Lexikographie
Publikation von (in diesem Fall: musikalischen) Nachschlagewerken (Lexika, Wörterbüchern). Musikalische L. gehört zu den Wurzeln der modernen Musikwissenschaft, war jedoch im Gegensatz zu Deutschland (z. B. E. L. Gerber, Hans Christian Koch) in Ãsterreich vorerst kaum ausgebildet. Die F. S. Kandler zugeschriebenen, 1817â20 in der Wiener Allgemeinen musikalischen Zeitung mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat erschienenen Ansätze, die vordergründig auf eine Ergänzung der beiden Lexika von Gerber (1790â92, 1812â14) zu zielen scheinen, aber wohl auch Gottfried-Johann Dlabacžâ Allgemeines historisches Künstlerlexikon für Böhmen (Prag 1815) oder Felix Josef Lipowskys Bairisches Musiklexikon (München 1811) im Auge hatten, brachten es nie zu einer gewissen Vollständigkeit, geschweige denn Selbständigkeit. Die Aufnahme von Musikern in allgemeine Lexika (z. B. von I. de Lucas
Das gelehrte Ãsterreich 1776â78, über F. Gräffers und Johann Jakob Czikanns Oesterreichische National-Encyklopädie 1835 und Constant v. Wurzbachs Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1856â91 bis zum jüngsten Ãsterreich Lexikon 1995) sowie von monographischen Arbeiten in unterschiedlichen Organen (keineswegs nur Musikzeitschriften) war hingegen seit dem mittleren 18. Jh. üblich.
Literatur
R. Flotzinger in MusAu 21 (2002); R. Flotzinger in Fux-Studien 1985.
R. Flotzinger in MusAu 21 (2002); R. Flotzinger in Fux-Studien 1985.
Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger,
Art. „Lexikographie“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d775
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