Mayoul,
Niclas
* ca.1440 (Ort?),
† 1.4.1506 Mecheln (Malines/B).
Kapellsänger und Komponist.
Wohl niederländischer Herkunft, erhielt er am 16.12.1465 ein Kanonikat an der Kirche St. Gudule in Brüssel. 1467–70 ist er in der Hofkapelle K. Friedrichs III. (Habsburger) als cantor nachweisbar, er könnte sogar bereits der Nachfolger von J. Brassart († 1455) gewesen sein. Unklar ist, ob er schon 1477 mit Friedrichs Sohn Maximilian (Maximilian I.) nach Flandern ging oder erst später dorthin nachgeholt und 1482 zu dessen „chapelin de la premiere messe basse“ installiert wurde. 1486 wurde er von Maximilian an die Spitze seiner burgundischen Kantorei berufen, 1492 ist M. nach wie vor Maximilians „Rector der königlichen Kapellen“. Da ein Jahr später Maximilian die Nachfolge seines Vaters antrat und 1494 diese „burgundische Hofkapelle“ an Maximilians Sohn, Philipp d. Schönen, überging, wird auch M. in seinen letzten Jahren dort zu vermuten sein.
Literatur
H. Federhofer in Mitt. d. Komm. f. Mf. 6 (1956); P.-J. Heinig in Zs. f. histor. Forschung 16 (1989); MGÖ 1 (1995).
H. Federhofer in Mitt. d. Komm. f. Mf. 6 (1956); P.-J. Heinig in Zs. f. histor. Forschung 16 (1989); MGÖ 1 (1995).
Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger,
Art. „Mayoul, Niclas“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d91e
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