Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Kresnik, Kresnik, true Johann
* 1939-12-1212.12.1939 St. Margarethen/K, † 2019-07-2727.7.2019 Klagenfurt. Tänzer, Choreograph und Regisseur. Der Sohn eines Bergbauern, der drei Jahre nach K.s Geburt als Wehrmachtssoldat von Partisanen erschossen wurde, wuchs nach der erneuten Heirat seiner Mutter in Graz auf. Hier absolvierte er eine Lehre als Wergzeugschlosser und arbeitete daneben als Statist an den Vereinigten Bühnen. Tanzausbildung u. a. bei Rein Esté, Leon Woizikowsky. 1959 Engagement als Ensembletänzer in Graz, 1960–62 in Bremen/D. Danach ging er nach Köln/D (1964–68 Solotänzer). Ab 1967 dort eigene choreographische Arbeiten, 1968–78 Choreograph und Ballettdirektor des Bremer Tanztheaters, 1974–78 Gastchoreograph am Theater an der Wien, 1979–89 Leiter des Tanztheaters am Theater der Stadt Heidelberg/D. 1989–94 Leiter des Tanztheaters und Regisseur am Bremer Theater. 1994–2002 Choreograph mit eigenem Ensemble an der Volksbühne Berlin. In seinen Arbeiten lehnte er sich gegen die Konventionen des klassischen Balletts auf, suchte nach neuen Inhalten im Tanz und erregte Aufsehen mit kritischen und politisch motivierten Stücken. In einer intensiven, eigenwilligen Bildersprache kombinierte er alle Formen des körperlichen Ausdrucks vom klassisch-akademischen Tanz bis zu Show- und Sporteinlagen.
Gedenkstätten
CCB Center for Choreography Bleiburg/Pliberk – Choreografie Zentrum – J. K. – Koreografski center seit 2011.
Ehrungen
Theaterpreis Berlin 1990, Deutscher Kritikerpreis 1990, Berliner Bär 1994, Würdigungspreis des Landes Kärnten 1998, Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien 2019.
Werke
u. a. Swan Lake & Co. 1973, The Nibelungs 1974, Jesus GmbH 1977, Sylvia Plath 1985, Macbeth 1988, Wendewut 1992, Ernst Jünger 1994, Pasolini – Der Traum von einem Menschen 1996, Fidelio 1997, Wiener Blut 1999, Don Quixote 2000, Woyzeck 2001, Peer Gynt 2003, Die Zehn Gebote 2004, Spiegelgrund 2005, Auf uns kommt es an 2009, Villa Verdi 2013, Die 120 Tage von Sodom 2015.
Literatur
Ulrich 1997; Schneider 1985; www.buk.ktn.gv.at/brckfeb00/kresnik.htm (7/2003); www.sk-kultur.de/tanz/tanzmuseum/8hans.htm (7/2003); U. Lehmann (Hg.), [Kat.] J. K. Choreographische Skizzen und Zeichnungen 1973–1998, 1999; U. Ackermann (Hg.), J. K. und sein choreographisches Theater 1999; Int. Enc. of Dance 4 (1998); https://kaernten.orf.at (8/2019); https://de.wikipedia.org/ (8/2019); www.ccb-tanz.at (8/2019).

Autor*innen
Andrea Harrandt
Letzte inhaltliche Änderung
5.8.2019
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt, Art. „Kresnik, Johann‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 5.8.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d609
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d609
GND
Kresnik, Johann: 118943162
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
Bayerisches Musiker-Lexikon Online


ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag