Milanollo, Milanollo, Teresa:
Familie
Domenica Maria
Teresa:
*
1827 -08-2828.8.1827
Savigliano/I,
†
1904 -10-2525.10.1904
Paris.
Violinistin und Komponistin.
Studierte bei Giovanni Ferrero, Mauro Caldera und Giovanni Morra. Ab ihrem 9. Lebensjahr trat sie öffentlich auf, zunächst in ihrer Heimat, später in Frankreich (Schülerin von Charles Philippe Lafont), den Niederlanden und Belgien. 1837/38 in England und Wales, konzertierte T. M. hier mit
Joh. Strauss (Vater) und war Schülerin von Francis Mori. Zurück in Paris, unterrichtete T. M. ihre Schwester M. M., später studierte sie noch bei Charles Auguste de Bériot. 1842–48 tourten sie als Rivalinnen von
N. Paganini erfolgreich durch ganz Europa (1843 in
Wien,
Baden,
Pressburg,
Brünn,
Graz), nach dem Tod von M. M. trat T. M. noch bis 1856 v. a. in Benefizkonzerten auf (1853 nochmals in Wien). Komposition hatte T. M. in
Brüssel bei Ferdinand Kufferath studiert, 1856 ehelichte sie Théodore Parmentier.
Violinstücke, Arrangements v. Opernstücken f. 2 V.n u. Orch.; Ave Maria f. Männerchor.
Ihre Schwester Marie (eig. Margherita Lucia Maria): * 19.7. [Riemann 1975: 6.] 1832 Savigliano, † 21.10.1848 Paris. Violinistin. Trat 1838 erstmals an der Seite ihrer Schwester auf, die ihre einzige Lehrerin war. Während T. M. für ihr gefühlvolles und ausdrucksstarkes Spiel berühmt war (Mlle. Adagio), brillierte M. M. v. a. durch ihr hohes technisches Können (Mlle. Staccato). Sie starb während der erfolgreichsten Zeit der M.-Schwestern an Tuberkulose. Die Schwestern M. wurden von Adalbert Stifter in seiner Novelle Zwei Schwestern literarisch verewigt.
Deren Nichten
Clotilde: * 1.11.1864 Cuneo/I, † 19.10.1937 Hamburg/D. Violinistin. Gefördert von ihrer Tante T. M., studierte sie am Pariser Konservatorium bei Lambert Massart und trat mit ihrer Schwester A. M. erfolgreich in Italien, Frankreich, Deutschland und Russland auf. Ab 1891 lebte sie in Hamburg, wo sie auch als Musikpädagogin tätig war.
Adelaide: * 26.9.1870 Cuneo, † 20.12.1933 Witten/D. Violinistin. Studierte wie ihre Schwester am Konservatorium in Paris.
Th. Antonicek in StMwTheophil Antonicek, Die Schwestern Milanollo in Wien, in: Studien zur Musikwissenschaft 57. 2013, 241–273. 57 (2013); NGroveD 16 (2001); Riemann 1961 u. 1975; Mendel-R. 7 (1877); F-A 1936 u. 2 (1978); Ulrich 1997; MGÖ 2 (1995).
14.3.2004
Christian Fastl,
Art. „Milanollo, Familie“,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d9a5
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