Kupfer,
Harry
* 12.8.1935 Berlin,
† 30.12.2019 Berlin.
Opernregisseur.
Studium an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig/D 1953–57. Regiedebüt am Landestheater Halle/D 1958 mit Rusalka (A. Dvořák). 1958–62 Oberspielleiter am Theater Stralsund/D; 1962–66 1. Regisseur an den Städtischen Theatern Chemnitz/D; 1966–72 Operndirektor am Nationaltheater Weimar/D; 1972–81 Operndirektor an der Staatsoper Dresden/D, 1981–2002 Chefregisseur an der Komischen Oper Berlin. Daneben reiche Lehrtätigkeit an den HSch.en in Weimar (1967–72), Dresden (1977–81) und Berlin (ab 1981). Bis zum Sommer 2002 insgesamt 191 Inszenierungen im Bereich des Musiktheaters, die besonders durch den körperbezogenen Darstellungsstil, die in der Personenführung unverwechselbare Chorregie, die Kombination aus Realismus (W. Felsenstein) und epischem Theater (Bertolt Brecht) und die Visualisierung der Musik hervorragten (u. a. Der fliegende Holländer und Der Ring des Nibelungen in Bayreuth; Wagner-Zyklus an der Berliner Staatsoper 1991–2001; Mozart-Zyklus an der Komischen Oper 1984–1990; Janáček-Opern in Köln; dazu zahlreiche UA.en zeitgenössischer Werke). Erste Auslandsarbeit 1973 in Graz
(Elektra); dort in der Folge Don Giovanni, Wozzeck, Alcina. Weitere österreichische Wirkungsstätten des Regisseurs waren Wien (Staatsoper: Die Soldaten, Die schwarze Maske, Elektra – die beiden Letzteren 1986 bzw. 1989 als Koproduktionen mit den Salzburger Festspielen;
Volksoper: La Bohème, Giustino, Eugen Onegin, Boris Godunow;
Theater an der Wien: die Musicals Elisabeth und Mozart), die Bregenzer Festspiele (Fausts Verdammnis, Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch) sowie am Salzburger Landestheater (Die Entführung aus dem Serail, 1993, Die Zauberflöte, 2000).
Ehrungen
zahlreiche Preise in der ehemaligen DDR; Goldener Apollo für Regieleistungen 1990; Frankfurter Musikpreis 1993; Berlin-Orden 1994; Kritikerpreis der Berliner Zeitung 1991, 1995; Ordentliches Mitglied der Freien Akad. der Künste in Hamburg 1990; Mitglied des Kuratoriums des Dt. Kulturrates 1992.
zahlreiche Preise in der ehemaligen DDR; Goldener Apollo für Regieleistungen 1990; Frankfurter Musikpreis 1993; Berlin-Orden 1994; Kritikerpreis der Berliner Zeitung 1991, 1995; Ordentliches Mitglied der Freien Akad. der Künste in Hamburg 1990; Mitglied des Kuratoriums des Dt. Kulturrates 1992.
Literatur
D. Kranz, Ich muß Oper machen. Der Regisseur H. K. 1988; M. Lewin, H. K. 1988; R. Lummer, H. K. 1989; M. Lewin, Der Ring – Bayreuth 1988–1992, 1991; H.-J. Genzel/E. Schmidt (Hg.), H. K.-Musiktheater 1999; www.derstandard.at (1/2020).
D. Kranz, Ich muß Oper machen. Der Regisseur H. K. 1988; M. Lewin, H. K. 1988; R. Lummer, H. K. 1989; M. Lewin, Der Ring – Bayreuth 1988–1992, 1991; H.-J. Genzel/E. Schmidt (Hg.), H. K.-Musiktheater 1999; www.derstandard.at (1/2020).
Autor*innen
Oswald Panagl
Letzte inhaltliche Änderung
13.1.2020
Empfohlene Zitierweise
Oswald Panagl,
Art. „Kupfer, Harry“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
13.1.2020, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x000269e4
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