-St. Martin, pag. 259; Sterbebuch 1747–67 der Pfarre Altötting, pag. 52; Sterbebuch 1744–84 der Pfarre St. Johann im Saggautal/St, pag. 157; Sterbebuch der Pfarre Graz-Heiliges Blut 1723–42, pag. 421, 1742–54, pag. 407, 1754–70, pag. 208, 1770–84, pag. 245 und 484; www.espacedam.ch (5/2024); www.de.wikipedia.org (5/2024).