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Langaus
Eine in Wien gegen Ende des 18. Jh.s modische Tanzform; unterscheidet sich musikalisch (durchwegs aus zwei 16taktigen Perioden bestehend) nicht von den Deutschen und Ländlern der Zeit. Die Spezifik bestand v. a. in der Ausführung (sehr rasch, Durchmessen des Tanzsaales durch das Tanzpaar mit möglichst wenigen Walzer-ähnlichen Umdrehungen), die von Zeitgenossen stark kritisiert, ja als gesundheitsschädlich gebrandmarkt wurde. Die Zusammenstellung von je einem halben oder ganzen Dutzend Tänzen mit abschließender Coda entspricht barocken Traditionen (Menuett). Der L. (Betonung auf der letzten Silbe) ist eine durchaus vorübergehende Erscheinung geblieben.
Literatur
E. Schenk in Stud. mus. 3 (1962); R. Witzmann, Der Ländler in Wien 1976.

Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Letzte inhaltliche Änderung
16.2.2023
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger, Art. „Langaus‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 16.2.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d6dc
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Langaus von St. Ossowsky© Monika Kornberger
© Monika Kornberger
Eine besondere Pflegestätte des L. („Altwiener Selbstmordversuch“), das Tanzlokal ‚Zum Mondschein‘ auf der Wieden (Wien IV), kurz vor seinem Abriss (Wiener Bilder, 1.3.1896, 7)© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x0001d6dc
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