Kolešovský,
Zikmund Michael
* 1. [NGroveD: 2.] 5.1817 Prag,
† 22.7.1868 Prag.
Komponist und Chordirektor.
Sohn des Chorleiters František K. (1781–1839), studierte K. am Prager Konservatorium Violine (bei F. W. Pixis und M. Mildner) und Musiktheorie (bei W. J. Tomaschek und J. Triebensee). Ab 1831 besuchte er die Prager Orgelschule (Lehrer: W. E. Horak und R. Führer). Zunächst war K. Mitglied des Theaterorchesters (1835–39). 1839 wurde er als Nachfolger seines Vaters Chordirektor an St. Stephan in Prag, wo er bis zu seinem Tod blieb. In derselben Funktion war er seit 1840 auch an der Jesuitenkirche St. Ignatius tätig. Weiters war er Leiter des Akademischen Gesangvereins (1849–51) und Direktor der Sophienakademie, gründete jedoch eine eigene Schule (Gesang und Theorie), aus der Z. Fibich hervorging. 1852–55 unterrichtete K. liturgischen Gesang an der Orgelschule sowie (ab 1863) Musik an der deutschen Lehrerbildungsanstalt. Auch als Musikschriftsteller und Kritiker machte er sich einen Namen. Als Komponist steht K. in der Prager Mozart-Tradition.
Werke
Kirchenmusik (Messen, Requiem, Proprien, Motetten); Trauermarsch für Orch.; Lieder; Orgelbuch zum Kantional 1864/65.
Kirchenmusik (Messen, Requiem, Proprien, Motetten); Trauermarsch für Orch.; Lieder; Orgelbuch zum Kantional 1864/65.
Schriften
Kritiken für die Zss. Dalibor u. Slavoj.
Kritiken für die Zss. Dalibor u. Slavoj.
Literatur
MGG 7 (1958) [mit WV]; NGroveD 13 (2001); ÖBL 4 (1969); Weissenbäck 1937.
MGG 7 (1958) [mit WV]; NGroveD 13 (2001); ÖBL 4 (1969); Weissenbäck 1937.
Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch,
Art. „Kolešovský, Zikmund Michael‟,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d546
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