Maria Theresia (II)
* 6.6.1772 Neapel/Königreich Neapel (Napoli/I),
† 13.4.1807 Wien.
Österreichische Kaiserin, Königin von Ungarn und Böhmen (1792).
Zweite Frau von K. Franz II./I. Die Tochter von Erzhzg.in Maria Carolina und Ferdinand I. beider Sizilien, eine Enkelin Maria Theresias, heiratete 1790 Thronfolger Franz, mit dem sie auch über dessen Mutter (gleichzeitig ihre Tante) verwandt war, was sich negativ auf die Gesundheit ihrer zwölf Kinder und deren Nachkommenschaft auswirken sollte. M. Th. trat politisch nicht in Erscheinung, wurde aber wegen ihrer Musikalität wie ihrer Wohltätigkeit gerühmt. Trotz ihrer zahlreichen Verpflichtungen trat sie immer wieder – entgegen der sonst üblichen biedermeierlichen Zurückgezogenheit des Hofes – auch öffentlich als Sängerin (Sopran) in Erscheinung und beauftragte namhafte Komponisten ihrer Zeit, Werke für sie zu schreiben (z. B. M. Haydn: Theresienmesse, Franziskusmesse und ein Te Deum, J. Haydn das Te Deum Hob. XXIIIc:2); L. v. Beethoven widmete der Kaiserin das Septett in Es-Dur op. 20. Die Kaiserin besaß eine eigene Sammlung an Musikalien und führte ein „musikalisches“ Tagebuch.
Literatur
J. A. Rice, Empress M. Th. and Music at the Viennese Court 1792–1807, 2003; E. Hilscher, Mit Leier und Schwert 2000; [Kat.] Musica Imperialis 1998; B. Hamann, Die Habsburger 41988.
J. A. Rice, Empress M. Th. and Music at the Viennese Court 1792–1807, 2003; E. Hilscher, Mit Leier und Schwert 2000; [Kat.] Musica Imperialis 1998; B. Hamann, Die Habsburger 41988.
Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher,
Art. „Maria Theresia (II)“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d8b1
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