2. Preis beim Concurs des Konservatoriums der GdM 1872 der 3. Ausbildungsklasse der Schule Hellmesberger.
Fragmente. Gelerntes und Gelebtes 1907; Tagebuch-Auszüge im Merker 1912 und in Musikbll. des Anbruch 1920.
K. Dreyfus et al., Die Geige war ihr Leben 2000; MGÖ 3 (1995); H. Killian (Hg), Gustav Mahler. Erinnerungen von N. B.-L. 1984; Der Merker 12/III (1921) 325–27; Neues Wr. Journal 14.6.1921, 4; Taufbuch der Pfarre Penzing (Wien XIV) 1858-67, fol. 15; Briefe von H. Wolf v. 29.12.1884 und G. Mahler v. 3.9.1895 an N. B.-L. (A-Wst); Sterbebuch der Pfarre Weinhaus (Wien XVIII) 1921, fol. 32; http://mugi.hfmt-hamburg.de (12/2018); www.sophie-drinker-institut.de (12/2018); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; www.anno.onb.ac.at).
Helene (Ellen, eig. Helena, verh. Schlenk; Schlenk-Lechner): * 18.7.1859 Penzing, † 24.3.1940 Wien. Geigerin und Bratschistin. Studierte gemeinsam mit ihrer Schwester 1866–72 am Konservatorium der GdM Violine (ab 1868 bei J. Hellmesberger, Diplom 1872) und Klavierbegleitung bei F. Ramesch. Ab 1871 vereinzelt gemeinsame Auftritte mit Natalie in Salzburg und Wien. Ende 1875 spielte sie Viola in einem Streichquartett (neben Theresine Seydel [V. 1], Eugenie Epstein [V. 2] und Rudolphine Epstein [Vc.]), das aufgrund seiner rein weiblichen Besetzung für Aufsehen sorgte. Bis zu ihrer Heirat am 12.5.1884 mit dem Elektrotechniker, späteren Hofrat und Leiter der Normaleichungskommission, Ing. Karl Heinrich Schlenk (* 26.11.1856 Wien, † 9.1.1924 Wien), trat sie in verschiedenen Kammermusikensembles in Wien, Graz und Bad Aussee auf. Nach der Geburt ihrer Söhne Felix (* 2.11.1888 Wien) und Rudolf (* 31.1.1890 Wien) großteils Rückzug ins Privatleben. Ab Ende 1902 wieder vermehrt Auftritte als Kammermusikerin, zunächst v. a. in Konzerten des Wiener Schubertbundes. 1908 ist erstmals ihr eigenes Streichquartett-Ensemble nachweisbar, zunächst noch unter dem Namen Quartett Schlenk-Lechner-Grümmer (Heinrich Graefer [V. 2.], Fritz Nowatschek [Va.], später Karl Doktor und Paul Grümmer [Vc.], später Felix Delgrange), das sich auch Werken zeitgenössischer Komponisten und Komponistinnen widmete (u. a. v. J. Müller-Hermann, A. von Arbter). Bis 1931 war sie mit ihrem Streichquartett in unterschiedlichen Besetzungen auch auf Radio Wien zu hören. Darüber hinaus Konzertmeisterin und Solistin des von ihr 1920 mitgegründeten Wiener Frauensymphonieorchesters, aus dem auch ein von ihr geführtes Streichquartett hervorging, mit dem sie etwa 1921/22 in Schwechat auftrat.
2. Preis beim Concurs für Violine des Konservatoriums der GdM 1871 sowie 1872 der Schule Hellmesberger.
W: Polonaise op. 1 f. V. u. Kl.
Neues Wr. Tagbl. 28.3.1940, 9; Salzburger Ztg. 10.8.1871, 2; Wr. Ztg. 11.1.1924, 3; Neues Wr. Tagbl. 24.2.1911, 3, 22.1.1912, 15; Neues Wr. Abendbl. 17.3.1908, 5; NFP 15.1.1913, 11; Niederösterreichischer Grenzbote 6.11.1921, 5; Der neue Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck an der Leitha 9.10.1921, 2; Taufbuch der Pfarre Penzing 1858–65, fol. 61; Trauungsbuch der Pfarre St. Peter (Wien I) 1863–84, fol. 333; eigene Recherchen (www.friedhoefewien.at; www.anno.onb.ac.at).
Uwe Harten