Sinfonien, Concerto f. Fl. u. Orch., Partita G f. Fl., V. u. Bass.
Seine Söhne
Johann Michael Anselm Joseph: * 21.4.1749 Wien, † 13.5.1787 Innsbruck. Komponist und Chormeister. Wurde als Sängerknabe und Violoncellist in Kremsmünster ausgebildet. Über Lambach (1771) kam er nach Stams, wo er 1778–80 Musiklehrer am Knabenseminar war; dazwischen soll er 1776 gemeinsam mit seinem Bruder in Frankfurt am Main/D konzertiert haben. 1780/81 in Bozen erwähnt, hier hoffte er vergeblich auf eine Anstellung als Pfarrmusikus. 1781 zunächst in Schwaz, dann in Wilten nachweisbar, hielt sich M. 1782 und 1784 wiederum in Stams auf. Ca. 1784 war er in Schwaz bei einem Grafen v. Tannenberg angestellt, danach könnte er nochmals in Bozen gewesen sein. 1786/87 wirkte er als Chordirektor an der Universitätskirche in Innsbruck.
3 Messen (s. Tbsp.), Requiem, Offertorien, Te Deum, Salve Regina; Singspiel, Kantate, Lieder; Sinfonien (s. Tbsp.), Kammermusik (s. Tbsp. und Abb.).
Adam Ignaz Franz de Paula Joseph: * 4.3.1757 Wien, † 20.3.1804 Passau/D. Komponist und Oboist. Wurde bereits 1774 Hofmusiker in Salzburg, hier Schüler von M. Haydn. Spätestens im Oktober 1775 verließ er Salzburg und bereiste Frankreich, Italien und die Schweiz. 1776 zunächst in Wien und dann in Frankfurt am Main. 1778–88 war er Oboist am Bozener Pfarrchor und 1788–1803 Kammermusikus des Fürstbischofs von Passau. 1792 trat er in Kremsmünster auf, 1803/04 lebte er nach Auflösung der Passauer Hofmusik von einer Tätigkeit als Theatermusiker und/oder vom Privatunterricht.
Te Deum; Partiten, Bläserkonzerte.
NGroveD 15 (2001); MGG 8 (1960) u. 11 (2004); Riemann 1975; E. Knapp, Kirchenmusik Südtirols 1993; Hintermaier 1972; H.-W. Schmitz, Passauer Musikgesch. 1999; EitnerQ 6 (1902); Gerber ATL 1 (1790) u. NTL 3 (1813/14); Kellner 1956; Wurzbach 16 (1867); F. Weiss in Mitt. der Internationalen Stiftung Mozarteum 35 (1987); K. Drexel/M. Fink (Hg.), Musikgesch. Tirols 2 (2004); Th. Hochradner/G. M. Vörösmarty in Stud. mus. 41 (2000); Trauungsbuch 1747–49 der Dompfarre St. Stephan (Wien I), fol. 3v; Taufbuch der Dompfarre St. Stephan 1748–50, fol. 86v und 310r, 1751–52, fol. 274r, 1753–54, fol. 122v; Taufbuch der Schottenpfarre (Wien I) 1750-57, fol. 202r, 259v und 329v; Sterbebuch 1757–60 der Dompfarre St. Stephan, fol. 140r.
Christian Fastl