Denkmal in Petersdorf; M.gasse in Leitmeritz (bis 1945).
kaiserlicher Rat.
Messe, Lieder, Chöre.
Kirchenmusiklehre , 3 Tle. 1858–63; Slg. von Übungssätzen für die Orgel 1866, 31880, Choralbuch für den katholischen Kirchengesang 1866; Theoretisch-praktischer Leitfaden für den Gesangunterricht in der Volksschule 1875; Gesangbuch für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, 3 Bde. 1879/80; Orgelschule für Lehrerbildungsanstalten, 5. Aufl. bearb. v. F. Moißl 1902. – Schriften über Schulwesen und Sprachunterricht.
Sein Enkel Robert d. Ä.: * 14.1.1877 Tetschen/Böhmen (Děčín/CZ), † 29. [ÖBL: 28.] 1.1942 Salzburg. Geiger, Kapellmeister, Komponist. 1887–91 Sängerknabe an der Dresdener Hofkirche; bis 1897 Violin- und Kompositionsstudium am Prager Konservatorium (bei O. Ševčík, Karl Bendel und A. Dvořák); Militärdienst bei der Regimentsmusik des IR.s Nr. 84 in Wien und Krems; 1900/01 Konzertreise mit dem Wiener E. Strauss Orchester in den USA und Kanada; Violinist in Darmstadt/D und Elberfeld/D; 1906–10 Militärkapellmeister beim IR Nr. 42 in Königgrätz; ab 1910 Leiter des Kurorchesters in Karlsbad; 1919 zusätzlich Direktor des Karlsbader Musikvereins; 1923 Generalmusikdirektor; gründete 1921 das M.-Quartett, in dem er Bratsche spielte und mit dem er zahlreiche Konzertreisen unternahm (auch in Wien); Chormeister des Frauenchors und des Karlsbader Männergesangvereins; 1927 Bundeschormeister des Sudetendeutschen Sängerbundes. M. leitete zahlreiche Bruckneraufführungen und war Obmann der Karlsbader Bruckner-Gemeinde. Mit Volkskonzerten versuchte er, eine neue Hörerschicht zu erreichen. 1941 wurde M., der Freimaurer war sowie regelmäßig zeitgenössische Werke und solche von tschechischen Komponisten aufgeführt hatte, gezwungen, seine Stelle in Karlsbad aufzugeben. Nach einer Tournee in Skandinavien dirigierte er – einen Tag vor seinem Tod – am 28.1.1942 ein Konzert der Wiener Philharmoniker in Wien.
k. M. der Dt. Ges. der Wissenschaften und Künste für die Tschechoslowakische Republik 1934; Mitglied der Königlich-Schwedischen Musik-Akad.; Offizier des Rumänischen Kronenordens; Ritter des schwedischen Wasa-Ordens; Verdienstorden in Gold für Kunst und Wissenschaften von Anhalt-Dessau/D.
Lieder, Chöre, Orchesterwerke (verschollen).
Dessen Sohn Robert d. J.: * 7.6.1920 Karlsbad, † 17.11.1980 München. Bratschist, Musikpädagoge. Musikalische Ausbildung im Elternhaus. 1939–45 in verschiedenen Musikkorps der deutschen Wehrmacht tätig; dazwischen Musikstudium (1941–43 am Salzburger Mozarteum, 1943/44 an der Prager Univ. Schulmusik und Musikwissenschaft); 1951–54 Studium in München (Akad. der Tonkunst, Musiklehrerseminar der MHsch.); 1955 Bratschist beim Bayerischen Staatsorchester München, 1956 Solobratschist des Orchesters am Gärtnerplatztheater.
LdM 2000; ÖBL 6 (1975); Riemann 1929 u. 1961 [R. d. Ä.].