Oesterr. Pädagogisches Wochenbl. 26.5.1855, 333f, 22.8.1857, 536; Morgen-Post 21.8.1857, [2]; Taufbuch 1768–1803 der Pfarre Erdberg, pag. 36; Sterbebuch 1856–62 der Pfarre Altlerchenfeld, fol. 54; eigene Recherchen (NÖ Lehrerschematismen).
Sein Sohn
Joseph Dominik: * 24.10.1830 Altlerchenfeld, † nach 4.5.1870 (Ort?). Komponist und Chordirektor. Besuchte nach der Normalschule die Realschule am Wiener Polytechnikum und erhielt ersten Musikunterricht (Gesang, Violine, Klavier, Orgel) von den Lehrgehilfen seines Vaters. 1846 hörte er den pädagogischen Kurs in Wien und wurde Schulgehilfe an der Schule seines Vaters in Altlerchenfeld. Als Nationalgardist war er 1848 Revolutionsteilnehmer, danach Militärdienst, u. a. in einem Garnisonsspital. Ca. 1850 wurde er von Joseph Schlesinger im Generalbass unterwiesen. 1853 trat er (zunächst unbezahlt) die Nachfolge seines Vaters als Chorregent in Altlerchenfeld an und gab nebenbei Unterricht. Im November 1855 wurde er Chordirektor an dieser Pfarre, 1858 soll er an der Gründung der Wiener Singakademie beteiligt gewesen sein; 1855–70 betrieb er eine MSch. in Altlerchenfeld, die 1860 von 100 Schülern besucht wurde. Mit seinem 1860 gegründeten Kirchenmusikverein führte er neben eigenen Werken u. a. A. Caldara, E. d’Astorga, J. Haydn, W. A. Mozart, L. v. Beethoven, Fr. Schubert und L. Cherubini auf. Weiters war er Chorleiter verschiedener Männergesang-Vereine (Buchdrucker-Gesangverein, Liedgenossen, Gutenbergbund). K., der geschieden war und zuletzt unter zerrütteten Vermögensverhältnissen lebte, verließ am 4.5.1870 seine Wohnung und war fortan abgängig.
Silberne Medaille für Kunst und Wissenschaft des Papstes 1867.
über 100: Messen, Gradualien, Offertorien, Magnificat, Tantum ergo, Pange lingua, Veni sancte, Salve Regina; Kantate; Männerchöre, Frauenchor Frühlings-Einzug; Lieder.
Wurzbach 13 (1865) [mit WV]; H. Fleischmann, Das Musikschulwesen in der Stadt Wien in der ersten Hälfte des XIX. Jh.s, Diss. Wien 1989, 65f u. 85; Fremden-Bl. 10.7.1865, [12], 11.2.1870, Abend-Bl., [3]; Bll. f. Musik, Theater u. Kunst 26.2.1867, 67; Neues Fremden-Bl. 19.1.1868, 6, 7.5.1870, Abendbl., [3]; NFP 7.5.1870, Abendl., 3, 12.5.1870, 6f; Freie Pädagogische Bll. 14.5.1870, 320; Wr. Abendpost 14.6.1869, 530; Wr. Ztg. 18.6.1870, Amtsbl., 782; Taufbuch 1830–32 der Pfarre Altlerchenfeld (Wien VII), fol. 18; eigene Recherchen (NÖ Lehrerschematismen).
Christian Fastl