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Kupka, Kupka, Augustin Familie
Augustin (August): * 1844-08-2929.8.1844 St. Ulrich (Wien VII), † 1897-11-1717.11.1897 Wien. Jurist. K. besuchte 1853–56 die Knabengesangsschule am Konservatorium der GdM bei L. Weiß und trat 1856 als Sängerknabe in die Wiener Hofkapelle ein (bis 1859). Später wurde er Advokat und als Mitglied der Christlichsozialen Partei Landtagsabgeordneter und Mitstreiter Karl Luegers.

Seine Geschwister

Hermann Aloys (Alois): * 12.6.1846 (nicht 1847) St. Ulrich, † 25.7.1894 Wien. Geiger. Er war ab 1855 in der Knabengesangsschule des Konservatoriums der GdM, ab 1858 studierte er zusätzlich Violine bei G. Hellmesberger, J. Hellmesberger sen. sowie C. Heissler (Abschluss 1866). 1869 wurde er für das Orchester der Wiener Hofoper sowie die Wiener Philharmoniker engagiert (Sekundgeiger). Außerdem war er Mitglied der Wiener Hofkapelle (Exspektant ab 1874, Mitglied ab 1883). Daneben widmete sich K. auch der Kammermusik und trat u. a. mit dem Hellmesberger-Quartett auf. Er war verheiratet mit Hermine Leopoldine K. (geb. Trunk, begr. 12.6.1919 Wien).


Ehrungen
Silberne Vereinsmedaille des Konservatoriums der GdM 1865.


Anna Maria (verh. von Pstroß, von Pstroß-K., Pstrossová-Kupková): * 16.5.1848 Laimgrube (Wien VI), † 3.1.1903 Prag. Sängerin, Pianistin, Musikpädagogin. Sie studierte 1859–66 am Konservatorium der GdM Gesang bei A. Passy-Cornet sowie Deklamation und Generalbass bei E. Köhler. K. trat danach sowohl als Pianistin als auch als Sängerin in Erscheinung und ging 1866 mit der Geigerin Ludmilla Weiser auf Konzertreise. Danach konzentrierte sie sich auf ihre Gesangskarriere und war 1869–73 am Interimstheater (České Národní divadlo) in Prag als Sopranistin engagiert (unter F. Smetana). Sie heiratete am 12.11.1873 Jaroslaw Ritter v. Pstroß (* 11.3.1850 [Ort?], † 16.11.1913 Prag) und eröffnete kurz darauf eine Gesangsschule in Prag (Pstroßgasse). In der Folge widmete sie sich vornehmlich dem Unterrichten und trat nur noch vereinzelt öffentlich auf.


Ehrungen
Silberne Vereinsmedaille des Konservatoriums der GdM 1866.


Julius: * ca. 1850 Lemberg/Galizien (L’viv/UA), † 17.8.1866 Wien. Er besuchte 1858–61 die Knabengesangsschule bei L. Weiss am Konservatorium der GdM. Er starb mit 16 Jahren an der Ruhr.

Marie (eig. Maria Juliana): * 18.2.1852 Wien, † nach 1920 Wien?. Pianistin, Musikpädagogin. K. studierte 1864–69 am Konservatorium der GdM Klavier bei J. Dachs sowie ein Semester (1866/67) Gesang bei K. Pichler. Sie unterrichtete Klavier an der MSch. Horak und hatte ab 1890 bis vermutlich 1920 ihre eigene Klavierschule im Währinger Cottageviertel (Wien XVIII), erst in der Sternwartestraße 49, dann in der Edelhofgasse 29.

Hermanns Tochter

Martha Theresia: * 19.6.1877 Wien, † 2.12.1964 Wien. Geigerin, Musikpädagogin. Sie erhielt privaten Geigen-Unterricht bei J. Joachim, später bei M. Soldat-Roeger. Sie widmete sich v. a. der Kammermusik und trat häufig im Ehrbar-Saal, Bösendorfer-Saal und Musikverein auf, u. a. mit N. Bauer-Lechner, J. Donat, P. Dürrnberger, Helene Koch oder C. Lafite. Ab 1912 spielte sie Bratsche im Kolbe-Quartett (Margarethe Kolbe [Vl.], E. Alberdingk [Vl.], E. Bokmayer-Grümmer [Vc.]). K. war außerdem Gründungsmitglied des Wiener Frauen-Symphonie-Orchesters, mit dem sie ab 1921 auftrat. Mitte der 1930er Jahre setzte sie sich zunächst zur Ruhe, begann jedoch später privat zu unterrichten.


Literatur
Ch. Merlin, Die Wr. Philharmoniker In Arbeit 2 (2017); M. B. Pagel, Die kk Hofsängerknaben zu Wien 1498 bis 1918, In Arbeit 2009; Th. Antonicek in StMw In Arbeit 29 (1978); Fremden-Bl. 3.8.1865, 6, 2.9.1866, 12, 8.6.1867, 6, 24.9.1870, 8; Vereinigte Laibacher Ztg. 10.12.1866, 4; Salzburger Ztg. 3.9.1867, 3; Neues Wr. Tagbl. 12.4.1871, 6, 29.1.1904, 9, 27.9.1911, 39, 6.2.1912, 9, 12.11.1912, 21; Prager Abendbl. 6.11.1872, 3, 24.5.1873, 2, 16.10.1893, 4, 11.9.1895, 4; NFP 11.11.1873, 1, 26.11.1902, 9, 31.10.1912, 14, 17.5.1914, 30, 6.1.1917, 20; Prager Tagbl. 27.12.1885, 4; Verordnungs- u. Anzeige-Bl. der k. k. General-Direction 10.5.1890, 208; Die Presse 12.3.1893, 10, 26.7.1894, 15; Dt. Volksbl. 7.5.1893, 5, 17.11.1897, 1f; Das Vaterland 27.7.1894, 4; Wr. Ztg. 27.4.1895, 9, 8.11.1905, 6; Neues Wr. Journal 8.1.1905, 12; Salzburger Wacht 11.2.1933, 13; Taufbuch 1844 der Pfarre Maria Treu (Wien VIII), fol. 86; Taufbuch 1846 der Pfarre Maria Treu, fol. 54; Taufbuch 1846–48 der Pfarre St. Josef ob der Laimgrube (Wien VI), fol. 252; Taufbuch 1852 der Pfarre Sankt Josef zu Margareten (Wien V), fol. 30; Sterbebuch 1864–68 der Pfarre Sankt Josef zu Margareten, fol. 165, Nr. 635; Taufbuch 1877 der Pfarre St. Josef zu Margareten, fol. 129; eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; Lehmann’s Adresskalender; www.geni.com [7/2021]; www.anno.onb.ac.at [7/2021]).

Autor*innen
Meike Wilfing-Albrecht
Letzte inhaltliche Änderung
8.10.2021
Empfohlene Zitierweise
Meike Wilfing-Albrecht, Art. „Kupka, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 8.10.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003cd502
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003cd502
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